Übersicht Vorschriften schränken Freizeitangebote ein

Südwestpfalz · Während die Museen in der Region öffnen, bleiben Burgen und Spielpark geschlossen

 Das Historama im Kloster Hornbach ist wieder zugänglich.

Das Historama im Kloster Hornbach ist wieder zugänglich.

Foto: Norbert Schwarz

Durch die Lockerung der Maßnahmen sind wieder Museumsbesuche oder Aktivitäten im Freien, wie Burgenbesichtigungen, möglich. Da die Freizeiteinrichtungen unter strengen Hygieneauflagen wieder öffnen dürfen, müssen Besucher auf Regeln achten. Auf Veranstaltungen und Einrichtungen, die nicht den Hygienevorschriften entsprechen, müssen die Bürger verzichten.

Die Burg Berwartstein in Erlenbach ist für Besucher frei zugänglich und es finden keine Einlasskontrollen statt. Schilder informieren über die Hygienevorschriften und erinnern an die Einhaltung des Mindestabstands, informiert Arno Reiter von der Burgverwaltung. Der Kiosk ist geöffnet und die Gäste können Speisen aus einer kleineren Speisekarte auswählen. Burgführungen werden für kleine Gruppen mit Mund-Nasenschutz und Mindestabstand angeboten, so die Burgverwaltung.

Im Schuhmuseum in Hauenstein sind 100 Besucher gleichzeitig erlaubt, weil sich diese auf die 2000 Quadratmeter der vier Etagen verteilen können, informiert der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Gerhard Seibel. Die Besucherdaten werden am Eingang erfasst und die Besucherfrequenz mittels einer „Strichliste“ kontrolliert, so Seibel. Im Mai, Juni und Juli werden üblicherweise 3000 Besucher pro Monat erwartet, daher vermutet er, dass keine strenge Regulierung erforderlich sein wird. Um Laufbegegnungen zu reduzieren gelangen die Besucher nur über den Aufzug in die oberen Etagen und durch das Treppenhaus wieder nach unten.

Auf Gruppenführungen wird verzichtet und im ganzen Gebäude herrscht Maskenpflicht und Abstandsgebot. Wer keinen Mund-Nasenschutz dabei hat, kann ihn vor Ort für sechs Euro erwerben, informiert Seibel. Objekte, die normalerweise berührt werden dürfen, wie beispielsweise Lederhäute, dürfen nur noch angesehen werden, um Infektionen zu vermeiden.

Das multimediale Museum „Historama“ im Kloster Hornbach muss an seinem regulären Betriebsablauf so gut wie nichts ändern, stellt Stadtbürgermeister Reinhold Hohn fest. Um den Hygienemaßnahmen gerecht zu werden, wurde an der Theke ein Spuckschutz installiert und die Besucher werden durch Hinweisschilder an Maskenpflicht und Abstandsgebot erinnert. Für Besucherinformationen stehen sechs Computer zur Verfügung, die bis zu neun Meter weit auseinanderstehen. Dementsprechend hielten sich auch zuvor nur maximal sechs Besucher gleichzeitig im Museum auf, so Hohn.

Der Erlebnispark „Teufelstisch“ in Hinterweidenthal ist noch für Besucher gesperrt, da Freizeitparks noch nicht öffnen dürfen, sagt Ortsbürgermeisterin Barbara Schenk. Da die Nutzung der Anlage kostenfrei ist, existiert kein Kassenbereich, an dem die Besucherfrequenz geregelt werden könnte. Problematisch sieht sie auch die Umsetzung der Datenerfassung und der Hygienemaßnahmen bei den Spielgeräten und den öffentlichen Toiletten. „Wir müssen erst abwarten, was die nächsten Verordnungen für die Öffnung von Freizeitparks vorsehen. Vor einer Öffnung muss die Anlage wie jedes Jahr erst vom TÜV geprüft werden, bevor sie genutzt werden kann“, erklärt Schenk.

Die Ausstellung im Biosphärenhaus in Fischbach ist ab Dienstag, 19. Mai, täglich von 9.30 bis 17 Uhr wieder für Besucher geöffnet, informiert Geschäftsführer Ulrich Diehl. Im Kassenbereich wurde ein Spuckschutz errichtet und Gäste können hier Mund-/Nasenschutzmasken erwerben. Das Bistro ist geöffnet. Im Außenbereich können die Besucher wieder den Baumwipfelpfad, die Kinderspielplätze und den Wohnmobilstellplatz nutzen. Die sanitären Anlagen auf dem Wohnmobilstellplatz seien allerdings weiterhin geschlossen, so Diehl.

Um Mindestabstand in der Ausstellung und auf dem Wipfelpfad zu gewährleisten, rechnet Diehl mit einer Person pro zehn Quadratmeter. Das bedeutet, in der Ausstellung sind 30 Personen gleichzeitig gestattet und auf dem Wipfelpfad 40 Personen. Zur Kontrolle der Besucherzahlen erhält jeder Besucher eine Karte mit Schlüsselband zum Umhängen. In der Falknerei findet die Greifvogel-Vorführung ab Dienstag wieder täglich um 14 Uhr statt. Dort werden bis zu 20 Besucher gleichzeitig zugelassen. An den Eingängen von Ausstellung und Wipfelpfad sowie am Startpunkt der großen Wendelrutsche auf dem Pfad steht Handdesinfektionsspray zur Verfügung. Damit sich die Besucher auch in der Nachtetage der Ausstellung nicht aus Versehen zu nahe kommen, wird dieser Bereich der Ausstellung mit zusätzlicher Beleuchtung aufgehellt, berichtet Diehl. In der Ausstellung und auf dem Wipfelpfad wird ein Einbahnstraßensystem vorgegeben, um „Gegenverkehr“ zu vermeiden.

Eine Öffnung der Dahner Burgen ist vorerst nicht möglich, da nicht alle Vorgaben eingehalten werden können, informiert Matthias Weber von der Generaldirektion Kulturelles Erbe. Führungen durch den Brunnenstollen auf der Burg Lemberg können nicht stattfinden, da die Wege zu eng seien, um den Mindestabstand einzuhalten, informiert Lembergs Ortschef Martin Niebuhr. Die Wohnmobilstellplätze am „Lemberger Weiher“ können wieder für Tagesfahrer bis zu drei Nächte am Stück genutzt werden. Bei der Einhaltung der Hygienemaßnahmen verlasse er sich auf die Vernunft der Bürger, sagt Niebuhr.

Bereits seit drei Wochen ist der Rosengarten in Zweibrücken wieder für Besucher geöffnet. Auf der gesamten Anlage herrscht Abstandsgebot, aber einen Mund-Nasenschutz müssen die Besucher nur im „Dornröschen“, dem Cafe und Souvenirladen des Rosengartens, tragen, informiert Daniel von Gyldenfeldt, Verwaltungsleiter des Rosengartens.

250 Besucher dürfen sich gleichzeitig im Rosengarten aufhalten. Die Besucherzahl kontrollieren Mitarbeiter am Haupteingang, da der Rosengarten nur dort betreten oder verlassen werden kann. Die Regulierung der Besucherzahl bereitete bisher keine Probleme, da in den letzten beiden Wochen zirka 2000 Besucher pro Woche verzeichnet wurden, so von Gyldenfeldt.

Die Hauptsaison des Rosengartens liegt im Juni und Juli, da dies die Hauptblütezeit der Rosen ist und große Veranstaltungen wie der Gartenmarkt und die Rosentage in der Regel bis zu 60 000 Besucher pro Monat anlocken.

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