Rat will zudem private Haus-Sanierungen fördern Käshofen bremst 2021 Holzeinschlag

Käshofen · Grund ist der durch Borkenkäfer verursachte Fichtenholzpreis-Einbruch. Der Gemeinderat will zudem Hausbesitzer bei energetischen Sanierungen fördern.

 Für den Holzeinschlag und die Holzabfuhr ist jetzt eine passende Jahreszeit.

Für den Holzeinschlag und die Holzabfuhr ist jetzt eine passende Jahreszeit.

Foto: Norbert Schwarz

Was den Gemeindewald von Käshofen angeht, kann Revierförster Jürgen Leis weiterhin schwarze Zahlen vermelden. Das trifft auch für den Forstwirtschaftsplan des Jahres 2021 zu, welchen der Ortsgemeinderat am Dienstagabend einstimmig verabschiedet haben. Bürgermeister Egon Gilbert dankte dabei dem Forstverantwortlichen für die gute Zusammenarbeit.

Weil der Fichtenbestand in Käshofen breitflächig über den rund 120 Hektar großen Gemeindewald verteilt ist, konnte der Borkenkäfer dem Bestand insgesamt wenig anhaben, was Gilbert und die Ratsmitglieder zufrieden zur Kenntnis genommen haben.

Den jährlich möglichen Einschlag von etwas mehr als 900 Festmetern will Leis aufgrund der Situation auf dem Holzmarkt erst gar nicht in Erwägung ziehen. Durch den starken Borkenkäferbefall ist der Fichtenholz-Preis stark gesunken. Zwar zwischenzeitig wieder erholt, doch längst noch nicht dort angekommen, wo sich die Spitzenwerte einmal vor dem Käferbefall befunden haben, so Förster Leis bei seinem Überblick.

Laubhölzer haben deshalb beim Holzeinschlag 2021 erneut den Vorzug, insgesamt sieht der Forstwirtschaftsplan eine Einschlagmenge von 550 Festmetern vor, wovon allerdings lediglich 239 Festmeter in den Verkauf gelangen. Insgesamt wird mit dieser Einschlagmenge mit einem Ertrag von 15 695 Euro gerechnet. Die Aufwendungen belaufen sich laut Plan auf 6214 Euro. Hierzu kommen allerdings noch weitere Kosten, wie etwas jene die unter der Rubrik „Dienstleistungen des Forstamtes“ den Forstwirtschaftsplan belasten.

Mit der Minderung des Holzeinschlages erklärten sich die Ratsmitglieder allerdings ebenso einverstanden, wie mit den gezielten Aufforstungsmaßnahmen. Mit diesen soll auch den Veränderungen in klimatischer Hinsicht entgegengewirkt werden. Unterm Strich stehen somit den Erlösen aus dem Holzverkauf in Gesamthöhe von 15 695 Euro Aufwendungen in Höhe von 17 564 Euro gegenüber.

Da der Käshofer Gemeindewald eine Zertifizierung vorweisen kann, werden der Forsteinrichtung dafür auch Bundesmittel zufließen, welche am Jahresende gleichfalls das Gesamtergebnis verbessern werden

Revierförster Jürgen Leis pflegt seit Jahren beim Aufstellen der Forstwirtschaftspläne das Ziel einer „schwarzen Null“. Die Rechnungsergebnisse aus den zurückliegenden Abschlüsse zeigen, dass mit einem kontinuierlichen Plus aus dem Forst in der Regel ein spürbarer Beitrag zur Verbesserung der gesamten Haushaltslage geleistet werden konnte. Alle Verantwortlichen gehen davon aus, dass das auch im Forstetat des laufenden Jahres 2021 der Fall sein wird.

Neben der Zustimmung zum Forstwirtschaftsplan 2021 diskutierten die Ratsmitglieder die Möglichkeit, mit einer Teilnahme am Quartierskonzept den Hausbesitzern im Ort die Möglichkeit zu geben, energetische Maßnahmen an ihren älteren Wohngebäuden vorzunehmen, für die es erhebliche Zuschussmittel gibt und die zudem steuerlich gesondert abgeschrieben werden können. Der zuständige Beigeordnete der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, Bernd Hofer, selbst Käshofer Bürger, informierte dazu die Ratsmitglieder und Ortsbürgermeister Egon Gilbert umfassend. Der sprach sich grundsätzlich einstimmig für eine Teilnahme aus. Die weiteren Details sind aber noch zu klären.

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