Reifenberg Rollende Weihnachtsstimmung

Reifenberg · Über 30 festlich geschmückte Schlepper waren am Sonntag unterwegs.

 Festlich beleuchtete Traktoren waren am Sonntag in der Region unterwegs.

Festlich beleuchtete Traktoren waren am Sonntag in der Region unterwegs.

Foto: Norbert Schwarz

30 Großschlepper, allesamt vorweihnachtlich mit tausenden von Mini-Lichterkerzen geschmückt, zaubern in die Gesichter von klatschenden, staunenden kleinen und großen Passanten am Wegesrand ein unvergessliches Lächeln. Der Landmaschinenmechatroniker und Junglandwirt Noah Simon aus Reifenberg organisierte die Tour der Großschlepper zusammen mit Antonio wie Stefanie und Christian Kau. Die bundesweit agierende Organisation „LandschafftVerbund“ rief deutschlandweit zu dieser Aktion auf. Einfach, um Licht in die Herzen der Menschen zu bringen. 

„Ich hätte mir vorher nicht vorstellen können, dass eine solche Aktion, ein simpler Einfall, einfach eine menschliche Geste derart begeistert aufgenommen wird.  Nach fast sechsstündiger Schlepperfahrt und dem vielen Winken zu den Menschen entlang der Dorfstraßen oder in den Städten Pirmasens und Zweibrücken tat mir am Ende regelrecht die Hand weh. Aber, ich würde die Aktion sofort wieder mitmachen“, erzählt Noah Simon dem Pfälzischen Merkur voller Begeisterung.

Schätzungsweise mehr als 5000 Pferdestärken waren am Sonntag in den späten Nachmittagsstunden zu dieser außergewöhnlichen Schleppertour aufgebrochen. Die mehr als 30 Teilnehmer kamen von überall aus der Region Pirmasens-Zweibrücken und dem benachbarten Saarland her. Den längsten Anreiseweg hatten Teilnehmer aus dem Landkreis Sankt Wendel hinter sich, erst gegen Mitternacht konnten sie wieder ihre PS-starken Gefährte in den Höfen abstellen.

Einen Tag vor Nikolaus hatte es eine solche Aktion bereits im Raum Kaiserslautern gegeben, damals allerdings ohne den Reifenberger Noah Simon. „Das wurmte mich und ich besprach die Sache mit den übrigen Organisatoren, wobei die Frage schnell beantwortet war, dass wir sowas am vierten Adventssonntag selbst auch auf die Beine stellen können. Das Organisatorische war schnell abgehakt. Die Motorradstaffel vom DRK Contwig signalisierte Bereitschaft zur Mithilfe, die Polizei war mit zwei Streifenwagen bei der Land-Stadt-Fahrt dabei.“ Es klappte alles tadellos, die Unterstützer bekommen von Noah Simon ein dickes Lob gespendet. „Wir hatten als Organisatoren untereinander mit der Staffel und der Polizei Funkkontakt, das lief alles reibungslos.“

Durch WhatsApp und die bekannten Social-Media-Gruppen war die Tour mit Streckenführung bekannt geworden, viele Eltern waren mit Kleinkindern auf Trettraktoren an die Strecke gekommen um zu winken. Nicht selten waren Rasentraktoren mit Lichterketten geschmückt und standen als Pendant am Wegesrand. „Die Begeisterung ist spürbar gewesen, das merkten alle und wenn es auch keinen offiziellen Abschluss beim Auflösen auf dem Stockbornerhof gab, das ist auch in den Gesichtern der Teilnehmer zu lesen gewesen.“ 

Licht in die Herzen der Menschen zu bringen ist in Zeiten eines Lockdowns wegen Corona doppelt wichtig. Beim Schmücken der Riesenschlepper waren den Teilnehmern keine Grenzen gesetzt. Noah Simon verbaute selbst über 50 laufende Meter Weihnachtsbirnen an seinem Steyer 6140 Profi. Farbig,  ein Großteil hell leuchtend, manchmal mit Dauerlicht oder blinkend. Selbst die Zangen für die Frontlader waren mitunter geschmückt und Schlepper mit Lichtertannenbäumen auf der Fronthaube waren gleichfalls keine Seltenheit.

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