Ortsgemeinderat Winterbach Weniger Licht, günstigerer Brandschutz

Winterbach · Der Ortsgemeinderat Winterbach gibt Geld für ein zweites Brandschutzkonzept für den neuen Kita-Anbau aus – um bei den Arbeiten deutlich mehr Geld zu sparen.

 Die Arbeiten beim Kita-Anbau laufen auf Hochtouren, der Umzug wird wohl bald möglich sein.

Die Arbeiten beim Kita-Anbau laufen auf Hochtouren, der Umzug wird wohl bald möglich sein.

Foto: v/Norbert Schwarz

Was den Anbau der neuen Kindergartenräume angeht, sehen Ortsbürgermeister Andreas Weizel und die Winterbacher Ratsmitglieder Licht am Tunnelende. Restarbeiten werden im Augenblick ausgeführt, Testate (amtliche Bestätigungen) eingeholt, damit der Umzug der Kleinen in die neuen Räume erfolgen kann. Bis spätestens Ende September soll das geschehen. Der Kostenrahmen von 700 000 Euro für den dringend notwendigen Anbau war weitgehend einzuhalten, sagte Weizel nach der Ratssitzung am Mittwochabend.

In diese befand das Gremium in verschiedenen Punkten nicht allein über Ausstattungsanschaffungen für die Kita – Bürgermeister Weizel sah sich auch verpflichtet, den Rat ein weiteres Mal mit der Thematik „Brandschutz für den Kindergarten“ zu konfrontieren. Grund: Es ließen sich erheblich Kosten einsparen, doch dafür müsste ein neues Brandschutzkonzept auf den Tisch.

Im Klartext bedeutete das jedoch erneute Kosten für ein weiteres Brandschutzkonzept, andererseits erhebliche Kosteneinsparungen bei den Ausführungsarbeiten.

Ehe die Diskussion hierüber einsetzte, erinnerte der Ortsbürgermeister daran, dass natürlich für die gegenwärtigen Bauarbeiten und Restplanungen ein von der zuständigen Baubehörde abgesegnetes und vom Rat angenommenes Brandschutzkonzept vorliegt. Aber, er und der Rat wollten dieses so nicht ausführen, weil sich mit einer anderen Ausbauart einiges Geld einsparen ließe.

Für den Verbindungsteil zwischen der neuen Bausubstanz und dem bestehenden Kindergarten im Dorfgemeinschaftshaus sah die Urplanung Glaswände vor. Diese hätten nicht allein den Vorteil, dass der Verbindungstrakt lichtdurchflutet bleibt. Weizel: „Bei Glas habe ich ganz einfach höhere Kosten, wenn es um den Brandschutz geht. Mit unserem Architekten Martin Grub habe ich die Sachlage besprochen. Im Trockenausbau ließe sie die Verbindung von Neu zu Alt gleichfalls herstellen. „Mit Platten ließe sich der Brandschutz kostengünstig gewährleisten, Einbußen beim Lichteinfall in solcher Ausbauart eingeschlossen. Halten wir an der alten Planung fest, kostet uns das unterm Strich, die momentanen Kostensteigerungen eingerechnet, rund 70 000 Euro. Im Trockenausbau zahlen wir dafür sicher nur die Hälfte, müssen aber nochmals Gebühren für ein neues Brandschutzkonzept aufbringen“, erläuterte Weizel.

Für die Ratsmitglieder war das ein ganz wichtiger Gesichtspunkt, zumal sie sich selbst mit Eigenleistungen bei verschiedenen Arbeiten einbrachten und das auch, soweit möglich, bei der Umgestaltung des alten Bautraktes für den Kindergarten wieder tun wollen. Einstimmig sprachen sich die Ratsmitglieder deshalb für ein neues Brandschutzkonzept aus, selbst unter dem Gesichtspunkt, dass dies erneut etwas kostet.

Mit den Genehmigungsbehörden sind Details besprochen, die geänderte Ausführungsart findet deren Zustimmung.

Zur Innenausstattung der neuen Räume trug die Kita-Leitung Ausstattungswünsche vor, die mit dem Personal abgestimmt waren. Die Fachfirma Wehrfritz wird die Gegenstände im Wert von rund 9000 Euro liefern: Es wird eine neue Schrankwand geben, weitere Materialkästen sind notwendig, für den Schlafraum der Kleinsten neue Bettchen, Tisch- und Sitzkombinationen kommen neben diversem, weiteren Zubehör, hinzu.

Für den Fluchtweg über das Flachdach muss ein Laufgeländer installiert werden. Die Firma Bohl aus Linden war die billigste Bieterin (von drei Firmen) mit ihrem Angebot von 3415 Euro.

Auf den Friedhöfen, öffentlichen Plätzen und anderen Stellen in Winterbach wird der Einsatz von Pestiziden bei der Unkrautbekämpfung immer mehr in der Hintergrund gedrängt. Die Folgen sind vermehrte Bekämpfungsmethoden mit maschinellem Einsatz, etwa dem von Freischneidern mit entsprechenden Bürstaufsätzen. Die Ortsgemeinde wird einen solchen jetzt bei der Firma Fischer in Zweibrücken kaufen. Die Kosen dafür belaufen sich auf 1115 Euro.

Der Jostbrunner Weg, ein Wirtschaftsweg in der Gemarkung, steht zum Ausbau an. Bodenuntersuchungsarbeiten sind notwendig. Das Ing.-Büro ICB aus Rodenbach war für die Arbeiten billigste Bieterin mit 2999 Euro und erhielt den Auftrag.

Erfreulich für Winterbach: Die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben senkt die . Die wird die Verbandsgemeindeumlage um drei Punkte. Dadurch behält die Ortsgemeinde Winterbach 12 000 Euro mehr in der Gemeindekasse – und kann damit eigene Ausgaben finanzieren.

An die Bürger aus dem Neubaugebiet erging der Appell, mit Schneckenkorn und Rattengift vorsichtiger umzugehen. Katzen aus dem Gebiet waren in diesem Frühjahr dadurch zu Schaden gekommen, wie Untersuchungen der Tiere ergaben. Zu den Investitionskosten für den Kindergarten gewährte der Landkreis einen Zuschuss in Höhe von 200 000 Euro. Das Land 14 000 Euro, weil nur zwei zusätzliche Plätze für Kleinkinder U3 geschaffen wurden. Vom „Küchenprogramm“ für Kindergarten konnte die Ortsgemeinde auch partizipieren, es sind dabei 5000 Euro bewilligt worden.

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