Für mehr Ruhe im Kindergartenalltag

Hornbach · Im Protestantischen Kindergarten in Hornbach war es jahrelang entschieden zu laut. Nun hat der Kindergarten zu aller Wohl eine Lärmdämmung erhalten. Über 10 000 Euro kostete diese akustische Entlastung.

 Kindergartenleiter Tilmann Feitt, Beigeordneter Helmut Weiske, Gemeindepfarrer-Praktikantin Gabriele Steiner und Pfarrer Klaus Hoffmann (von links). Im Hintergrund die neuen Lärmdämmung, die vorwiegend an Decken und oberen Wänden angebracht ist. Foto: nlg

Kindergartenleiter Tilmann Feitt, Beigeordneter Helmut Weiske, Gemeindepfarrer-Praktikantin Gabriele Steiner und Pfarrer Klaus Hoffmann (von links). Im Hintergrund die neuen Lärmdämmung, die vorwiegend an Decken und oberen Wänden angebracht ist. Foto: nlg

Foto: nlg

Wenn mehrere Kinder zusammen spielen, geht das meist nicht ohne eine gewisse Lautstärke vonstatten. Doch das liegt nicht nur an den Kindern: Auch die räumlichen Begebenheiten können durch Schall und fehlende Dämmung den Lautstärkepegel nach oben treiben. So auch im Protestantischen Kindergarten Hornbach . Dort war der Speiseraum ein richtiger Problemraum, wie Kindergartenleiter Tilmann Feitt berichtet. Die vielen Kinder, die den Raum gleichzeitig nutzten, meinten sich oftmals übertönen zu müssen, um einander zu verstehen. Auch der Turnraum war solch ein Problemraum. Mit hohen Decken, hartem Boden und tiefen Fenstern war der Schall vorprogrammiert. Feitt ließ im Jahr 2011 schließlich die Lautstärke messen - mit einem alarmierendem Ergebnis: Die Messung ergab eine Lautstärke zwischen 78 und 92 Dezibel. Nach dieser Messung wurde nach einer Lösung gesucht, die in einer Lärmdämmung aus festen Schaumstoffplatten gefunden wurde. Das günstigste Angebot betrug 10 500 Euro , berichtet der Hornbacher Gemeindepfarrer Klaus Hoffmann.

Diese Dämmung wurde schließlich in der ersten Novemberwoche an Decken und Wänden der Gruppenräume, des Turnraums, des Speiseraums und des Flures angebracht. Doch bis dahin war es ein längerer Weg, auf dem Beratungen eingeholt und Finanzen geklärt werden mussten. Hoffmann: "Das hat seine Zeit gebraucht, und doch ist es auf allen Ebenen gut und konstruktiv vonstatten gegangen." Am Ende wurde aus dem Lärmschutz ein Gemeinschaftsprojekt von Kirchengemeinde, Spendern und der Klosterstadt. Durch Privatspenden, der Spende des Benefizkonzertes des Gesangsvereins 1856 Hornbach , drei Zumbathon-Spenden des Turnvereins Hornbach 1878, Eigeninitiative der Mitarbeiter und die Kirchengemeinde konnten alleine 4000 Euro gedeckt werden, um die die Stadt wiederum entlastet wurde. Für die restlichen Kosten musste die Stadt aufkommen. "Das Geld musste natürlich erst einmal angesammelt werden. Doch jeder hat die Notwendigkeit gesehen und viele haben daraufhin geholfen", so der Hornbacher Beigeordnete Helmut Weiske.

Zwar wurde bisher noch keine erneute Dezibelmessung vorgenommen, ruhiger sei es aber allemal geworden, berichtet Kindergartenleiter Tilmann Feitt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort