Gebietsreform ohne "Zwangsehen"

Wallhalben/Braubach. Bei der geplanten Gebietsreform soll es in Rheinland-Pfalz keine "Zwangsehen" geben. Darin waren sich nach Angaben des Wallhalber Verbandsbürgermeisters Berthold Martin, die Teilnehmer einer Diskussionsrunde mit Innenminister Karl Peter Bruch in der SWR-Fernsehsendung "Reiss und Leute" gestern Abend einig

Wallhalben/Braubach. Bei der geplanten Gebietsreform soll es in Rheinland-Pfalz keine "Zwangsehen" geben. Darin waren sich nach Angaben des Wallhalber Verbandsbürgermeisters Berthold Martin, die Teilnehmer einer Diskussionsrunde mit Innenminister Karl Peter Bruch in der SWR-Fernsehsendung "Reiss und Leute" gestern Abend einig. "Es waren nur sehr wenige Zuschauer auf den Braubacher Marktplatz gekommen", berichtet Martin. Außer ihm seien noch sein Braubacher Kollege Werner Groß und der Herforder Stadtbürgermeister Uwe Erner strikt gegen eine Fusion von Kommunen eingetreten. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Cochem-Land, Helmut Probst, will sich dagegen mit der Stadt Cochem zusammenschließen. "Die arbeiten dort aber bereits schon seit über fünf Jahren auf dieses Ziel hin", erklärt Martin. Die Diskussion sei sehr angenehm verlaufen. Aus Wallhalben sei eine kleine Delegation mit in die kleine Stadt nahe Bad Ems gereist. Darunter Willi Hunsicker, Ortsbürgermeister von Schmitshausen.Bruch habe betont, dass sich die Gemeinden freiwillig finden müssten. Vor allem sollte auf Kooperationen gesetzt werden. Die Betroffenen sollten genau hinschauen und nur zusammengehen, wenn das Ganze eine lange Zeit Bestand hat.

"Ich habe auf die wirtschaftliche Situation unserer Verbandsgemeinde verwiesen", sagt Martin. Wenn Wallhaben an ein anderes Gebiet "andocke", werde die Verbandsgemeinde zerrissen. "Unsere Gemeinden stammen aus drei Landkreisen", erinnert der Verwaltungschef. Bei der Gründung sei vor fast 40 Jahren die historisch gewachsene Sickinger Höhe berücksichtigt worden, bei der Wallhalben als Zentrum fungieren sollte. "Wir brauchen für unser Gebiet nicht nur eine Verwaltung, sondern auch ein Gremium wie den Rat, der uns nach vorne bringt", nennt Martin einen weiteren Grund für die Eigenständigkeit. Der Innenminister habe zugesagt, sich vor Ort in Wallhalben über die Vorzüge der Verbandsgemeinde zu informieren. Ein Termin steht noch nicht fest.

"Reiss und Leute" wird am 26. März, um 18.15 Uhr im SWR-Fernsehen gesendet.

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