Aber Lichtblick: Mehr Jugendwehrleute Feuerwehrleute im Landkreis werden von Jahr zu Jahr weniger

Südwestpfalz · Ehrungen bei Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Südwestpfalz.

Ehrungen durch den Kreisfeuerwehrverband, den Landesfeuerwehrverband und Deutschen Feuerwehrverband bildeten den Höhepunkt der Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes im Dorfgemeinschaftshaus Bottenbach. Hans-Georg Balthasar, Vorstandsmitglied des Landesfeuerwehrverbands, berichtete nach der Eröffnung der Versammlung durch den stellvertretenden Kreisverbandsvorsitzenden Harald Borne aus Rieschweiler-Mühlbach über die Arbeit dieser Vereinigung. Dort mache man sich stark, das ehrenamtliche Engagement bei der Feuerwehr auf jeden Fall zu erhalten, auch wenn es nicht mehr ohne hauptamtliche Kräfte gehe. Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Werner Oster, erläuterte Zahlen aus den letzten drei Jahren seines Verbands. In den 84 Kreisgemeinden gebe es 74 Wehren mit derzeit 1751 Feuerwehrangehörigen, einer Zahl, die von Jahr zu Jahr abnehme. Gleich geblieben sei mit 47 die Anzahl der Jugendfeuerwehren, doch gestiegen sei die Zahl derjenigen, die Nachwuchsmangel beklagen. Dessen ungeachtet hat sich die Zahl der Jugendfeuerwehrler erhöht, von 398 in 2016 auf 422 im vergangenen Jahr. Drei Jugendfeuerwehren wurden abgemeldet, ebenso viele kamen neu hinzu. Die Zahl der Bambini-Feuerwehren stagniert bei drei in 2016/17 beziehungsweise vier in 2018.

Oster verwies auch auf den Bevölkerungsrückgang im Landkreis, voraussichtlich zwölf Prozent bis 2035 und 24 Prozent bis 2060. Dementsprechend müsse man mit einem Rückgang des Ehrenamts bei der Feuerwehr rechnen und rechtzeitig gegensteuern. So hält er es für wichtig, die Jugendfeuerwehr nach unten weiter zu öffnen und den Zugang nicht erst mit zehn Jahren, sondern bereits mit acht Jahren zu ermöglichen. Das sei sicherlich eher zu machen, als in kleinen Orten eine Bambini-Feuerwehr zustande zu bringen. Oster forderte entsprechendes Handeln durch die Politik.

Kreisfeuerwehrinspekteur Stiven Schütz berichtete von 1123 Einsätzen im vergangenen Jahr. Diese hatten eine sehr große Bandbreite. So gab es allein beim letzten Sturmtief 60 Einsätze, um umgestürzte Bäume zu entfernen. Bei den Facheinheiten habe es positive Veränderungen gegeben. So habe allein der Katastrophenschutzzug 45 Einsätze verzeichnen können. In Vertretung von Kreisjugendfeuerwehrwart Dominik Kühnel informierte Carmen Schefsky. Sie verwies auf derzeit 422 Mitglieder der Jugendfeuerwehren. Sie sei erfreulich, weil in 2016 die Zahl unter 400 gefallen sei. Den Aufwärtstrend, der sich auch in der Zunahme von 47 auf 48 Jugendfeuerwehren spiegelt, bezeichnete sie als „erfreuliche Entwicklung“. Trotzdem klage fast die Hälfte über Nachwuchsmangel. Der Mädchenanteil liegt bei 25 Prozent.

Vorgestellt und durch die Delegierten abgesegnet wurde auch der Haushalt des laufenden Jahres, der mit 13 600 Euro in den Einnahmen und Ausgaben abschließt.

Die Neuwahlen umfassten das Amt des ersten Vorsitzenden, eines Stellvertreters sowie eines Kassenprüfers. Die bisherigen Amtsinhaber Werner Oster, Harald Borne und Daniel Schmidt wurden in ihren Ämtern bestätigt.

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