Warmfreibad Con Aqua wird modernisiert Freibad Contwig erzeugt bald Solarstrom

Contwig · Dies ist nur einer von mehreren Punkten bei den diesjährigen Sanierungsarbeiten. Bei den Besucherzahlen ging es 2021 wieder aufwärts.

 1400 Quadratmeter Dachfläche erneuert derzeit Handwerksmeister Stefan Fercher mit seinem Team im Warmfreibad „ConAqua“. Auf 650 Quadratmeter des neuen Trapezblechdachs kommt eine Photovoltaik-Anlage.

1400 Quadratmeter Dachfläche erneuert derzeit Handwerksmeister Stefan Fercher mit seinem Team im Warmfreibad „ConAqua“. Auf 650 Quadratmeter des neuen Trapezblechdachs kommt eine Photovoltaik-Anlage.

Foto: Norbert Schwarz

Das Warmfreibad „Con Aqua“ in Contwig soll eine Oase der Erholung, des Entspannens und Sports bleiben. Für Verbandsbürgermeister Björn Bernhard (CDU) ist es aber wichtig, dass die Besucher weiterhin zufrieden sind. Dafür wird sich weiterhin einiges im Warmfreibad tun.

In der diesjährigen Badesaison war das Bad der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land vom 4. Juni bis zum 12. September geöffnet. 22 084 Besucher wurde gezählt. Mehr als im Pandemiejahr 2020, wo nur 14 129 Gäste kamen, aber doch nicht nicht so viele wie im Vor-Corona-Jahr 2019, als noch 39 000 Badegäste Einlass begehrten.

Im Schnitt seien es 220 Badegäste pro geöffnetem Tag gewesen, stellt Björn Bernhard im Gespräch zum Verlauf der diesjährigen Badesaison fest – und das stelle ihn zusammen mit Schwimmmeisterin Jutta Döring und ihrem Team durch und durch zufrieden. Die Pandemie sei halt noch immer spürbar, niemand könnte von einem normalen Betriebsjahr reden. Erfreulich für Bernhard ist allerdings gewesen, dass Zweibrücken-Land mit dem Warmfreibad in der größten Ortschaft im Verbandsgemeindegebiet, weiterhin einen glänzenden Ruf als „Gesundheitseinrichtung“ hat. Das Bad sei auch bei zahlreichen Menschen aus den benachbarten Städten beliebt.

Das habe man auch beim Benefizschwimmen für die Flutopfer des Ahrtals gemerkt. Bernhard erinnert auch an ganz besondere Dauergäste, die vom ersten Tag an, manche sogar bei jedem Wetter, der Schwimmstätte die Treue halten. Auch aus diesem Grund sieht der Verbandsbürgermeister eine Verpflichtung, die in die Jahre gekommene Einrichtung Stück für Stück weiter zu modernisieren, sie für alle Altersgruppen und auch Menschen mit Behinderung attraktiv zu machen.

Allein in diesem Jahr seien unter diesem Aspekt bereits rund 100 000 Euro in das Warmfreibad als Einrichtung investiert worden. Björn Bernhard: „Da sind auch kleine Schritte dabeigewesen, die für Außenstehende überhaupt nicht auffallen, für den Badebetrieb aber durchaus eine Rolle spielen.“ Als prägnantes Beispiel nennt Bernhard das Anschaffen eines leistungsstarken Großrasenmähers mit Hochentladung. Zuvor sei der Grünschnitt stets auf einen Haufen gekommen und sei von dort mit der Gabel in den Container gebracht worden. Das sei zeitintensiv und kräftezehrend gewesen. Nunmehr geschehe das alles per Hydraulik und entsprechender Zeitersparnis.

Das alte Grün um die Beckenränder wurde erneuert, die neu angepflanzte Hainbuchenhecke komme bei den Badegästen ausnahmslos gut an. Weitere Erneuerungsarbeiten in dieser Richtung würden folgen und das Schaffen eines zeitgemäßen Sanitätsraumes im Bad ist für alle eine ganz wesentliche Neuerung, die zudem dringend notwendig gewesen sei. Mit „Teeküche“ und Rückzugsort für das Personal hätten sich im Ernstfall Nothelfer und Notärzte die Räumlichkeit teilen müssen, nicht allein für Bernhard ein untragbarer Zustand. Platz für einen zeitgemäßen Sanitätsraum wurden bereits zum Beginn der diesjährigen Badesaison geschaffen, die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. In Ernstfall könnte dann ohne großes Aufheben Hilfe geleistet werden, was bisher unter den gegeben örtlichen Verhältnissen unmöglich war.

Der Sanitätsraum ist jedoch nicht die einzige Baustelle gegenwärtig im „Con Aqua“. Der ortsansässige Zimmermeister Stefan Fercher ist zurzeit mit einem fünfköpfigen Arbeitsteam von Holzbau-Fercher vor Ort und erneuert das Dach der Betriebsräume, Umkleiden und Sanitärräume. „Bitter notwendig, jetzt können zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden“, so Bernhard: das neue Dach, welches von Meisterhand in Teamarbeit neu aufgebaut wird, soll künftig Standort für eine Photovoltaikanlage werden, um Solarstrom zu erzeugen. Das alte Satteldach, noch mit asbesthaltigen Dachtafeln in den 70er Jahren hergestellt, steht zur Entsorgung in speziellen Säcken verpackt bereit. Trapezbleche mit einer 40 Millimeter starken PU-Schäumung sind künftig die Grundlage für die Photovoltaik-Anlage, die die erst vor wenigen Monaten gegründete Energiegesellschaft der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land in Auftrag gibt. Die Anlage soll noch in diesem Jahr ans Netz gehen.

Betonsanierungsarbeiten stehen weiter auf der Warteliste, ebenso bereits die Warmwasseraufbereitung Sorge. „Die ist gleichfalls noch aus den Eröffnungstages des Warmfreibades, auch in dieser Hinsicht besteht Handlungsbedarf“, so Bernhard.

Lieber heute als morgen möchte der Verbandsbürgermeister auch den Spendenbetrag für die Flutopfer und geschädigten aus dem Ahrtal übergeben. Bernhard: „Ich bin mit dem Verbandsbürgermeister aus Adenau dieserhalb im Gespräch, zugleich habe ich Kontakt zum Wehrführer aus Bad Neuenahr aufgenommen, weil zu diesem unsere Feuerwehrhelfer aus Zweibrücken-Land inzwischen einen engen Kontakt pflegen. Sobald wir wissen, wo unsere Spende am besten gebraucht wird, werden wir das spendete Geld übergeben.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort