Enger verzahnen mit Landgestüt

Zweibrücken. Heute Abend um 20 Uhr soll der Reit- und Fahrverein (RFV) Zweibrücken einen neuen Vorstand bekommen. Dann findet im Auerbacher Hof die Jahresmitgliederversammlung statt, wie der Vorsitzende Reiner Wildt dem Merkur bestätigte (wir berichteten)

Zweibrücken. Heute Abend um 20 Uhr soll der Reit- und Fahrverein (RFV) Zweibrücken einen neuen Vorstand bekommen. Dann findet im Auerbacher Hof die Jahresmitgliederversammlung statt, wie der Vorsitzende Reiner Wildt dem Merkur bestätigte (wir berichteten). Mitte November waren sechs der sieben Mitglieder aus der Führungsriege zurückgetreten, weil sie beruflich bedingt kaum mehr Zeit für die Vereinsbelange hatten, wie Wildt nochmals betonte. "Deshalb wollten wir den Weg freimachen für Neuwahlen." Dass Geschäftsführer Winfried Kennel - er fehlte als Einziger bei der Rücktrittssitzung - mit der Ausarbeitung des Jahresabschlusses 2010 in Verzug geraten war, sei nur ein nebensächlicher Grund für den Rücktritt gewesen. Wildt: "Wir brauchen diese Bilanz, damit wir die Generalversammlung durchführen können." Und so stehen die Zahlen aus dem vergangenen Jahr neben den Vorstandswahlen auch im Mittelpunkt des heutigen Treffens. Wer dem neuen Vorstand angehören könnte, bleibt derweil unklar. Bis heute bleibt Wildt kommissarischer Vorsitzender. Auch danach sei er grundsätzlich für eine Arbeit im Vorstand bereit, allerdings strebe er eher eine zweijährige Auszeit an. "Ich dränge mich nicht vor, aber wenn es nötig wäre, damit der Vorstand funktionsfähig bleibt, würde ich nicht Nein sagen." Die Planung ist, "dass wir Leute, die jetzt im Gestüt aktive Reiter und im RFV Mitglied sind, stärker im Vorstand einbinden, und auch Leute, die im Landgestüt ihre Pferde stehen haben", schildert Wildt. Nichts desto trotz stünden die zurückgetretenen Vorstandsmitglieder als Helfer bei Veranstaltungen weiter zur Verfügung.Dem kommenden Vorsitzenden sei es überlassen, wie viele der sechs bis acht Vorstandsposten er besetzen möchte. Falls die Mitglieder zustimmten, solle aber jemand aus der Gestütsführung neuer Vereinschef werden, sagt Wildt und bringt Gestütsleiter Alexander Kölsch als seinen persönlichen Favoriten ins Spiel. Auch der ständige Bereiter Hans-Günther Klein, Fachmann für das Zureiten der Hengste und deren Zustellung, sei ein heißer Kandidat. Kölsch wollte sich vor der Sitzung nicht an Spekulationen beteiligen: "Wir sind noch in Gesprächen mit verschiedenen Leuten für den Vorstand. Ich möchte das lieber in der Versammlung klären, als vorab etwas über die Presse zu verkünden."

Auch der Ehrenvorsitzende und bisherige Beisitzende Jürgen Lambert sagte dem Merkur, er sei "grundsätzlich bereit, wieder mitzumachen, wenn ein arbeitsfähiger Vorstand da wäre." Auch ihm erscheint die Lösung "sinnvoll, dass Gestüt und Reitverein näher zusammengeführt werden". Der Verein ist bereits jetzt zehnprozentiger Eigentümer an der Landgestüts-GmbH.

Die Vorteile einer derart engeren Verzahnung lägen laut Wildt in kürzeren Wegen, einer vereinfachten und verbesserten Planung von Veranstaltungen und leichteren Absprachen in Sachen Vereinsverwaltung. Der kommissarische Vorsitzende: "Beispielsweise ist dann jemand vor Ort als Ansprechpartner wie früher, als wir einen eigenen Reitlehrer als Kontaktperson für den Verein hatten. Ich sehe da mehr Vorteile als Nachteile." Auch Vereinsmitglied Werner Euskirchen möchte "den Hut in den Ring werfen": "Ich betreibe als einer der Letzten in der Region das Kutschenfahren, für das der Reit- und Fahrverein ja auch steht. Im modernen und gut funktionierenden Team möchte ich dessen Betonung wieder hervorheben."

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