Feuerwehr Winterbach Schneider folgt auf Müller

Winterbach · Die Winterbacher Feuerwehr hat einen neuen Chef.

 Der Langjährige Wehrführer der Löscheinheit Winterbach Volker Müller (Bildmitte links) übergab jetzt symbolisch zum Wechsel das Strahlrohr an seinen Nachfolger Gunter Schneider.

Der Langjährige Wehrführer der Löscheinheit Winterbach Volker Müller (Bildmitte links) übergab jetzt symbolisch zum Wechsel das Strahlrohr an seinen Nachfolger Gunter Schneider.

Foto: Norbert Schwarz

27 Dienstjahre an der Spitze der Feuerwehrlöscheinheit von Winterbach – für den inzwischen 60-jährigen Volker Müller ist nunmehr der Zeitpunkt gekommen, das Ehrenamt in jüngere Hände abzugeben. Gunter Schneider ist einstimmig zu seinem Nachfolger eingewählt worden. Die elfköpfige Truppe, der „harte Kern“ der Löscheinheit, traf sich jetzt zur Amtsübergabe. Dirk Veith und Gunter Schneider wurde zudem geehrt, weil sie schon 30 Jahre aktive Feuerwehrleute sind.

Von Hans Schäfer hatte der nunmehr scheidende Wehrführer Volker Müller die Verantwortung für die Feuerwehr Winterbach übernommen. Aus bescheidenen Anfängen, wie sich Volker Müller und seine weiteren Mitstreiter noch gut zu erinnern wissen. Mit einem alten VW-Bus, dem legendären T1, beförderte man die Tragkraftspritze zum Einsatzort, zusätzlichen Platz für Feuerwehrleute gab es in diesem Einsatzfahrzeug nicht. Auf dem Beifahrersitz nahm in der Regel der Wehrführer Platz.

Die Feuerwehrbleibe befand sich immer schon beim Dorfgemeinschaftshaus. Dieses ist vorher Dorfschule von Winterbach gewesen. Unten die Klassenräume, darüber die Lehrdienstwohnung und wie alle Dorfschullehrer hatte auch der Winterbacher Lehrer einen Stall für seine Kleintiere. Aus diesem hatten sich die Feuerwehrleute ihre Garage für das Einsatzfahrzeug gebaut, ehe es noch zu Zeiten der Verbandsgemeinde Wallhalben eine insgesamt taugliche Feuerwehrbleibe gab.

Ein Mercedes löste den alten VW ab, für den Oldtimerfreaks gutes Geld hingelegt hätten. Heute kann mit einem Kleinlöschfahrzeug von Iveco die Einsatzbereitschaft gesichert werden. Die Ausrüstung dabei ist für den ersten Löschangriff ausreichend, die Bürger von Winterbach und Niederhausen wissen das zu schätzen.

Alle 14 Tagen trifft man sich jetzt wieder zur weiteren Aus- und Fortbildung, wie in allen Lebensbereichen ist auch der Alltag der ehrenamtlichen Feuerwehrleute durch die Corona-Pandemie arg durcheinander gewirbelt worden.

Das gute Klima innerhalb der Löscheinheit wird vom langjährigen Wehrführer Volker Müller besonders betont und ein bisschen stolz darauf ist Müller schon, dass auch weibliche Kräfte den Weg zur Löscheinheit fanden. Mit Birgit Pätz, Ehegatte Christian und Sohn Mark-Eric gar gleich eine ganze Familie, was selbst in den Löscheinheiten der Region ein gewisses Alleinstellungsmerkmal ist.

Im dörflichen Leben sind die Feuerwehrleute und insbesondere deren Förderkreis eine feste Größe, auch wenn bedingt durch Pandemie oder anderen Veränderungen die Veranstaltungen mehr rückläufig sind. Volker Müller: „Die Wanderfreunde aus Oberauerbach hatten über Jahrzehnte ihr Domizil in Winterbach und bei den großen Volkswanderungen ist unsere Löscheinheit stets ein Eckpfeiler in der Organisation gewesen. Wir regelten nicht allein den Verkehr, sondern sind auch sonst hilfreich gewesen, wie das eben Art der Feuerwehrleute ist.“

Insgesamt sieht Volker Müller die Löscheinheit gut aufgestellt, durch die Ausrückebezirke sei auch die Bereitschaft während der allgemeinen Arbeitszeit stark verbessert worden. Zuletzt konnte das Verbrennen der Weihnachtsbäume vor der Pandemie zu einem besonderen Höhepunkt für die Dorfbevölkerung gemacht werden, die letzte Neujahrswanderung fiel wegen Corona aus, doch der neue Wehrführer Gunter Schneider will unbedingt an die alte Tradition anknüpfen, wenn das wieder möglich ist.

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