Frühlingserwachen in Großbundenbach

Großbundenbach · Zwischen den einzelnen Stationen bei der fünf Kilometer langen Wanderung zu Brunnen und Quellen in Großbundenbach las Birgit Schwarz Frühlingsgedichte vor. Zudem gab es viel Wissenswertes zu erfahren.

 Die Wanderer machen Rast am alten Dorfbrunnen. Foto: leh

Die Wanderer machen Rast am alten Dorfbrunnen. Foto: leh

Foto: leh

Erste wärmende Sonnenstrahlen sorgten für Lust auf Frühling. Birgit Schwarz hatte zu einer an die fünf Kilometer langen Wanderung zu Brunnen und Quellen in der Region eingeladen. 20 Naturfreunde wanderten mit. Zwischen den einzelnen Stationen las Birgit Schwarz Frühlingsgedichte vor. Auch Eduard Mörike ließ "sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte", was sich dann auf "Düfte" reimte. Man hatte sich am Dorfplatz getroffen. Schon nach ein paar Schritten standen alle um den alten Dorfbrunnen herum. Auf einer eisernen Säule neben ihm steht die interessante Geschichte geschrieben: Fließendes Wasser war von der ersten Besiedlung des Landstrichs an bis zum 19. Jahrhundert die einzige Wasserversorgungsmöglichkeit für die Dorfbewohner. Die intakten Dorfbrunnen waren somit Mittelpunkt des dörflichen Lebens in seiner gesamten Vielfalt. An den Brunnenplätzen wurde die Wäsche gewaschen, das Vieh getränkt, das Wasser für den Hausgebrauch geholt.

Erst 1901 wurde eine allgemeine Trinkwasserversorgung in Großbundenbach aufgebaut. Die Brunnen gerieten mit der Zeit in Vergessenheit. 1962 wurde der Brunnen sogar abgerissen. 2008 erinnerten sich einige ältere Bewohner an manch schöne Stunde am alten Dorfbrunnen. Nach alten Unterlagen rekonstruierten sie ihn und richteten ihn wieder her. Jetzt sprudelt er wieder zur Freude aller, obwohl man ihn eigentlich nicht mehr braucht. Ein bisschen Nostalgie muss einfach sein.

Dazu gab's wieder ein altes Gedicht, da war die Stimmung perfekt! Und weiter ging's zu Quellen und Brunnen .

Yvonne Kennel ist mit Hund Rika gekommen. "Ich bin schon zum dritten Mal dabei, es ist immer wieder schön und auch lehrreich". Barbara Heß aus Zweibrücken hat sich von ihrer Freundin gern überreden lassen und lernt so jetzt Großbundenbach näher kennen. Werner Velten aus Contwig ist der einzige Mann in der Gruppe: "Ich begleite meine Frau, bin ansonsten aber ein fleißiger Wanderer, ich bin Mitglied im Pfälzerwald-Verein."

Zum Abschluss des Tages lud Familie Hasse alle zu einem Tässchen Tasse ein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort