Geplatztes Projekt erregt weiter die Gemüter

Großsteinhausen. Das gescheiterte Haus der Generationen in Großsteinhausen bewegt immer noch die Gemüter. So weist Ortsbürgermeister Volker Schmitt im Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur jegliche Kritik am Dorfmoderator (wir berichteten) energisch zurück: "Das Thema Mehrgenerationenhaus wurde schon zwei Jahren, bevor Großsteinhausen Schwerpunktgemeinde wurde, diskutiert

Großsteinhausen. Das gescheiterte Haus der Generationen in Großsteinhausen bewegt immer noch die Gemüter. So weist Ortsbürgermeister Volker Schmitt im Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur jegliche Kritik am Dorfmoderator (wir berichteten) energisch zurück: "Das Thema Mehrgenerationenhaus wurde schon zwei Jahren, bevor Großsteinhausen Schwerpunktgemeinde wurde, diskutiert." Der Dorfmoderator und der Dorfplaner hätten sich daher erst seit Juni 2009 in dieses sowie andere Projekte im Dorf eingebracht. Nur im Rahmen der Schwerpunktgemeinde seien die beiden Herren tätig.Das Geld, welches für die Dorfmoderation und für den Dorfplaner zur Verfügung steht, sei begrenzt und werde vom Land Rheinland-Pfalz bezahlt. Beide brächten sich "über die Maßen in die Bedürfnisse des Ortes ein". "Ich finde es eine Frechheit, wenn sich Leute Kritik anmaßen, ohne sich in die Dorfgemeinschaft einzubringen und dadurch auch leider nicht wissen was wirklich an Kosten anfallen, beziehungsweise wie es zu den Ideen für ein solches Projekt gekommen ist", empört sich Schmitt. Hintergrund: Der Gemeinderat lehnte das Projekt ab, weil es seiner Ansicht nach für die finanzschwache Gemeinde zu teuer wäre und außerdem den Bürgern ein zu hohes Maß an Eigenleistung abverlangen würde (wir berichteten). Schmitt rechnet dagegen: Dass bei den Kosten von einer Million Euro die Eigenleistungen und der Zuschuss von Landesseite abgezogen werden müsse, um auf die tatsächlichen Kosten für die Gemeinde zu kommen, verstehe sich von selbst. Schmitt fragt sich "wo die Kritiker denn waren, als in den Gemeinderatsitzungen dieses Thema besprochen wurde. Oder wo sind diese Personen, wenn unsere Arbeitsgruppen tagen, wo dies auch immer wieder Thema war, bei denen jeder Bürger immer herzlich zur Mitarbeit eingeladen ist."

Auch Dorfmoderator Peter Dell kann die Kritik nicht nachvollziehen. "Hier wurde eine Chance für die Zukunftsfähigkeit des Ortes verspielt:" Ob es künftig eine derart hohe Förderung (60 bis 65 Prozent) geben wird, stehe in den Sternen. Dell sieht auch einen Grund, die Ausgaben für seine Person zu monieren: "Dass wir 160 bis 200 Stunden in der Gemeinde verbringen, sieht niemand."

Auch Dorfplaner Hans-Jürgen Wolf ist von den Angriffen auf den Dorfmoderator überrascht: "Unsere Aufgabe ist es, die Wohnqualität der Bürger zu verbessern." Die betreffe auch die Senioren und die Jugendlichen. Gerade ein generationsübergreifendes Projekt sei ein Aufgabenschwerpunkt der Landesregierung. Bis zur jüngsten Abstimmung habe es in Großsteinhausen auch keine Kritik gegeben: "Wo waren denn die Gemeinderäte im Vorfeld?" Viele engagierte Einwohner seien von deren Votum enttäuscht. "Ich finde es eine Frechheit, wenn sich Leute Kritik anmaßen,

ohne sich

in die Dorf-

gemeinschaft einzubringen."

Volker Schmitt

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