Taizéandacht im Hornbacher Fabianstift Taizé ergreift und berührt bei Kerzenlicht

Hornbach · Zur Taizéandacht auf Einladung der evangelischen Kirchengemeinde Hornbach-Brenschelbach war das Hornbacher Fabianstift voll besetzt. Die grandiose Akustik und das einzigartige, historische Ambiente verstärkten die meditativen Gesänge.

 Die Taizéandacht im Fabianstift war für die Besucher ein ganz besonderes Erlebnis.

Die Taizéandacht im Fabianstift war für die Besucher ein ganz besonderes Erlebnis.

Foto: Cordula von Waldow

Hell strahlen die Kerzen rund um den Altar, um das bunte Holzkreuz und in den Händen der Gläubigen. Innig, in vielfachen Wiederholungen erklingen ruhige Gesänge, die in der großartigen Akustik des Hornbacher Fabianstifts besonders gut wirken. Flötentöne untermalen. Sie verstärken besonders wichtige Aussagen, manchmal auch den gesamten Vers.

In dem einmaligen Ambiente und der kuscheligen Atmosphäre in dem voll besetzten Fabianstift kommt die einzigartige Stimmung der Taizégesänge besonders gut zur Geltung. Die besondere Energie des Hornbacher Klosterbezirks verstärken die spirituelle Wirkung, wirken beruhigend und ausgleichend. „Eine Taizéandacht ist immer besonders berührend.“ Darin sind sich die Mitwirkenden, der Taizé-Projektchor und der Riedelberger Chor unter Gesamtleitung von Oliver Duymel, einig. „Ökumenisch, für katholische, evangelische und andere Christen und auch für Menschen, die etwas Anderes glauben“, hatte Gemeindepfarrer Daniel Seel den Gottesdienst eröffnet.

Frieden und Miteinander stehen bei Taizé im Mittelpunkt. Dies verdeutlichte unter anderem der Friedenspsalm, der auf Deutsch und in vielen anderen Sprachen gelesen wurde: in den alten Sprachen wie Latein, Griechisch und Hebräisch, in Weltsprachen wie Englisch, Französisch, Italienisch oder Niederländisch und sogar auf Koreanisch. Auch die Lieder erklangen in unterschiedlichen Sprachen. Die Fürbitten, von vielen Stimmen vorgetragen, endeten alle mit dem Wunsch: „Ubi caritas Deus est – Wo Nächstenliebe ist, dort ist Gott.“ Während der Fastenzeit warf der Gottesdienst seinen Blick bereits auf das nahende Osterfest, auf Christi Leidensgeschichte und auf seine Auferstehung. „Wachet mit mir“ – dieses ruhige Lied zog sich wie ein roter Faden durch die Hälfte des Gottesdienstes – die Wiederholung der Wiederholungen. Solistische Partien und Einwürfe belebten das Klangbild. „Taizé darf fließen“, hatte Oliver Duymel vor Beginn gesagt. Keine Reglementierung an Wiederholungen oder den Einsatz der Instrumente, sondern gefühlvolle Intuition. „Wunderschön“, hauchte es und alle nickten ergriffen. Unter dem glasklaren Sternenhimmel gab es bei Tee und Snacks einen regen Austausch. „Wir wollen Taizé noch viel öfter und an unterschiedlichen Orten innerhalb unseres Dekanats anbieten, damit sie eine richtige Communitée nach französischem Vorbild bildet“, planen Günter Sifft, Daniel Seel und Oliver Duymel. Taizé hat bereits jetzt zahlreiche Anhänger in der Region.

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