Neue Regeln fürs Contwiger Freibad Schwimmen in geordneten Bahnen

Contwig · Am Mittwoch hatte das Contwiger Freibad zum ersten Mal in dieser Saison geöffnet.

 Das Schwimmerbecken wurde in drei Bereiche unterteilt.

Das Schwimmerbecken wurde in drei Bereiche unterteilt.

Foto: Nadine Lang

Es ist gerade einmal kurz nach neun Uhr am Mittwochmorgen. Das Thermometer zeigt 20 Grad Außentemperatur und im Warmfreibad in Contwig ziehen bereits die ersten Besucher ihre Bahnen, die gleich den ersten Öffnungstag Punkt neun Uhr zum Schwimmen nutzen wollten. Im Schwimmerbecken herrscht gute Stimmung, die Besucher sind froh, endlich wieder Schwimmen zu dürfen und eine Besucherin ruft lachend aus dem Wasser: „So ein geordnetes Schwimmen habe ich mit schon immer gewünscht.“ Auf dem Weg zu den Schwimmbecken wird trotzdem klar: Alles ist ein wenig anders als sonst. Abgesperrte Wege, Hinweisschilder mit Hygiene-Hinweisen und Pfeile auf dem Boden, die den Weg weisen, gehören nun zum Schwimmbadalltag diesen Sommer.

„Es ist aber absolut nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick aussieht“, erklärt Schwimmmeisterin Jutta Döring. 75 Personen dürfen zeitgleich im großen Schwimmerbecken sein. Dieses ist in drei Abschnitte aufgeteilt. Die älteren Schwimmer nehmen die erste Bahn nahe der Treppe. Die mittlere Bahn ist für Schnellschwimmer gedacht, die hinterste Bahn für die „normalen“ Schwimmer.  Geschwommen wird in jedem Abschnitt sozusagen im Kreisverkehr immer rechts gehalten. Der Sprungturm ist gesperrt. Im Nichtschwimmerbecken dürfen sich 60 Personen gleichzeitig aufhalten, die Rutschbahn soll kontrolliert geöffnet werden. Im Planschbecken dürfen 20 Kinder sein. Alles was spritzt, wie der Pilz, muss derzeit leider ausbleiben.

Im Planschbecken ist das Schwimmbadteam auf die Aufsicht der Eltern angewiesen. An den Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken hingegen wird das Schwimmbadteam bei mehr Betrieb als an diesem gemächlichen Morgen, die Menge mit einem Klicker im Auge behalten. „Wir haben dann eine hundertprozentige Kontrolle, wie viele im Wasser sind“, erklärt Jutta Döring.

Auf der Liegewiese ist hingegen wieder jeder selbst für den nötigen Abstand verantwortlich. 300 Personen dürfen zeitgleich im Schwimmbad sein. Die Wiese wurde auf die Hälfte der Fläche abgetrennt, auf eine Kennzeichnung wurde verzichtet, da mit etwas Eigenverantwortung und genügend freiem Platz nichts schief gehen sollte.

Auch der Gang um die Becken ist zu einer Einbahnstraße geworden, der Kioskbetrieb hat mit Selbstbedienung geöffnet und auch die Stühle dürfen benutzt werden. Der Wasserspielplatz hat zwar auch wieder geöffnet, ist derzeit aber nicht vom Schwimmbad aus passierbar, dafür ist der Eintritt zum Wasserspielplatz über den regulären Eingang kostenfrei. Nicht verfügbar sind derzeit allerdings die Wertschränke, da der Desinfektionsaufwand einfach zu groß ist, auch die Warmwasserduschen sind gesperrt. Denn das Schwimmbadteam muss regelmäßig das gesamte Schwimmbad, beispielsweise auch Sitzbänke, Umkleiden, Toiletten und Handläufe, desinfizieren. Dafür wurden die Schwimmzeiten in zwei Zeitabschnitte eingeteilt: Von neun bis 13 Uhr und von 15 bis 19 Uhr. „In der Pause dazwischen reinigen und desinfizieren wir“, erklärt Jutta Döring.

Um all das zu schaffen, hat das Team in diesem Sommer Unterstützung durch einige Ferienjobber. Und auch die ausgeschriebene Stelle als Bademeister wurde besetzt. Und so hatte der 23-Jährige Kevin Dauschek am Mittwoch seinen ersten Arbeitstag mit Besucherverkehr in Contwig. Für diesen Job ist er von Stuttgart in die Verbandsgemeinde gezogen. Der Fachangestellte für Bädertechnik hat Großeltern in Contwig und hat es mehr oder weniger seiner Oma zu verdanken, die ihn auf die freie Stelle aufmerksam machte. „Das hat alles vom Timing gepasst“, erklärt Kevin Dauschek seine Gründe, nach Contwig zu kommen und Stuttgart den Rücken zu kehren.

Den neuen Job gleich unter diesen Bedingungen anzutreten ist auch für ihn ungewöhnlich, aber das ganze Team nimmt es sportlich. Und: „Wir müssen dieses Jahr einfach sehr flexibel sein“, erklärt Jutta Döring lachend. „Das wichtigste ist einfach der Abstand und da müssen wir ein Vorbild sein.“

Übrigens sind Karten ganz normal zum bisher üblichen Preis an der Tageskasse erhältlich, es ist keine Voranmeldung erforderlich. Aber das Kontaktformular kann gerne bereits vorher auf der Webseite der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land ausgedruckt und ausgefüllt werden. Dann geht es auch an der Kasse etwas schneller zu. Und: Maske bitte nicht vergessen.

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