Zunächst weiter Pacht Entscheidung über Schützenhaus-Verkauf ein Jahr vertagt

Battweiler · Ortsgemeinderat Battweiler beschließt außerdem den Fortswirtschaftsplan 2018. Der Ausbau von Blumen- und Schulstraße wird teurer als erwartet.

 Das Grundstück der Sportschützen von Battweiler gehört der Gemeinde. Der langjährige Pachtvertrag ist jetzt ausgelaufen. Die Schützen möchten das Gelände kaufen.

Das Grundstück der Sportschützen von Battweiler gehört der Gemeinde. Der langjährige Pachtvertrag ist jetzt ausgelaufen. Die Schützen möchten das Gelände kaufen.

Foto: Norbert Schwarz

Auf 50 Jahre durfte der Schützenverein Battweiler eine Klamm unterhalb des Ortes nutzen und hat in dem einst unwegsamen Gelände sein Schützenhaus errichtet. Nach Auslauf des Pachtvertrages stellt sich für beide Parteien die Frage: Wie soll es weitergehen? Die Sportler möchten das beanspruchte Gelände kaufen. Die Ratsmitglieder haben jetzt beschlossen, den Pachtvertrag um ein Jahr zu verlängern. In dieser Zeit sollen die verschiedenen Details geklärt werden, bevor eine langfristige Entscheidung fällt.

Friedel Freyer, Gründungsmitglied und jahrzehntelanger Schriftführer im Verein meint, dass ein Flächenverkauf die sauberste Lösung sei. „Die Älteren im Dorf wissen, wie wir diese Klamm im übertragenen Sinn für unsere Zwecke urbar machten und in Eigenleistung unser Schützenhaus errichtet haben, in welchem sich der Luftgewehr und Pistolenschießstand befinden. Als dieses Jahr Sturmböen Bäume entwurzelten, die auf das Dach fielen und erheblichen Schaden anrichteten, mussten wir nicht allein unser beschädigtes Dach erneuern, was uns 16 000 Euro kostete. Es ist uns zudem zur Auflage gemacht worden, dass wir die weiteren Gefährdungsbäume auf dem Waldgrundstück der Gemeinde fällen müssen. Das hat uns nochmal 5000 Euro gekostet. Dabei sind wir keine Eigentümer von Grund und Boden!“

Unter den verschiedenen Alternativen war auch der Vorschlag des Vereins, den ausgelaufenen Pachtvertrag um ein weiteres Jahr zu verlängern – mit der Absicht, in dieser Zeit sorgsam die Vorbereitungen für einen Geländeverkauf zu treffen. Verschiedene Zuwegungsfragen sind noch zu klären, und beim genutzten Gelände handelt es sich um absolutes Unland in einer Klamm. Von einem besonderen Bodenwert kann deshalb nicht gesprochen werden, sprich die Gemeinde kann dafür allenfalls einen Anerkennungsbetrag fordern, denken die Schützen.

Dem vom Revierförster Jürgen Leis vorgetragenen Forstwirtschaftsplan für das kommende Jahr stimmten die Ratsmitglieder zu. Wie schon in der Vergangenheit strebt Leis wieder die „schwarze Null“ als Planziel bei Einnahmen und Ausgaben an. Mit rund 30 Hektar Waldfläche zählt Battweiler  nicht zu den Gemeinden, in denen die Waldbewirtschaftung eine besondere Rolle spielt. 125 Festmeter Stammholz werden eingeschlagen, davon kommen 113 Festmeter in den Verkauf – was einen geschätzten Erlös von 7227 Euro ergibt. Die Aufwendungen für den Holzeinschlag betragen bereits 4181 Euro. Von den verbleibenden rund 3000 Euro müssen noch die Kosten für die Beförsterung und alle sonstigen Kosten wie Wegeunterhaltung, Verkehrssicherungsmaßnahmen, Verbissschutz und kommunale Abgaben abgezogen werden, sodass am Schluss gerademal elf Euro übrig bleiben.

Vor dem Ausbau der Blumen- und Schulstraße hatte die Ortsgemeinde auf Geheiß des bauleitenden Ingenieurbüros stichprobenartige Bodenproben durchgeführt, um Erkenntnis darüber zu bekommen, ob der vorhandene Straßenbelag (Bitumen) polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffanteile (PAK) enthält. Dem war nicht so. Jetzt, als der Belag ausgebaggert und zur Deponie gebracht wurde, waren die Ergebnisse anders: PAK-Anteile waren vorhanden. Es entstanden Mehrkosten von 14 123 Euro. Die Summe war nicht im Zuschussantrag enthalten und muss deshalb jetzt voll von der Gemeinde und den Bürgern nachfinanziert werden, was mehr als ärgerlich ist. Mehrkosten sind zudem für Winkelsteinstützelemente in Höhe von 5176 Euro und zusätzliche Hochborde in Höhe von 1000 Euro angefallen. Den Mehrkosten von rund 20 000 Euro wurde zugestimmt.

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