Familienmitglieder als häufiges Vorbild

Zweibrücken. Fast jeder Mensch hat Vorbilder. Doch es sind meist nicht bekannte Musiker, Schauspieler oder Politiker. Viele Leute sind von den Personen der Öffentlichkeit enttäuscht und sehen deswegen in Eltern und Geschwistern ihre Idole, wie gestern eine Merkur-Umfrage in der Zweibrücker Fußgängerzone zeigte

Zweibrücken. Fast jeder Mensch hat Vorbilder. Doch es sind meist nicht bekannte Musiker, Schauspieler oder Politiker. Viele Leute sind von den Personen der Öffentlichkeit enttäuscht und sehen deswegen in Eltern und Geschwistern ihre Idole, wie gestern eine Merkur-Umfrage in der Zweibrücker Fußgängerzone zeigte."Ich sehe meine Eltern als Vorbild, weil sie mir immer alles gegeben haben, was ich brauchte und mir gezeigt haben, wie man sein Leben führen sollte", meint Wilma Müller (64). Dem schließt sich der 25-jährige Daniel Persch an: "Meine Mutter hilft mir immer, wenn ich in Schwierigkeiten bin, deswegen ist sie mein Vorbild." Auch Malkhaz Cheminava ist dieser Meinung: "Meine Eltern haben mir einiges beigebracht und haben mich zu dem gemacht, was ich bin. Auch in Büchern gibt es immer Helden, an denen sich Kinder ein Beispiel nehmen können." Viele orientieren sich auch an Personen des eigenen Umfelds, so auch Christian Rein (48): "Ich bewundere meinen früheren Lehrer. Er war streng, aber gerecht. Prominente sind für mich keine Idole."

Die größten Vorbilder des 63-jährigen Wolfgang Weber sind Personen der Geschichte "Martin Luther und Robert Koch waren einzigartig und haben die Welt verändert. Ich schaue aber auch zu meinen Eltern auf, weil sie mit beiden Beinen im Leben standen." Auf die Frage nach einem schlechten Vorbild, antwortet Ellen Hodeck (29): "Leute, die oft betrunken sind oder Verbrechen begehen, schätze ich überhaupt nicht." Christian Rein ergänzt: "Momentan gibt es viele Politiker, an denen man sich besser kein Beispiel nehmen sollte." Diese Meinung teilen auch andere Befragte - sie lehnen besonders Christian Wulff und Karl-Theodor zu Guttenberg als Vorbilder ab, weil sie von ihnen enttäuscht wurden. Viele finden, dass Politiker sich ihrer Position entsprechend verhalten sollen. "Die Fälle von Vandalismus und Drogenmissbrauch nehmen zu, weil Jugendliche oft die falschen Vorbilder wählen", sagt Wolfgang Weber. Foto: schf/lsi

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