Glasfaser für Contwig Baustart noch im Herbst

Contwig · Die Firma UGG wird Contwig in den nächsten Monaten mit Glasfaser-Kabeln ans schnelle Internet anschließen.

 Die Contwiger Ortsbürgermeisterin Nadine Brinette bei der Infoveranstaltung in der Turnhalle der VT Contwig.

Die Contwiger Ortsbürgermeisterin Nadine Brinette bei der Infoveranstaltung in der Turnhalle der VT Contwig.

Foto: Norbert Schwarz

Zukunftssicher, umweltschonend und turboschnell soll das Glasfasernetz werden, das jetzt in Contwig und Stambach „in den Boden“ gestampft werden soll. Verantwortlich für den gesamten Netzaufbau wird das Unternehmen „Unsere Grüne Glasfaser“, mit dem inzwischen in der großen Schwarzbachtalortschaft sprachlich bereits bekannten Kürzel UGG sein. Wann es genau losgeht, vermochte der Local Expansion Manager von der UGG jetzt beim ausgebuchten Info-Abend in der Turnhalle der VT Contwig noch nicht sagen. Aber noch in diesem Herbst, ganz gewiss.

Das Interesse für das Glasfasernetz in Contwig und dem Ortsteil Stambach ist riesig, wie sich aus dem umfangreichen Fragenkatalog schließen lässt. Doch zunächst war dem UGG-Mann Marc-A. Pauly einmal daran gelegen, die Firmenphilosophie näher zu bringen, denn immerhin versprach Pauly ein offenes Glasfasernetz, diskriminierungsfrei mit einer Technologie in Contwig und Stambach bauen zu wollen, die für die kommenden 50 Jahre richtungsweisend aktuell sein wird. „Wir bauen, das haben wir der Ortsbürgermeisterin Nadine Brinette und damit der Gemeinde versprochen“, stellte der Manager fest. Die Vorteile von Glasfaser gegenüber der bekannten Telefon-Kupferleitung mussten dann ebenso erwähnt werden wir der Hinweis, dass mit dem fertigen Glasfasernetz auch die Ortsgemeinde erheblich an Attraktivität gewinnt.

Ein Platz für das Herz des Netzes, den POP (Point of Presence) sei schon ausfindig gemacht, die Lieferung des Fertigbauteils stehe in den kommenden Wochen an. Wie ausgebaut wird und mit welcher Tagesleistung erklärte Pauly. Klar, nicht in der Straßenmitte, sondern unter dem Bürgersteig. Beim Hinweis, dass 60-70 laufende Meter Tagespensum sind, spitzten manche Zuhörer die Ohren und notierten Fragen für später. Wo begonnen wird und welche Straßenzüge zuerst für das Verlegen der Kabelstränge vorgesehen sind, in die später technisch gesehen die Glasfaserader maschinelle „eingeblasen“ wird, vermochte Marc-A. Pauly noch nicht zu sagen. Sobald der Startschuss für das Vorhaben tatsächlich fällt, wird der Bauzeitenplan im Internet die Details dazu bekanntgeben. In Frosttiefe erfolge das Verlegen, man halte sich an die üblichen Vorgaben, schließlich sei ja alles gesetzlich geregelt.

Der Netzzugang war natürlich besonders wichtig. Seit diesem Montag stehen beim Rathaus in Contwig Mitarbeiter von O2 bereit und erklären. Wer sich jetzt für einen Vertrag entscheidet, wird kostenfrei den Hausanschluss bekommen. Klingelakquise wird es keine geben, versprach Pauly, der nochmals die Philosophie von UGG in den Mittelpunkt rückte. „Das Netz ist für alle Anbieter frei. Wir, die UGG wollen mit unserem Partner Allianzversicherungen natürlich Rendite erwirtschaften, deshalb möchten wir viele Anbieter auf der künftigen Datenautobahn haben. Jeder der will, kann sich Zutritt verschaffen, deshalb auch deskriminierungsfrei. Das Glasfasernetz in Contwig und Stambach wird definitiv gebaut, gleich wie viele Verträge mit 02 abgeschlossen werden!“. 

Die Fragerunde im Saal der Turnhalle war riesig, zugeschaltete Fragesteller von außerhalb kamen hinzu. „In 9 Monaten Bauzeit für Contwig und Stambach, das schaffen Sie nie“, meint einer im Saal und Manager Pauly blieb gelassen. „Doch tun wir, wir haben nämlich entsprechend Kontingente „eingekauft“. Nach Kenntnis des Pfälzischen Merkur kommen auch Bautrupps aus Spanien, O2 Spanien unterstützt das Projekt gleichfalls mit entsprechenden Firmen und Know how.

Detaillierte Fragen zur Bauphase, künftigen Störungsbearbeitungen und den Techniken wurden besprochen. Kundigen IT´lern war es auch wichtig zu erfahren, dass der Anschluss an die große Datenautobahn direkt per Glasfaser erfolgt und nicht über Antennen. 

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