Großsteinhausen Endlich wieder feiern können

Großsteinhausen · Großsteinhausens Bürgermeister hofft, dass die Bürger in diesem Jahr wieder mehr gemeinsam unternehmen können.

 Beim Bauwagen „Samenkorn“ als Außenstelle des Kindergartens haben sich alle mächtig ins Zeug gelegt.

Beim Bauwagen „Samenkorn“ als Außenstelle des Kindergartens haben sich alle mächtig ins Zeug gelegt.

Foto: Norbert Schwarz

Größere Gemeindeprojekte stehen für das gerade mal 34 Tage alte Jahr für die Großsteinhauser Ratspolitiker und Ortsbürgermeister Volker Schmitt an. Dessen größter Wunsch allerdings ist: Endlich mal wieder ein zünftiges Dorffest nach der eigenen dörflichen Machart feiern zu können. Denn, es sei regelrecht zum Greifen spürbar, dass die Geselligkeit , das Zusammensein als Dorfgemeinschaft den Bürgern durch die Corona-Pandemie fehlt. Volker Schmitt: „Seit vielen Jahren kann unsere Gemeinde Projekte nur durch Eigenleistung bewirken. Wenn dann, wie im Augenblick die gesellige Runde fehlt, geht einfach etwas vom Gemeinschaftssinn verloren und dem müssen wir die Stirn bieten!“ 

Wie das gelingt, ist für den langjährigen ersten Bürger des Ortes klar: beim gemeinsamen Feiern. Volker Schmitt räumt ein, dass eine solche Einschätzung vielleicht banal ist. Doch wer sich in einer intakten Dorfgemeinschaft, gleich wo das ist, umhöre, der gelange stets zur gleichen Erkenntnis: Die Dorfbewohner wollen nicht abgeschottet ihre Zeit verbringen. Sie wollen sich für den Heimatort einsetzen und dann aber auch, falls das Ziel erreicht ist, feiern dürfen und gesellig sein.

Dass im Ort noch immer so viel zusammengeht, die Projekte oftmals nur durch Eigenleistung zu stemmen sind, ist auch für Volker Schmitt erstaunlich. Einer der Erfolgsschlüssel sei dabei der Kindergarten, der von einem ganz besonderen Geist geprägt sei. Mit gewisser Genugtuung und offenen Augen verfolgt Ortsbürgermeister Schmitt, wie die neue Kita-Leiterin Stephanie Schröder zusammen mit ihrem Team im Geiste von Marlene Burgey die Arbeit erfolgreich fortsetzt. „Das Projekt Bauwagen ist dafür ein ganz durchschlagender Beweis gewesen. Das Engagement des Kindergartenteams, des Fördervereins und vor allem der Eltern, das ist einfach großartig und fast schon bewundernswert gewesen“, so Volker Schmitt.

Das Dorffest mit „Rock am Brunnen“ zum Auftakt und am Sonntag dann das inzwischen fast schon legendäre Treffen mit historischen Traktoren und Schleppern wären jetzt am 1.Juli Wochenende, dem 2. und 3. Juli eine nahtlose Fortsetzung.

Baugebietserschließung und Straßenausbau sind die Herausforderungen, was die Jahresarbeit 2022 angeht. Die Weichen sind dafür gestellt. Der Bebauungsplan trägt die Genehmigungsvermerke, gleiches gelte für den Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land. Die Firma A. und B. Staab aus Schmitshausen baut den Steigweg aus, gleiches Unternehmen ist auch mit den Ausbauarbeiten beim Steigweg beauftragt. Mit der Firma Staab habe der Ort in den zurückliegenden Jahren beste Erfahrungen gemacht, Ortsbürgermeister Schmitt geht davon aus, dass sich diese gedeihliche Zusammenarbeit nahtlos fortsetzt. 

In der kommenden Ratssitzung soll der Erschließungsvertrag mit dem Träger unterzeichnet werden. In der Gewanne „Oben an der Kirche“ werden 15 Bauplätze erschlossen, an Bauinteressierten mangelt es nicht. Bürgerarbeit, also Eigenleistung ist derweil noch bei der Grillhütte gefragt, die schon mal für ein Fest im Rahmen sämtlicher Pandemievorschriften zu nutzen war und jetzt endgültig fertiggestellt werden soll. Was fehlt, sind noch die Toiletten, der gesamte Sanitärbereich ist herzustellen. Helfer stünden Gewehr bei Fuß, sobald es die Witterung zuließe, würden die Arbeiten beginnen.

Auch bei diesem Vorhaben stünden dann schon wieder eine Einweihung an, gekoppelt mit dem Waldlehrpfad, den die Gemeinde zusammen mit dem Waldpächter schaffen konnte.

Keine Erneuerung, doch eine dringende Reparatur an der Mittelrinne ist bei der Dorfstraße Buchenweg geplant. Mittel dafür sollen im noch nicht verabschiedeten Gemeindeetat 2022 bereitgestellt werden. Volker Schmitt dazu: „Hier muss die Ortsgemeinde ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommen, von daher kann ich mir nur schwer vorstellen, dass die Kommunalaufsicht an dieser unaufschiebbaren Ausgabe was bemängeln kann, es sei denn, sie übernehmen die Verkehrshaftung!“

Die Reparaturarbeiten fließen nicht in das Aufkommen des „Wiederkehrendenden Straßenausbaubeitrags“ mit dem die Ortsgemeinde die gesamte Straßenerneuerung finanziert. „Noch fünf Straßenzüge und dann sind wir durch“, stellt der Ortsbürgermeister fest. 

Dass es wohl auch dieses Jahr wieder nicht zum Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ kommt, bedauert der Ortsbürgermeister sehr, habe doch die fortwährende Teilnahme an diesem Wettbewerb stets für Richtung-weisende Impulse im Ort mitgesorgt. 

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