Sonnenkäferstübchen Gelbe Karte fürs Winterbacher Kita-Asyl

Winterbach · Die Aufsichtsbehörde moniert, dass Kinder von außerhalb ohne Ausgleich die Einrichtung besuchen dürfen.

 Stück für Stück arbeiten sich die Handwerker dem Ziel Fertigstellung bei den Erweiterungsarbeiten zum Kindergarten „Sonnenkäferstübchen“ in Winterbach entgegen.

Stück für Stück arbeiten sich die Handwerker dem Ziel Fertigstellung bei den Erweiterungsarbeiten zum Kindergarten „Sonnenkäferstübchen“ in Winterbach entgegen.

Foto: Norbert Schwarz

Der Innenausbau beim Kindergarten in Winterbach schreitet voran, die Arbeiten laufen auf Hochtouren. Noch in diesem Jahr sollen die Räumlichkeiten im erweiterten Teil der Einrichtung, die den vielsagenden Namen „Sonnenkäferstübchen“ trägt, die Einlasspforte für die Kleinen öffnen. Ortsbürgermeister Andreas Weizel und die Ratsmitglieder setzen jedenfalls alle Hebel in Bewegung, damit dieses Unterfangen gelingt. Dabei lassen sich die Verantwortlichen auch nicht von atmosphärischen Störungen vom eingeschlagenen Weg abbringen, wie sie unlängst die Verantwortlichen erreichten. 

„Wir tragen als Ortsgemeinde die Personalkosten. Auch für Kinder, die nicht aus Winterbach stammen. Die Kreisverwaltung sieht darin eine Regelung, die zu beanstanden sei. Wir sind allerdings anderer Meinung. Für uns ist einzig und allein ausschlaggebend, dass keine Kinder aus Winterbach oder Niederhausen durch die bisherige Regelung nicht etwa einen Kindergartenplatz bekommen haben“, stellt ein leicht irritierter Ortsbürgermeister Andreas Weizel fest, der allerdings am bisher eingeschlagen Weg zusammen mit den Ratsmitgliedern festhalten will. Hauptsache sei doch, dass die Entwicklung der Kinder nicht Not leide.

Das ab Jahresmitte geltende neue Kindergarten-Zukunftsgesetz bürde den Ortsgemeinden ganz unten gleichfalls Mehrkosten auf. Niemand schere sich darum, wie die Kommunen diese Kosten finanzieren könnten, die etwa durch einen erhöhten Personalschlüssel zwangsläufig entstehen würden. Das jetzt die Kreisverwaltung der Ortsgemeinde eine gelbe Karte quasi dafür zeige, dass die Personalkosten nicht vollständig für „Fremdkinder“ ausgeglichen würden, können aus diesem Grund Ortsbürgermeister Andreas Weizel und die Ratsmitglieder nicht so ganz verstehen. Fakt sei, so Ortsbürgermeister Weizel, dass alle im Rat sich darin einig sind, dass auch weiterhin keine „auswärtigen Kinder“ abgewiesen werden, wenn sie die Einrichtung in Winterbach besuchen wollen und dadurch nicht ein einheimisches Kind benachteiligt werde.

„Wir haben jetzt für die Erweiterung der Einrichtung viel Geld in die Hand genommen um das Vorhandene zu modernisieren und mehr Raum für die Kinder zu schaffen. Wir haben uns dabei am Bedarf orientiert. Das war die Zielrichtung, aber auf keinen Fall werden wir Kapazitäten ungenutzt lassen, nur weil vielleicht die Frage der Personalkostenübernahme nicht erschöpfend geklärt ist, wie das die Kommunalaufsicht jetzt sieht“, sagt Andreas Weizel.

Mit einem Beispiel verdeutlich dieser die gegenwärtige Situation. Im „Sonnenkäferstübchen“ finden auch Kinder aus dem benachbarten Biedershausen einen Platz. Von der Struktur her müssten diese Kinder einen Platz in der Kita Wallhalben haben, weil Biedershausen zum Kindergartenzweckverband Wallhalben zählt. Beim Aufteilen der Sachkosten gibt es keine Diskussionen. Bei den Personalkosten sieht das anders aus. Der Anteil des Biedershauser Kindes geht an den Zweckverband, wenngleich dieses in Winterbach Aufnahme gefunden hat. Ortsbürgermeister Weizel: „Solange es die Verbandsgemeinde Wallhalben gab, zahlte diese auch bei Erweiterungsvorhaben für Kindergärten einen Zuschuss. Diese Regelung ist bisher nicht außer Kraft gesetzt worden. Als wir jetzt bei der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben deswegen vorgesprochen haben, ist uns die kalte Schulter gezeigt worden. Für uns in Winterbach unverständlich, aber wir müssen das wohl schlucken. Das stört die Kommunalaufsicht auch nicht.“ 

Die bisher schon als Zweckräume genutzten Räumlichkeiten im Altbau des Kindergartens „Sonnenkäferstübchen“ sollen in der zweiten Jahreshälfte baulich umgestaltet werden. Ortsbürgermeister Weizel und die Ratsmitglieder sind sich darin einig, dass dafür kein Architekt gebraucht wird. „Das bekommen wir alleine hin“, ist sich Weizel sicher. Bei den Umbauarbeiten muss eine Trennwand herausgenommen werden um den Raum zu vergrößern. Die vorhandenen Sanitärräume werden modernisiert, der neue Wickelraum bekommen ein Handwaschbecken und eine Duschgelegenheit dazu.

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