Ortsgemeinderat Biedershausen Gartenstraße bald beidseitig bebaut

Biedershausen · Möglicherweise müssen für das Areal in Biedershausen Gutachten zu Geruch und Entwässerung eingeholt werden.

 Die rechte Hälfte der Gartenstraße ist derzeit noch unbebaut. Das soll sich jetzt nach dem Willen der Ratsmitglieder ändern.

Die rechte Hälfte der Gartenstraße ist derzeit noch unbebaut. Das soll sich jetzt nach dem Willen der Ratsmitglieder ändern.

Foto: Norbert Schwarz

Junge Familien , junge Bürger am Ort halten! Welcher Ortsbürgermeister, welches Ratsgremium hegt nicht solche Gedanken? Biedershausens Ortsbürgermeister Christian Bühler und die Mitglieder des Gemeinderates halten mit ihrer Einschätzung nicht hinterm Berg zurück. dass selbst die kleine Ortschaft auf der Sickingerhöhe „Bauland“ anzubieten hat. Das wurde in der jüngsten Ratssitzung klar. Christian Bühler stellte unmissverständlich fest: „Das sind wir dem einheimischen Nachwuchs schuldig, wir können froh sein, wenn sich baulich in unserem Ort was tut!“

Das „bauliche Wachsen“ soll aber mit Maß und Ziel geschehen. Die Vorgaben sind klar. Christian Bühler erläuternd im Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur nach dem Sitzungsabend: „Es gibt einen uralten Bebauungsplan für die Gartenstraße. Linksseitig ist die Bebauung bereits vollzogen. Auf der Seite gegenüber sollen jetzt weitere Bauplätze dazukommen. Das haben wir bereits mit der vorgesetzten Behörde so abgestimmt und mit den weiteren Beschlüssen im Rat wollen wir jetzt die Wege zur Baulanderschließung ebnen!“

Im Dorf selbst gebe es noch einige Baulücken, einige davon seien auch in jüngster Zeit bebaut und damit geschlossen worden. Dazu nochmals Christian Bühler: „Am Ortseingang hat sich baulich was getan, gegenüber unserem Dorfgemeinschaftshaus ist jetzt gerade wieder ein Haus im Entstehen. Es tut sich was und das tut unserem Dorf insgesamt gut. Unsere Gemeinde hat Charme, wir haben den dörflichen Charakter wahren können und sind trotzdem wohnlich attraktiv!“

Eine Änderung des rechtsgültigen Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben kann unterbleiben, weil die Gartenstraße bereits Bestandteil der Planung ist. Im vereinfachten Bauleitverfahren sei die Restfläche nunmehr für eine Bebauung auszuweisen. Wie Ortsbürgermeister Bühler im Rat darstellte, bedarf es dazu auch keines weiteren ökologischen Ausgleichs. Dieser ließe sich auf den Baugrundstücken selbst schaffen.

Zwei Angebote lagen zum Erstellen des Bebauungsplanes vor. Zum einen vom Planungsbüro Dilger aus Dahn, zum weiteren vom Büro MWW aus Ramstein-Miesenbach, welches beispielsweise mit Kleinsteinhausen Erschließungsvorhaben entwickelt. Für 12 070 Euro erhielt das Planungsbüro Dilger aus Dahn den Zuschlag. Der Mitbewerber lag über diesem Angebotspreis.

Ein landwirtschaftlicher Betrieb liegt in der Nähe des künftigen Wohnbereichs in der Gartenstraße. Im Verfahren wird sich zeigen, ob dafür etwa ein Geruchsgutachten eingeholt werden muss. Gleiches könnte sich für die Entwässerung ergeben. Auch die Vermessungsarbeiten sollen zum späteren Zeitpunkt beauftragt werden. Die Planvergabe ans Büro Dilger aus Dahn geschah einstimmig.

Dorfpolitik mit Augenmaß und weiterhin viel Bürgerengagement, das spiegelt sich auch im Doppelhaushalt für die Jahre 2022/2023 wieder, den das Gremium in gleicher Ratssitzung verabschiedete. Mit einer durchaus erfreulichen Nachricht konnte dabei Ortsbürgermeister Bühler aufwarten, Kredite muss die Gemeinde keine aufnehmen, um größere Projekte finanzieren zu können. Die Ausgaben für den Bebauungsplan sind im Etat finanziert, kommendes Jahr soll es an die Erschließung der Grillhütte am Dorfrand gehen. Ein Thema, das der Amtsvorgänger Thomas Büffel noch ins Gespräch brachte, damals aber im Rat nicht die erforderliche Unterstützung bekam. 10 000 Euro sind zumindest im Etat des kommenden Jahres eingeplant, was damit alles bewirkt werden kann, darüber muss noch gesondert entschieden werden.

Der Sitzungsraum im Dorfgemeinschaftshaus erstrahlt im neuen Glanz, kleinere Arbeiten sind noch notwendig. Christian Bühler plädierte dafür, dass die Unterhaltungskosten für das Dorfgemeinschaftshaus von 1000 auf 3000 Euro angehoben werden. Sie werden die Grundlage für weitere Materialkäufe sein, denn in Eigenleistung wird fortan die Sanierung vorangetrieben. Für 3400 Euro wird die Pfalzwerke AG die Straßenbeleuchtung im Bereich des Buswendeplatzes erneuern. Eine unumgänglich Ausgabe, weil es für die defekten Leuchten keinen Ersatz mehr gibt. Für 700 Euro wird das Unternehmen Büffel beim Spielplatzweg installieren. Die Leuchten sind kein Bestandteil des örtlichen Beleuchtungsnetzes.

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