Großer Bahnhof an der Kapelle
Reifenberg. Die Baustellenzeit an der Kriegergedächtniskapelle in Reifenberg ist seit dem gestrigen Freitag ganz offiziell beendet. Der ökumenische Gottesdienst von Pfarrerin Ulrike Höflich aus Rieschweiler-Mühlbach und Pfarrer Erich Schmitt aus Reifenberg war ein Schlusspunkt zu den erfolgreichen Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten
Reifenberg. Die Baustellenzeit an der Kriegergedächtniskapelle in Reifenberg ist seit dem gestrigen Freitag ganz offiziell beendet. Der ökumenische Gottesdienst von Pfarrerin Ulrike Höflich aus Rieschweiler-Mühlbach und Pfarrer Erich Schmitt aus Reifenberg war ein Schlusspunkt zu den erfolgreichen Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten. Am gelungenen Werk können sich nunmehr wieder die vielen Liebhaber des weithin sichtbaren Reifenberger Wahrzeichens, das zudem eines für die gesamte Sickingerhöhe ist, erfreuen. In ihrem Grußwort noch vor dem eigentlichen Gottesdienst dankte Ortsbürgermeisterin Michaela Hüther vor allem den Reifenberger Dorfbewohnern, die, wo immer dies möglich war, bei den Sanierungsarbeiten selbst Hand anlegten. "480 Arbeitsstunden wurden geleistet, das wären für einen Mann 60 Arbeitstage, 12 Wochen oder ein viertel Jahr Arbeit. Es soll eine Rechenaufgabe für alle sein zu ermitteln, wie viel Geld die Ortsgemeinde durch der Bürgerleistung sparte!" Es seien viele Helfer gewesen, stellte die Ortsbürgermeisterin fest und wollte stellvertretend für alle nur einen Bauhelfer nennen, einen wahren Meister seines Fachs, den früheren Gipsermeister Josef Vogel. Hüther wünschte sich in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste, darunter die Bundestagsabgeordneten Anita Schäfer und Lydia Westrich, der Landtagsabgeordnete Peter Dincher und Landrat Hans Jörg Duppré an der Spitze, dass dieses Bürgerengagement auch bei künftigen Gemeindeaufgaben und Projekten Gültigkeit hat und die Zusammenarbeit dann eine gleichgut ist. "Ich weiß - wir sind auf dem richtigen Weg." Pfarrer Erich Schmitt stellte bei einem wahren Bilderbuchsonnenuntergang fest, dass Kapelle und Ort nicht nur schöne Kulisse sind. Die Kapelle sei vor allem ein Zeichen der Mahnung und Erinnerung. Erinnerung an schreckliche Kriegstage und Mahnung für den Frieden. Dabei, so der katholische Geistliche, gehe es nicht nur um den weltlichen Frieden, sondern auch den im eigenen Bereich, der Gemeinde, der Nachbarschaft - ja sogar dem im eigenen Herzen. Pfarrerin Ulrike Höflich ging in ihrem Beitrag auf die eigenen Erlebnisse während der Renovierungsarbeiten ein, blickte zurück und nach vorn. Krieg an diesem idyllischen Ort? Unvorstellbar und doch sei es einmal so gewesen. Die Pfarrerin sprach von Friedensvisionen und meinte, dass der Traum vom Frieden keiner bleiben müsse, wenn Bibelwort richtig verstanden wird. "480 Arbeitsstunden wurden geleistet." Michaela Hüther