Erneuerungskonzept als Eintrittskarte

Walshausen · Walshausen möchte Schwerpunktgemeinde werden. Die Eintrittskarte dazu soll das Dorferneuerungskonzept sein, das jetzt gemeinsam mit den Dorfbewohnern erarbeitet werden soll.

 Walshausen soll zukünftig noch attraktiver werden. Foto: Schwarz

Walshausen soll zukünftig noch attraktiver werden. Foto: Schwarz

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Schwerpunktgemeinde will die Gemeinde werden und die Eintrittskarte dazu soll ein bisher noch fehlendes Dorferneuerungskonzept sein. Dies könnte, wenn alles optimal läuft, 2016 möglich sein. Zu dieser Prognose kam Dipl.-Ing. Christoph Bökenbrink vom Planungsbüros WSW aus Kaiserslautern, das mit dem Erstellen des Plans beauftragt ist.

Von welchem Dorfgeist derzeit die Bürgerschaft des rund 311 Einwohner zählenden Ortes mit seinen rund 150 Haushalten im Felsalbtal beseelt ist, machte auch dieser Abend deutlich. Sie wollen ihre Gemeinde weiter nach vorn bringen, sie für die Zukunft fit machen. Dabei machte Ortsbürgermeister Gunther Veith schon in seinem Grußwort deutlich: "Wir wollen das gemeinsam anpacken, es sollen keine Gemeindedenkmäler geschaffen werden, vielmehr gelte es, der demografischen Entwicklung entgegenzusteuern. Die Förderung privater Initiativen habe deshalb einen gewissen Vorrang, neben dem, was die Gemeinde noch verbessern kann. Dass Walshausen mit seinen Bürgern auf dem richtigen Weg sei, machte gleich zu Beginn Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker deutlich, der den Versammlungsbesuch entsprechend wertete und allen ins Bewusstsein brachte, welche Chancen Dorferneuerungskonzept und Anerkennung als Schwerpunktgemeinde allen bietet.

Großes Lob kam dann bereits vom Planer, der nicht nur die Eckpunkte eines Dorferneuerungskonzeptes erklärte sondern zugleich mit einer ersten Bestandsanalyse aufwarten konnte, welche die Grundlage für das Dorferneuerungskonzept als Leitbild von Walshausen werden kann. Als positiv und im oberen Durchschnitt an Erfahrungswerten sah es Planer Bökenbrink an, dass rund 30 Prozent der Fragebogen aus den Haushalten zur Auswertung zurückkamen. Dass intakte Dorfgemeinschaft, Landschaftsbild, Spielplätze und andere Dinge, etwa das Engagement des Ortsbürgermeisters, den Ort schon jetzt attraktiv machen, stufte dieser als besonders lobenswert für die künftigen Aufgaben ein, schließlich mangle es nicht an Vorschlägen, was noch zu verbessern sei. So wünschten sich Dorfbewohner Arztsprechstunden und eine noch bessere Nutzung des mobilen Cup-Einkaufsmarktes. Den Ausbau des Radwegenetzes fehlte im Wunschkatalog keineswegs, für die Bergstraße wäre ein neuer Straßenbelag an der Zeit und noch mehr Tische und Bänke am Dorfrand würden manche begrüßen, wenngleich überwiegend die Bürger mit dem Wohnumfeld relativ zufrieden sind. Dass insbesondere jüngere Familien mit dem Spielangebot für die Kinder bestens zufrieden sind war eine Tatsache, die der Planer in seiner 30-jährigen Berufserfahrung kaum gemacht hatte, bis Walshausen an die Reihe kam. Wo es aber sehr im Argen liegt, ist die Parksituation in der Mühlstraße, der Ortsdurchfahrt und hier will die Gemeinde recht schnell den Hebel ansetzen und für Abhilfe schaffen.

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