Dorffest Feiern, wo die Kugeln rollen und fliegen

Mauschbach · In Mauschbach wurde am Wochenende nicht nur Fußball gespielt. Auch Boule hat jetzt einen festen Platz im Ort.

 Bei der Grillhütte haben sich die Mauschbacher im Rahmen der Dorferneuerung einen Bouleplatz geschaffen. Jetzt wurde beim Dorffest sozusagen die Einweihung gefeiert.

Bei der Grillhütte haben sich die Mauschbacher im Rahmen der Dorferneuerung einen Bouleplatz geschaffen. Jetzt wurde beim Dorffest sozusagen die Einweihung gefeiert.

Foto: cos

Gigantisch war das Mauschbacher Sommerfest am Wochenende. Der Superlativ deshalb, weil Jung und Alt feiern konnten, rund um die Grillhütte ein tierisches Treiben herrschte und die Festmacher dem großen Engagement sogar noch einen völkerverständigenden Aspekt abgewinnen konnten. Denn die französischen Nachbarn zählten mit zu den Hauptakteuren.

„Wir konnten mit allen ein schönes Fest feiern, über zwei Tage, mit viel Engagement junger Menschen aber auch Helfern, die noch mitten im Berufsleben stehen oder solchen, die das Rentenalter erreicht haben. Früher ist das mal bei meinem Amtsvorgänger Hans Stadler das Fest mit der Überschrift ‚Spiel ohne Grenzen’ gewesen, heute nennen wir das unterhaltsame Treiben Sommerfest, wenngleich es im eigentlichen Sinn unser Dorffest ist. Auf jeden Fall haben wir alle tüchtig und  friedlich gefeiert, was wohl das Herausragende insgesamt ist“, stellte bereits zur Zwischenbilanz Ortsbürgermeister Bernhard Krippleben restlos zufrieden fest.

Der Tischtennisverein, die Landfrauen, die Straußbuben und der Förderverein der Feuerwehr, sie alle zogen an einem Strang und bewiesen eindrucksvoll, dass der alte Festgeist noch immer vorhanden ist. Hans Stadler, jahrzehntelang an der Spitze der Ortsgemeinde zu finden: „Soviel Trubel haben wir schon lange nicht mehr bei der Grillhütte gehabt. Die Tatsache, dass sich insbesondere so viele jüngere Menschen aus dem Dorf engagierten, ist wohl der passende Beweis für eine funktionierende Dorfgemeinschaft.“

Bei Luisa Lauer und Pascal Schneider beispielsweise liefen die Fäden des Fußballturniers zusammen, das nach alter Gepflogenheit auf dem kleinen Bolzplatz unterhalb der Grillhütte ausgetragen wurde. Neun Teams standen sich in zwei Gruppen gegenüber, Frauenmannschaften versuchten gegen die Männerteams zu bestehen und wurden doppelt frenetisch angefeuert. Die Stimmung war großartig. Wie sehr alle diesem Turnier entgegenfieberten, war allein schon dem sportlichen Outfit zu entnehmen, wo unter anderem auch das Team FC Bimsvoll auflief, um Tore aus allen Lagen zu schießen oder zu verhindern. Dass zum Schluss die Contwiger Straußbuben im Neunmeterschießen den Sieg gegen das einheimische Team vom „Gasthaus Weber“ davon trugen,  tat der Stimmung überhaupt keinen Abbruch. Die Feuerwehr aus Hornbach kam auf den dritten Platz.

Ohne besonderes Outfit kamen die Boulefreunde zu ihrem Spaß. Das Boulespiel hat an diesem Wochenende in Mauschbach ganz offiziell Einzug gehalten. Mit den „teuersten“, regelrecht professionellen Spielkugeln sei dabei das von Stadtbürgermeister Reinhold Hohn aus Hornbach geführte Klosterstadtteam angetreten, ohne jedoch den Sieg der französischen Gäste aus Rolbing gefährden zu können, hieß es. Hohn: „Eine feine Sache, bei diesem Turnier konnten alte, bestehende Freundschaften zu den Menschen aus Schweyen, Rolbing und Volmünster wieder aufgefrischt werden, da spricht überhaupt nichts dagegen, wenn das auch in der Zukunft so bleibt“. „Burgi“ Burkhard Zahn von der Bouletruppe aus Dietrichingen hätte allzugern den Sieg mit in den Trualbtalort genommen, doch der war zum Festauftakt dem Rolbinger Trio mit Uli Gab, André Fischer und Jean-Michel Heckel nicht zu nehmen. Uli Gab, in Lohn beim Zweibrücker Unternehmen John Deere und Arbeitskollege von Bernhard Krippleben im besten „Lothringer-Dütsch“: „Wir sind gern über die nicht mehr existierende Grenze zu unseren westpfälzischen Nachbarn gekommen und freuen uns immer wieder, wenn solche Kontakte zustande kommen.“

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