Vor zwei Jahren wurde Kleinsteinhausen vom Landkreis Südwestpfalz als "Familienfreundliche Gemeinde" ausgezeichnet. "Neben der Kindertagesstätte beruht dieser Erfolg auch auf weiteren Angeboten", erklärt Ortsbürgermeisterin Martina Wagner. So gibt es alle 14 Tage in der Mehrzweckhalle ein Mittagessen , zu dem alle Einwohner eingeladen sind. "Die Gerichte kosten zwischen vier und fünf Euro - je nachdem, was gekocht wird", erklärt die Bürgermeisterin, die auf die kleine Gruppe der ehrenamtlichen Helfer mächtig stolz ist. Das Team trifft sich montags, um zu klären, was gekocht werden soll. Dann können auch erste Vorbereitungen getroffen werden, beispielsweise die für den Einkauf nötigen Zutaten. Weiter geht es an den jeweiligen Donnerstagen. Ab 10.30 Uhr wird in der Küche das Essen zubereitet. Wagner: "Selbstverständlich gibt es auch eine Nachspeise." So konnten sich die Kleinsteinhauser schon auf Kasseler mit Kartoffelbrei und Birne Helene als Dessert freuen. Die Palette der Gruppe sei sehr abwechslungsreich, versichert Wagner. Unter anderem habe es Schnitzel, Rouladen und Apfelpfannkuchen gegeben.

"Zuerst war das Ganze für Senioren oder Alleinstehende im Dorf geplant", berichtet Wagner. Für diese sollte ein Treff geschaffen werden, wo sie sich unterhalten können. Inzwischen nutzten bereits über 20 Menschen aus allen Altersschichten das Angebot. Das beste Beispiel sei ein Großvater, der mit seinem Enkel an der Hand zum Essen kommt. Die Bürgermeisterin betont, dass mit dem Essen keine Gewinne erwirtschaftet werden: "Es wird ehrenamtlich und zum Selbstkostenpreis gearbeitet."

Ein weiteres Angebot für die Kleinsteinhauser ist der Einkaufsservice. So können die Einwohner Lebensmittel sowohl aus dem Zweibrücker Cap-Markt als auch aus Sonjas Lädchen in Großsteinhausen bestellen.

Zur Familienfreundlichkeit gehören natürlich auch das Freizeitangebot und Veranstaltungen. So findet nach einem Jahr Pause am ersten August-Wochenende wieder ein Dorffest statt. "Dieses wird aber viel kleiner sein", informiert Wagner. Es soll nun ein Fest für die Kleinsteinhauser selbst werden, die bei den früheren großen Veranstaltungen im Grunde rund um die Uhr als Helfer im Einsatz gewesen seien, ohne selbst feiern zu können. Organisiert wird das Dorffest vom Förderkreis. Die teilnehmenden Vereine könnten, bis auf einen Obolus für den Förderkreis, ihren Gewinn behalten.