Ergriffen am Grab des Heiligen Pirminius

Hornbach. Bischof Karl-Heinz Wiesemann hat seine mehrwöchige Visitation im Pfarrverband Zweibrücken beendet. Was am 16. Oktober mit einem Antrittsbesuch in der Pfarrei Obernheim-Kirchenarnbach begann, endete gestern Abend mit einem feierlichen Pontifikalamt in Hornbach. Die dortige Pfarrgemeinde, zu der inzwischen auch Großsteinhausen und Riedelberg zählen, war die letzte Besuchsstation

 Zusammen mit den Priestern aus dem Pfarrverband Zweibrücken hielt Bischof Karl-Heinz Wiesemann das Pontifikalamt. Foto: cos

Zusammen mit den Priestern aus dem Pfarrverband Zweibrücken hielt Bischof Karl-Heinz Wiesemann das Pontifikalamt. Foto: cos

Hornbach. Bischof Karl-Heinz Wiesemann hat seine mehrwöchige Visitation im Pfarrverband Zweibrücken beendet. Was am 16. Oktober mit einem Antrittsbesuch in der Pfarrei Obernheim-Kirchenarnbach begann, endete gestern Abend mit einem feierlichen Pontifikalamt in Hornbach. Die dortige Pfarrgemeinde, zu der inzwischen auch Großsteinhausen und Riedelberg zählen, war die letzte Besuchsstation. Ob bei den Besuchen im nördlichsten Ort Martinshöhe oder dem südlichsten Riedelberg, ob in Zweibrücken oder Reifenberg mit Knopp-Labach, Schmitshausen und Wallhalben, Wiesemann wurde stets mit offenen Armen aufgenommen und spürte westpfälzische Freundlichkeit. Mit ein Verdienst des Bischofs selbst, der sich immer als ein engagierter, zuhörender, aufgeschlossener und volksnaher Kirchenoberer des Speyerer Bistums erwies. Seinen Predigten lauschten die Gläubigen mit Freude, denn immer wieder verstand es das Bistumsoberhaupt, den Gläubigen zu anderen Sichtweisen zu verhelfen, sie auf Wesentliches im Glauben hinzuweisen. Bischof Wiesemann sprach gestern in Hornbach offen über seine Ergriffenheit. Ergriffen deshalb, weil ihm der Besuch an der einstigen Grabstelle des Heiligen Pirminius so viel gegeben habe. Dabei spiele es auch keine Rolle, wenn heute das Grab leer sei. "Das leere Grab hat etwas Tröstliches, denn die Faszination des Glaubens bleibt." Bischof Wiesemann erinnerte auch an die Gestalt des Glaubensboten Pirminius. Welch einen Wagemut hätten Bonifatius oder Pirminius gezeigt, forderte der Bischof die Gläubigen auf, sich in diesem Sinne sich für den Glauben auch in der Gegenwart starkzumachen. In dem Hornbacher Glaubensboten sieht Wiesemann einen ersten "Europäer". Einer, der zum einen versuchte, über Grenzen hinweg zu wirken, noch ehe Politiker daran überhaupt dachten. Die Gemeinschaft, das Gemeinsame, das sei es gewesen und eine Rückkehr zu dieser Glaubensgemeinschaft legte der Bischof gestern Abend in seiner packenden Predigt allen Gläubigen ans Herz. Gesanglich gestaltete, sehr beeindruckend, der Kirchenchor Großsteinhausen-Riedelberg unter der Leitung von Anja Schwarz dieses Pontifikalamt.

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