Front gegen wiederkehrende Beiträge

Martinshöhe. Die Gegner der Einführung des wiederkehrenden Beitrages zum Straßenausbau sind im großen Straßendorf Martinshöhe mit seinen kilometerlangen Ortsdurchfahrten seit der letzten Informationsveranstaltung vor etwas mehr als einem Jahr keineswegs weniger geworden. Das wurde bei einer erneuten Zusammenkunft deutlich

 Die Martinshöher Schulstraße, die sich als regelrechter Flickenteppich präsentiert, ist sanierungsbedürftig. Doch wie die Bürger an den Kosten beteiligt werden sollen, ist umstritten. Foto: cos

Die Martinshöher Schulstraße, die sich als regelrechter Flickenteppich präsentiert, ist sanierungsbedürftig. Doch wie die Bürger an den Kosten beteiligt werden sollen, ist umstritten. Foto: cos

Martinshöhe. Die Gegner der Einführung des wiederkehrenden Beitrages zum Straßenausbau sind im großen Straßendorf Martinshöhe mit seinen kilometerlangen Ortsdurchfahrten seit der letzten Informationsveranstaltung vor etwas mehr als einem Jahr keineswegs weniger geworden. Das wurde bei einer erneuten Zusammenkunft deutlich. Eine Interessengemeinschaft gegen den wiederkehrenden Beitrag formierte sich sogar und Ortsbürgermeister Klaus Sprengard erhielt von dieser eine Unterschriftenliste mit fast 130 Unterzeichnern, die sich gegen die Änderung des bisherigen Abrechnungssystems aussprechen. Von einer Annäherung war jetzt bei der erneuten Beratung im Martinshöher Dorfgemeinschaftshaus wenig zu spüren. Dass gerade die Grundstückszuschnitte im alten Dorfgebiet von Martinshöhe für ein erhebliches Auseinanderklaffen der Beitragsschere sorgen, kam in der Versammlung nicht so zum Ausdruck, wie sich das verschiedene Anlieger großer Grundstücke wünschten. Dabei handelt es sich um Eigentümer einst landwirtschaftlich genutzter Grundstücke. Dass unter solchen Vorzeichen das Verständnis für eine "Solidargemeinschaft" äußerst schwierig ist, mussten Verbandsbürgermeister Werner Holz und Ortsbürgermeister Klaus Sprengard erfahren. Verbandsbürgermeister Holz versuchte die Bereiche Kanal und Wasserversorgung als Beispiele ins Feld zu führen, warum sich seiner meinung nach eine Umstellung auf wiederkehrende Beiträge lohnt, bei denen alle Grundstückseigentümer gemeinsam über regelmäßige Raten den Ausbau von Straßen im Ort bezahlen würden. Doch das war Wasser auf die Mühlen einer Grundstückseigentümerin, die befürchtet, dass weiderkehrende Beiträge bei ihr zur Verdopplung der Gebühren führen würden. "Entscheidend ist eben nicht nur der Gebührensatz je Quadratmeter, sondern ausschlaggebend sind für die Anlieger in der Zweibrücker Straße und einem großen Teil in der restlichen Altortslage, dass große Flächen mit diesem Beitrag belastet werden. Wer wie ich für 2700 Quadratmeter zahlen muss weiß, wovon ich spreche. Flächen auf denen noch Scheune und Stallungen stehen", kritisierte die Frau. Das letzte Wort sollen jetzt die Mitglieder im Ortsgemeinderat bekommen. Was an diesem Abend aber auch deutlich wurde war eine weiterhin vorhandene allgemeine Unkenntnis darüber, wie lange ein Ausbauprogramm läuft, wie hoch der gegenwärtige Beitragssatz ist und in welchem Ausbauzustand sich das gesamte Straßennetz von Martinshöhe überhaupt befindet. Schulstraße, Elisabethenstraße und Langgasse sind zunächst einmal die Straßen, die vordergründig zu erneuern wären.

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