Anzeige Ich lebe gerne in Winterbach Wiesbach und seine historischen Schätze

Eine Burg ohne Namen und zwei bemerkenswerte Kirchen.

 Wiesbach aus der Vogelperspektive.

Wiesbach aus der Vogelperspektive.

Foto: Volker Baumann
 Eine der wenigen Jugendstilkirchen in Rheinland-Pfalz: Maria Himmelfahrt in Wiesbach.

Eine der wenigen Jugendstilkirchen in Rheinland-Pfalz: Maria Himmelfahrt in Wiesbach.

Foto: Volker Baumann
 Gotisch auf romanischen Überresten: Die Wiesbacher Dietrich-Bonhoeffer-Kirche.

Gotisch auf romanischen Überresten: Die Wiesbacher Dietrich-Bonhoeffer-Kirche.

Foto: Volker Baumann

Dem Wanderer ist Wiesbach bekannt, führt doch der Rheinland-Pfalz-Rundwanderweg mit Ziel Trier und der „Bergmannspfad“ von „Wanderspaß im Pfälzer Mühlenland“ durch den Ort. Zwei schmucke Kirchen sind der Blickfang der Gemeinde. Das katholische Gotteshaus „Maria Himmelfahrt“, eine der wenigen Jugendstilkirchen der Pfalz, wurde vom Architekten Dünnbier aus Nürnberg in den Jahren 1912 bis 1914 erbaut. Der Hochaltar, der nach historischen Fotos rekonstruiert wurde, ist besonders sehenswert. Ebenso ein Blick auf die Kriegergedächtniskapelle, die sich in einem gegen den Chor offenen Turm befindet. Das Geläut besteht aus drei Glocken von Albert Junker aus Brilon. Sie wurden 1952 als Sonderbronzeglocken gegossen. Von historischer Bedeutung ist auch die evangelische Dietrich-Bonhoeffer-Kirche. Sie diente über viele Jahre beiden christlichen Konfessionen als gemeinsames Gotteshaus. Die Bauart der Kirche weist auf das 14. Jahrhundert als Erbauungszeit hin. Der Dachturm stürzte um 1800 ein und wurde dann abgetragen. 1887 erfolgte die Restaurierung der Kirche. Der Turm am Ostende des Seitenschiffs ist im Jahre 1954 errichtet. Bei der Restaurierung von 1961 bis 1963 kam zum Vorschein, dass sich das gotische Bauwerk auf den Überresten einer früheren romanischen Kirche erhebt, die etwa um die Jahrtausendwende entstand. Eine weitere Sanierungsstufe wurde vor Kurzem durchgeführt, hier wurde das komplette Dach erneuert. Die Wiesbacher Burg, von der kein Name bekannt ist, soll zwischen 1125 und 1250 entstanden sein. Die mindestens zwei Stockwerke umfassende Burganlage diente wohl einem Reichsministerialen als Sitz. Es sind im Wesentlichen nur noch zwei Mauern der Burg erhalten geblieben. Im 19. Jahrhundert wurden die Steine der Burg von den Wiesbachern zum Häuserbauen benutzt. Einen weiteren Blickfang im Ort bilden drei hervorragend erhaltene Brunnen, die in der jüngeren Zeit nochmals restauriert wurden. Der 2007 verstorbene Maler Ludwig Grub ist der bekannteste Wiesbacher Bürger. bav

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