Ortsgemeinderat II Walnussfest auf nächstes Jahr vertagt

Großbundenbach · Der Großbundenbacher Rat fürchtet unkalkulierbare Risiken bei Besucherzahl, Aufwand und Ertrag.

 Das Walnussfest in diesem Jahr zu begehen, war den Verantwortlichen zu riskant. Unser Bild zeigt eine Aufnahme der beliebten Veranstaltung aus dem vergangenen Jahr.

Das Walnussfest in diesem Jahr zu begehen, war den Verantwortlichen zu riskant. Unser Bild zeigt eine Aufnahme der beliebten Veranstaltung aus dem vergangenen Jahr.

Foto: Norbert Schwarz

(cos) Schweren Herzens haben sich die Großbundenbacher Ratsmitglieder mit Ortsbürgermeister Dieter Glahn dazu durchgerungen, das Walnussfest in diesem Corona-Jahr ausfallen zu lassen (wir berichteten kurz). Es wäre das 13. Fest seiner Art gewesen und hätte, darin sind sich die Verantwortliche aufgrund der langjährigen Erfahrung einig, wieder zu Tausenden die Besucher selbst von weither angelockt.

„Wir können das gleich aus mehreren Gründen wohl nicht meistern und sollten uns die Entscheidung über eine Veranstaltung oder Absage genau überlegen“, stellte Dieter Glahn fest, ohne die Ratsentscheidung direkt beeinflussen zu wollen. Für den Ortsbeigeordneten Wolfgang Rapp, einen der vielen Drahtzieher bei diesem Fest, stand jedoch sofort fest: Das Wagnis ist zu groß. „Wir sollen wir die Hygienevorgaben schaffen? Wir müssten jetzt gutes Geld in die Werbung investieren und letzten Endes käme dann doch vielleicht das Aus. Ich plädiere klar für eine Absage in diesem Jahr.“ Mit diesem begründeten Nein konnten sich auch die übrigen Ratsmitglieder anfreunden. Die Ortsbeigeordnete Agathe Wieder-Hofmann gab zudem zu bedenken, dass neben der Werbung auch viele Familien im Ort sich für das Fest entsprechend vorbereiten und investieren müssten. Nicht auszudenken, wenn dann doch das Aus käme. Noch habe sich die Gesamtsituation nicht entspannt. Deshalb müsste man sich schweren Herzens zu dieser „Zwangspause“ durchringen. Befürworter gab es nicht, die Verschiebung wurde einstimmig beschlossen.

Einen solchen Beschluss gab es auch zum Beratungspunkt Forsteinrichtungswerk. Das Ratsmitglied Hennig Hasse hatte sich in die Materie eingelesen, der Ortsbürgermeister entschuldigte den zuständigen Revierförster Jürgen Leis. Wegen der besonderen Situation sei im gegenseitigen Einvernehmen auf die Teilnahme im Vorfeld bereits verzichtet worden, erklärte der Ortsbürgermeister. Hasse erklärte, dass mit dem neuen Forsteinrichtungswerk wieder eine Art Inventur für den 107 Hektar großen Gemeindewald stattfindet. Was die Holzernte angehe, habe Großbundenbach einen enormen Rückstand. In der Diskussion wurde jedoch deutlich, dass es wohl situationsbedingt auch in diesem Jahr zu keinem Mehreinschlag kommen wird. Verjüngt werden müssten vor allem die alten Buchen-und Eichenbestände, wie der labile Fichtenbaumbestand, erläuterte Hasse und verwies auf die Erläuterungen des Forstamtes, das einen Fichteneinschlag erst dann jedoch für sinnvoll erachtet, wenn es am Markt bessere Preise dafür gibt.

Im Spätherbst wird es eine Abschlussbesprechung über das neue Forsteinrichtungswerk, das wiederum für zehn Jahre Gültigkeit hat, geben. Im neuen Forstwirtschaftsplan für das laufende Jahr hat Revierförster Leis wiederum die „schwarze Null“ ausgewiesen. Der Ertrag mit 31 143 Euro übersteigt die Aufwendungen in Höhe 31 042 Euro. Der Neuorganisation der Forstreviere wurde zugestimmt, weil es keine Alternativen gibt. Zum Beschaffen von notwendigen Fluchttüren an der Kita werden Vergleichsangebote eingeholt. Die Heizung in der Tagesstätte ist in die Jahre gekommen und muss erneuert werden. Ein Fachingenieur soll prüfen, welche Alternativen sich anbieten. Eventuell soll ein Zuschussantrag für eine Erneuerung gestellt werden .

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