Fahrten auf Bestellung gefragt

Zweibrücken/Wallhalben. Die so genannten Anruf-Sammel-Taxis werden immer beliebter. "Seitdem auch bei uns der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar gilt, sind die Fahrgastzahlen stetig gestiegen", berichtet Guiseppe Di Liberto, der mit seinem Van-Service mehrere AST-Linien der Verbandsgemeinden Zweibrücken-Land und Wallhalben bedient

Zweibrücken/Wallhalben. Die so genannten Anruf-Sammel-Taxis werden immer beliebter. "Seitdem auch bei uns der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar gilt, sind die Fahrgastzahlen stetig gestiegen", berichtet Guiseppe Di Liberto, der mit seinem Van-Service mehrere AST-Linien der Verbandsgemeinden Zweibrücken-Land und Wallhalben bedient. Es seien vor allem Jugendliche und Senioren, die das Angebot nutzen, unter anderem weil sie beispielsweise keinen Führerschein besitzen. Stammgäste hat Di Liberto in Kleinbundenbach, Knopp-Labach und Bechhofen. "85 Prozent der Fahrten führen nach Zweibrücken", berichtet der Taxi-Unternehmer, der seit der Einführung der AST dabei ist. Di Liberto betont, dass das Angebot nur die Linienbusse ersetzen darf und die AST deshalb nur tagsüber oder am Wochenende zum Einsatz kommt. Sie dürften keine Konkurrenz zu den herkömmlichen Taxis sein. Von den Ruftaxis allein könnte der Käshofer allerdings nicht leben. Gemeinsam mit seinen 15 Mitarbeitern bietet er daher vor allem Flughafenfahrten an. Seit Anfang April des vergangenen Jahres betreibt das Zweibrücker Mietwagenunternehmen Minicar einen Teil des Anruf-Sammel-Taxi-Verkehrs in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land. "Vor allem am Wochenende und an Feiertagen wird das Angebot angenommen", erklärt Arno Maurer. Es seien hauptsächlich Inhaber von Zeitkarten für öffentliche Verkehrsmittel, die AST bestellen. "Wir haben aber auch schon den einen oder anderen Jakobspilger dabei gehabt", erinnert sich der Mitarbeiter von Ute Wagner, der das Unternehmen gehört.Vor sieben Jahren wurden im Landkreis die ersten AST-Linien eingeführt. Der Kreistag hatte 1998 das Angebot im Nahverkehrsplan beschlossen. An dem damaligen Grund, "einer flexiblen Bedienung der Menschen", habe sich nichts geändert, betont Ruven Fritzinger, Mitarbeiter der Pressestelle der Kreisverwaltung. Mit den AST würden die Lücken im Busverkehr abgedeckt. Der Landkreis bezahle hierfür 40000 Euro im Jahr. "Die Fahrgäste zahlen in dem AST deshalb den gleichen Preis wie im Bus", erklärt Ruven Fritzinger. Ausgenommen sind Besitzer von Jahres- oder Halbjahreskarten, die für die Fahrten nichts zusätzlich bezahlen müssen.Sehr zufrieden ist Herbert Schmidt (Foto: pm), Beigeordneter der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, mit dem Angebot: "Das AST spart den Verkehrsbetrieben Kosten und ist auf die persönlichen Wünsche der Kunden zugeschnitten." Solche "Fahrdienste auf Bestellung" bewährten sich vor allem in ländlichen Gegenden, diese gewönnen dadurch gerade bei älteren Menschen und jungen Familien an Attraktivität.

Auf einen BlickDas Anruf-Sammel-Taxi kann bei Minicar, Inhaberin Ute Wagner, Telefon (06332) 12525 oder dem Van-Service (06337) 6637, bis eine Stunde vor der fahrplanmäßigen Abfahrtszeit bestellt werden. Sonst fahren die Taxis nicht. Fahrpläne sind bei den Unternehmen oder in den Verbandsgemeinde-Verwaltungen erhältlich. nob

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