Flugtag Pottschütthöhe Magnet für Luftfahrt-Fans

Rieschweiler-Mühlbach · Am Wochenende war auf dem Flugplatz Pottschütthöhe wieder Flugtag.

 Flugzeuge am Boden und in der Luft gab es am Wochenende beim Flugtag des Aeroclubs auf der Pottschütthöhe zu bestaunen.

Flugzeuge am Boden und in der Luft gab es am Wochenende beim Flugtag des Aeroclubs auf der Pottschütthöhe zu bestaunen.

Foto: Norbert Schwarz

Endlich, wieder Flugtag auf der Pottschütthöhe, organisiert vom Aeroclub Pirmasens! Es herrscht auf den ersten Blick das bekannte Bild, obwohl es coronabedingt auch in der Sportfliegerei das hinreichende bekannte Aus für Großveranstaltungen gegeben hat. Vor den Segelflughallen des Aeroclubs stehen die Besucher groß und klein scharenweise. Um das Geschehen am blauen Spätsommerhimmel auf der Pottschütthöhe oberhalb von Rieschweiler-Mühlbach besser verfolgen zu können, werden die Hände als Sonnenschutz über die Augen gehalten.  

Viele Hunderte sind schon am Samstag zur Pottschütthöhe gepilgert. Der heftige Regenguss am Samstagnachmittag lässt die Besucher in die Hallen flüchten. Vorübergehend. An beiden Veranstaltungstagen werden es dann Tausende sein, die den längst zur Tradition gewordenen Flugtag um nichts auf der Welt versäumen wollen.

Stefan Keller will nicht von einem „Bilderbuch-Flugtag“ sprechen,  wenngleich der Auftakt am Samstag zunächst schon imponierend gewesen sei. Der Sonntag dann wieder witterungsmäßig völlige störungsfrei und die Besucher kommen scharenweise zum Veranstaltungsort,  was Stefan Keller zur Feststellung verleitet: „Wir haben treue Flugtagbesucher, die kommen aus ganz Deutschland zu uns, wie die geparkten Fahrzeuge beweisen.“ 

Diese  Flugsportbegeisterten  kamen tatsächlich fast von überall her zum Rollfeld und hatten erkennbar ihren Spaß. Dabei gab es auch dieses Jahr nicht den viele Jahre  üblichen Flugbesuch der längst zur Legende gewordenen „alten Dame“, Tante Ju 52 aus der Schweiz.

Dennoch, die Anziehungskraft des Flugtages ist ungebrochen. „Wir haben für unsere Festtage  ein riesengroßes Einzugsgebiet, vor allem viele Flugsportfans aus Hessen, Baden-Württemberg und weiteren Bundesländern, die zu uns auf die Pottschütthöhe kommen, um hier hautnah das Fliegen mit historischen Flugzeugen zu erleben“, merkte in einer Ansagepause Moderator Keller an.

Nostalgie pur ist und bleibt auf der Pottschütthöhe für alle angesagt. Am Boden wie die zwischen Landesbahn und Flugzeughallen abgestellte Maschinen beweisen oder in der Luft, wenn es den staunenden Zuschauern schon beim Zuschauen den Atem stocken lässt,  wenn die Piloten zu Loopings, Rollen oder Sturzflügen aus großer Höhe ansetzen.

Apropos Kunstflüge und Schauprogramm: Einer der Hauptakteure ist an beiden Tagen Patrick Leis mit seiner roten „Pitt S-1 E“. Den roten Doppeldecker mit dem Zusatz „Spezial“ hat der Pilot selbst gebaut. Seit einigen Jahren verzückt er mit seinem Kunststücken am Himmel die Zuschauer am Boden, lässt die Maschine regelrecht am Himmel tanzen. 160 PS leistet der Doppeldecker. Rauchfahnen bei Loopings, Steilflügen und solchen in die Tiefe unterstreichen die großartige Flugkunst des Piloten.

Überhaupt,  das Schauprogramm der Kunstflieger, wie in jedem Jahr für Tausende ein ganz besonderes Spektakel am Himmel, kann sich auch diesmal sehen lassen.  Wenn sie sich in Doppeldecker, Spezialmaschinen oder russischen Yaks in die Lüfte begeben, sind tausende von Augenpaaren auf sie gerichtet. Weitaus ruhiger geht es derweil in den Hallen zu, wo viele große und kleine Besucher die eigenen Flugfähigkeiten an Spezialgeräten testen dürfen. Die Modellbaufreunde kommen mehr als sonst auf ihre Kosten, denn in der Sparte Modellbau hatten besonderes viele aktive Modellbauer ihr Kommen zugesagt und begeistern mit ihren Flugprogramm die Zuschauer. 

Ums leibliche Wohl der vielen Besucher kümmerte sich auch diesmal mit viel Engagement das Personal der  großen „Flugplatzküche“. Klar doch, sollte auch in diesem Jahr wieder der Anspruch, den Flugtag zu einem ganz besonderen Erlebnis werden zu lassen, für alle Besucher eintreten. Die Bundeswehr demonstrierte erneut ihre Verbundenheit mit dem Raketenabwehrsystem Roland und fand damit große Aufmerksamkeit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort