Festakt in Schmitshausen Feuerwehrhaus offiziell übergeben

Schmitshausen · Der Bau in Schmitshausen hat insgesamt rund 666 500 Euro gekostet.

 Der Verbandsgemeinde-Beigeordnete Heino Schuck hält den symbolischen Schlüssel zum neuen Feuerwehrgerätehaus von Schmitshausen in Händen.

Der Verbandsgemeinde-Beigeordnete Heino Schuck hält den symbolischen Schlüssel zum neuen Feuerwehrgerätehaus von Schmitshausen in Händen.

Foto: Norbert Schwarz

Vom ersten Gedanken für eine neue Feuerwehrbleibe bis zur feierlichen Übergabe an diesem Wochenende verging ein Jahrzehnt. Für Außenstehende geradezu unglaublich lang, konstatierte am Samstag bei der feierlichen Übergabe der rund 666 500 Euro teuren Einrichtung der Verbandsgemeindebeigeordnete Heino Schuck, welcher bei der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben für Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz verantwortlich zeichnet.

Heino Schuck war es auch, der einen sehr detaillierten, anschaulichen Überblick zur dörflichen Feuerwehrgeschichte der Neuzeit mit einer ersten festen Unterkunft für die Mannschaft, Gerätschaften und VW-Bus in den 60er Jahren als erstes motorisiertes Einsatzfahrzeug gab. Doch ebenso wie diese Meilensteine aus der Vergangenheit werde der Einweihungstag des neuen Feuerwehrgerätehauses in die Dorfgeschichte, in die der Feuerwehr von Schmitshausen eingehen, stellte Schuck fest.

Ein neues Kapitel wurde aufgeschlagen. Eines, das auch bei der übrigen Dorfbevölkerung Freude und Zustimmung hervorrief, wie der Zuspruch beim Einweihungsfestakt deutlich machte. Heino Schuck wusste in einem lebendige Rückblick auch für jüngere Besucher lebendig darzustellen. Dicke Bretter mussten durchbohrt werden um zum gesteckten Ziel zu gelangen, so der Festredner.

An Beispielen dazu mangelte es ihm nicht, der notwendige Flächentausch zwischen den Ortschaften Wallhalben und Schmitshausen zählte dazu. Am Ortseingang des Rosendorfs auf der Sickingerhöhe ist nämlich noch Wallhalber Gemarkungsbereich, also musste erst eine Einigung zwischen den beiden Kommunen über das Grundeigentum her, ehe Pläne geschmiedet werden konnten.

Alle Kostenschätzungen liegen weit unter dem, was das Gerätehaus tatsächlich kostete. Die förderfähigen Kosten wurden auf 242 000 Euro festgesetzt, dazu gab das Land 80 700 Euro. Über eine zeitgemäße Feuerwehrunterkunft würden nunmehr die ehrenamtlich Aktive in der Löscheinheit Schmitshausen verfügen.

Die Reihe der Gratulanten war lang. Als Bundestagsabgeordnete sprach Angelika Glöckner (SPD) von besonderen Leistungen der Feuerwehr für die Gemeinschaft allgemein und was die Feuerwehrleute im Hinblick auf den barrierefreien Zugang im Obergeschoß des Hauses geleistete haben zeige, welcher Kameradschaftsgeist in der Schmitshauser Wehr vorherrsche. Mit der Möglichkeit des Einsatzes von Drohnen im Ernstfall verfüge die Löscheinheit zudem über modernste Einsatzmittel, was längst nicht alltäglich sei.

Landrätin Susanne Ganster sprach von Wertschätzung gegenüber jenen Frauen und Männern aus Schmitshausen, die sich in ganz besonderer Art und Weise für die Bürger des Ortes, aber auch für die aus der Verbandsgemeinde und im Rahmen des Katastrophenschutzes auch für den Landkreis einsetzen. Drei Grundlagen seien dafür notwendig: Gute Ausbildung, Verlass auf die Technik und Verlass auf die Kameradschaft. Das alles sei mit dem neuen Haus nunmehr fundamentiert.

Ortsbürgermeister Markus Schieler ging auf das erweiterte Einsatzspektrum der Feuerwehr ein, der Katastrophenfall im Ahrtal habe das deutlich gemacht. Mit dem neuen Haus hätten die Feuerwehrleute nunmehr einen optimalen Standort für die Weiterbildung. Einen besonderen Beitrag leistete die Gemeinde bereits beim neuen Gerätehaus, dort pflanze sie nämlich fast 30 Rosen, die mit ihre Farbenpracht in den kommenden Blütenzeiten ein Symbolisiertes Rosen-F bilden.

VG-Wehrleiter Harald Borne lobte das Engagement der Aktiven, Wehrführer Jürgen Hampel erinnerte an den beschwerlichen Projektweg bis zum Festtag. Reiner Bosle als planender Architekt sprach selbst von einer unendlichen Geschichte bei diesem Projekt. Er erinnerte nochmals an die vielen Unwägbarkeiten und zeigte sich erfreut, dass dieser Ballast nunmehr der Vergangenheit angehört. Segensworte sprachen Pfarrerin Petra Armbrust-Stepponat und Pfarrer Bernhard Selinger. Ehrenbürger Hans-Erich Henkes erwies sich einmal mehr als kundiger Dorfchronist und übergab eine extra zum Einweihungstag erarbeitete Feuerwehr-Chronik der Löscheinheit Schmitshausen. Christian Kühn gewährte mit seiner Einsatzdemonstration einer Drohne einen Einblick, wie diese wichtiger Helfer der Rettungskräfte im Einsatzfall sein kann.

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