Geständnis bewahrt Angeklagte vor höheren Strafen

Zweibrücken. Zwei Betrüger müssen für zwei Jahre und neun Monate ins Gefängnis. So lautete gestern das Urteil der ersten Strafkammer des Landgerichtes in Zweibrücken. Die Angeklagten, die einen Schaden von insgesamt 210 000 Euro angerichtet haben, legten bereits während ihrer ersten Vernehmung ein umfassendes Geständnis ab

Zweibrücken. Zwei Betrüger müssen für zwei Jahre und neun Monate ins Gefängnis. So lautete gestern das Urteil der ersten Strafkammer des Landgerichtes in Zweibrücken. Die Angeklagten, die einen Schaden von insgesamt 210 000 Euro angerichtet haben, legten bereits während ihrer ersten Vernehmung ein umfassendes Geständnis ab.So gab das Duo zu, in der Zeit von April 2007 bis August 2008 insgesamt 56 Kreditkarten von zwölf unterschiedlichen Banken missbraucht zu haben. 645 Mal hatten die Angeklagten diese Karten verwendet, wodurch die Kreditinstitute 120 000 Euro verloren haben. Um in den Besitz dieser Karten zu kommen, bedienten sich die Angeklagten des so genannten Post-Ident-Verfahrens (wir berichteten). Dieses ermöglicht über die Deutsche Post eine Kreditkartenbestellung bei einer Bank. Dabei prüft die Post auf Basis eines Ausweises die Identität des Kunden. Der 48-jährige Betrüger, der aus Zweibrücken stammt, gab in den Postagenturen in Contwig und Limbach vor, ein Mitarbeiter des Post-Paketzustellers DHL und auch für das Post-Ident-Verfahren zuständig zu sein. Er verkleidete sich hierfür mit einer Uniform des Unternehmens. Die Agentur-Mitarbeiterinnen händigten ihm die notwendigen Vordrucke aus, die dieser mit seinem 46-Jährigen Komplizen mit fingierten Namen ausfüllte. Der 48-Jährige brachte die Anträge zurück in die Agenturen, die von dort an die entsprechenden Banken geschickt wurden. Diese hatten daraufhin die Kreditkarten mit Limits bis zu 5000 Euro an die Betrüger versandt, die damit ihren Lebensunterhalt finanzierten. Nachdem der Trick mit den Scheckkarten nicht mehr funktionierte, kam der 46-Jährige, der in Contwig wohnt, auf die Idee, im Internet Laptops zu bestellen. Ohne diese zu bezahlen, verkauften die Betrüger die Geräte dann für einen günstigeren Preis weiter. Insgesamt kauften die Betrüger im Februar und März vergangenen Jahres 92 Notebooks und zwei Rechner für 90 000 Euro. Bei drei Übergabeterminen auf dem Zweibrücker Flugplatzgelände wurden 88 Laptops für 42 000 Euro verkauft. nob

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Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zur Diskussion von Themen, über die der Pfälzische Merkur berichtet hat. Damit ein möglichst großer Leserkreis zu Wort kommen kann, müssen Zuschriften gekürzt werden. Anonyme oder fingier
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