Rat Kleinbundenbach entscheidet über Standort Neue Kita kommt in Nähe der Reithalle

Kleinbundenbach · Nach intensiver Prüfung von drei Standort-Alternativen hat der Ortsgemeinderat Kleinbundenbach nun die Entscheidung getroffen.

 Östlich der Reithalle, unterhalb der Ortsrandbebauung (rechts des Weges) ist die neue Kita geplant.

Östlich der Reithalle, unterhalb der Ortsrandbebauung (rechts des Weges) ist die neue Kita geplant.

Foto: Norbert Schwarz

Die Frage des Kindergarten-Standortes ist einstimmig entschieden. Drei Standortalternativen zeigte Architekt Martin Grub aus Zweibrücken vom gleichnamige Ingenieurbüro in seiner Machbarkeitsstudie auf, bilanzierte bei jedem denkbaren Standorte Vor-und Nachteile, gab den Kleinbundenbacher Ratsmitgliedern wichtige Entscheidungshilfen an die Hand, denn signifikante Unterscheide bei diesen Standorten gab es doch.

Der von Bürgermeister Manfred Gerlinger und etlichen Ratsmitgliedern schon vor Wochen favorisierte Standort östlich der Reithalle wurde schließlich ausgewählt, weil wirtschaftliche Aspekte bei der Gesamtbetrachtung überwogen haben.

Neben dem Platz auf der grünen Wiese gegenüber der Reithalle, im Anschluss an die Dorfrandbebauung, gab es als zweite Baumöglichkeit westlich der Reithalle. Dort hat zwar die Gemeinde selbst Eigentumsrechte am Grundstück, womit also der Kostenfaktor Grunderwerb entfiele – doch gegen diesen Standort sprachen insbesondere die Kosten für den Bau einer Zuwegung und vor allem war die Entwässerungsfrage der Einrichtung ein Problem. Martin Grub: „Mit natürlichem Gefälle ist da nichts zu machen, wir müssen über eine Hebeanlage das Schmutzwasser in den Hauptkanal bringen.“ Keine zusätzlichen Erschließungskosten, wieder für Straße, Wasser noch Abwasser würden beim dritten Grundstück, einem ehemals landwirtschaftlich genutzten Grundstück in der Ortslage, an der Hauptstraße gelegen, anfallen. Der Nachteil allerdings hier: Neben einem höheren Grundstückspreis müsste eine Scheune abgerissen werden. „Da sind dann auch noch Fundamente im Boden drin, doch grob kann man nach einer Besichtigung vor Ort die Kosten schon abschätzen, die wir mit rund 40 000 Euro taxiert haben“, so Grub. Bei der topografischen Lage der drei Grundstücks gab es gleichfalls nuancierte Unterschiede.

Nicht unerwähnt ließ Planer Grub bei seiner Gegenüberstellung auch künftige Entwicklungsmöglichkeiten. Diese sind beim gemeindeeigenen Grundstück westlich der Reithalle zum Dorf hin ebenso gegeben wie beim Grundstück gegenüber der Reithalle, unterhalb der Dorfrandbebauung. Räumlich ausgereizt ist dagegen der Bereich beim Grundstück innerhalb der Ortslage. „Wir bekommen dort zwar ein gutes Grundstück, doch dann ist auch Schluss“, so Martin Grub. „Der Standort östlich der Reithalle ist nach unserer Gesamtbetrachtung der unkomplizierteste. Der Geländebereich beim Gemeindegrundstück wäre dann interessant, wenn zur Kita noch weitere Bebauung käme. Dazu ließ Grub allerdings mahnende Worte fallen: „Eine solche Kopplung konnte das Vorhaben auf Jahre hinauszögen – und das ist nicht die Intention der Ortsgemeinde. Die Rahmenbedingungen insgesamt und die wirtschaftlichste Betrachtungsweise führen deshalb zu unserer Empfehlung für den Standort zwei!“

Grundrisse enthielt die Machbarkeitsstudie auch, Grub verwies darauf, dass es sich dabei um einen Mustergrundriss für eine Kita nach den Vorgaben des Landes handle.

Beigeordneter Mario Manz hakte beim Standort eins, wo die Gemeinde bereits Eigentümerin der Fläche ist, im Hinblick auf Entwässerungsfragen und witterungsbedingten Aspekten nach, wollte vor allem wissen, ob es keine andere Anschlussmöglichkeit außer der Hebeanlage gebe. Diese verneinte Grub, zeigte allerdings beim Argument „Wetterschutz“ Verständnis, wenngleich auch dieserhalb sich am Standort zwei Gestaltungsmöglichkeiten böten. Weil diese beiden Grundtücke außerhalb der Ortsbebauung liegen, muss ein Bebauungsplan Sondergebiet mit einer Änderung des Flächennutzungsplanes her. Zeitliche Verzögerungen sieht Grub nicht, da die Dinge im Parallelverfahren abgewickelt werden könnten.

Ortsbürgermeister Manfred Gerlinger schließlich kam auf die Kostenfrage zu sprechen, was Martin Grub zunächst mit der Feststellung: „Fluch der ersten Zahl“ beantwortete. Für einen zweigruppigen Kindergarten müsste nach den Richtwerten mit 600 000 bis 700 000 Euro je Gruppe derzeit gerechnet werden. Nach Festlegung des künftigen Standortes für die zweigruppige Kita in Kleinbundenbach muss jetzt die Finanzierung geklärt werden.

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