Ein Grund ist die CO2-Abgabe Pfalzgas erhöht ab Januar die Gaspreise – Stadtwerke prüfen noch

Frankenthal/Zweibrücken · Pfalzwerke-Tochter verweist auf mehre Faktoren für Preisanstieg – und bietet Bürgern Beratung an, wie sie Energie und damit Geld sparen können.

 Immer mehr Gasversorger erhöhen die Preise. Aber auch Verbraucherinnen und Verbraucher können an den Heizkosten drehen.

Immer mehr Gasversorger erhöhen die Preise. Aber auch Verbraucherinnen und Verbraucher können an den Heizkosten drehen.

Foto: dpa/Sina Schuldt

Die Pfalzgas GmbH erhöht zum 1. Januar 2022 die Erdgaspreise. Die Arbeitspreise steigen in der Grundversorgung um brutto 1,19 Cent pro Kilowattstunde und in allen anderen Preisregelungen um 0,95 Cent/kWh. Für den durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt mit 18 000 kWh bedeutet dies eine Mehrbelastung von brutto zwischen rund 14 bis 18 Euro pro Monat.

Die Preise liegen damit in den Sonderverträgen aber immer noch unter dem bisherigen Höchstwert aus 2008, betont die Pfalzgas in ihrer am Dienstag versandten Pressemitteilung. Seit 2013 blieben die Preise in der Grundversorgung stabil.

Das Pfalzwerke-Tochterunternehmen ist auch der wichtigste Gaslieferant im Landkreis Südwestpfalz.

„Durch die Einführung der so genannten CO2-Abgabe sind weitere staatlich gesetzte Kostenbelastungen auf die Erdgasbelieferung für Letztverbraucher hinzugekommen, die wir leider nicht beeinflussen können. So steigt in 2022 allein der Preis für die CO2-Abgabe bei Erdgas auf brutto 0,65 Cent/kWh“, erläutert Werner Brommko, Vertriebsleiter und Prokurist der Pfalzgas. „Ferner sind die Erdgaspreise an der Energiebörse, die für unsere Beschaffung maßgeblich sind, in den letzten Monaten extrem angestiegen und haben sich teilweise sogar mehr als vervierfacht. Dank unserer vorausschauenden und langfristigen Beschaffungsstragie konnten wir jedoch schon den Großteil unserer für 2022 benötigten Mengen rechtzeitig beschaffen und damit die Preissteigerung für unsere Kunden noch auf einem moderaten Niveau halten. Andere Anbieter, die sehr kurzfristig beschaffen, müssen ihre Preise viel stärker erhöhen. Vor allem Billiganbieter, die auf ein günstigeres Beschaffungsniveau spekuliert haben, ohne frühzeitig zu beschaffen, werden nun in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten kommen und dann unter Umständen nicht zu den versprochenen Preisen liefern können“, prognostiziert Brommko.

„Die Erdgasangebote der Pfalzgas bleiben für unsere Bestandskunden hingegen verlässlich und sind auch nach der aktuellen Preiserhöhung im Vergleich zu Konkurrenzangeboten sehr wettbewerbsfähig. Neben fairen Preisen übernehmen wir außerdem regionale Verantwortung: Als solider Anbieter investieren wir kontinuierlich in die regionale Infrastruktur, gewährleisten jederzeit eine zuverlässige sowie sichere Versorgung mit Erdgas und springen als Grundversorger auch dann ein, wenn andere Anbieter in unserem Netzgebiet ausfallen, weil sie zum Beispiel wegen Insolvenz nicht mehr liefern können“, so Brommko.

„Nach einer langen Phase mit stabilen Erdgaspreisen auf insgesamt niedrigem Niveau, müssen die deutschen Haushalte auch in anderen Bereichen wieder mit höheren Energiepreisen rechnen“, warnt Brommko: „Das gilt auch für Strom und alle Kraftstoffe sowie aufgrund der höheren CO2-Belastung insbesondere für Heizöl.“ Die beste Möglichkeit, die Ressourcen zu schonen und die eigenen Energiekosten nachhaltig zu reduzieren, sei daher der sparsame Einsatz von Energie im Haushalt: „Dabei unterstützt Pfalzgas ihre Kunden durch eine individuelle und kostenlose Energieberatung. Gemeinsam mit den Experten der Pfalzgas können die Kunden herausfinden, welche Einsparmöglichkeiten es im Haushalt gibt – vom richtigen Lüften und dem Einsatz energiesparender Haushaltsgeräte bis hin zur Bewertung, ob sich eine Modernisierung ihres Heizsystems lohnt und welche Fördermöglichkeiten es gibt.“

Die Stadtwerke Zweibrücken erklärten bereits vergangene Woche auf Merkur-Anfrage, bei einer Sitzung Anfang November über mögliche Preiserhöhungen zu beraten.

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