Eine zottelige Touristenattraktion

Mauschbach. Für die schottischen Hochlandrinder und das Konik-Wildpferdetrio gibt es seit dem Spätherbst am Hang des großen Weidegeländes im Mauschbacher Bruch eine Schutzhütte. Hochlandrinder und Pferde finden dort einen trockenen Unterstand. Die Rinder gehen allerdings nur bei Starkregen hinein, derweil die Pferde schon eher mit der schützenden Behausung vorliebnehmen

 Die schottischen Hochlandrinder im Mauschbacher Bruch können demnächst auch von einer Aussichtsplattform beobachtet werden. Foto: norbert schwarz

Die schottischen Hochlandrinder im Mauschbacher Bruch können demnächst auch von einer Aussichtsplattform beobachtet werden. Foto: norbert schwarz

Mauschbach. Für die schottischen Hochlandrinder und das Konik-Wildpferdetrio gibt es seit dem Spätherbst am Hang des großen Weidegeländes im Mauschbacher Bruch eine Schutzhütte. Hochlandrinder und Pferde finden dort einen trockenen Unterstand. Die Rinder gehen allerdings nur bei Starkregen hinein, derweil die Pferde schon eher mit der schützenden Behausung vorliebnehmen. Regen, Kälte oder gar Schnee bevorzugen die schottischen Hochlandrinder, ihnen macht eher Hitze und Sonne zu schaffen. Sind die Tiere jetzt schon eine Attraktion für sich, kommt demnächst eine weitere hinzu. Für Naturbeobachter wird es eine Aussichtsplattform geben.Das Fundament dafür hat das Bauunternehmen Dahlhauser aus Mörsbach bereits hergestellt und lässt auf eine größere Aussichtsanlage schließen. "Die Pläne habe ich im Augenblick nicht greifbar", sagt entschuldigend der erste Ortsbeigeordnete Berthold Weber, der den in Urlaub weilenden Ortsbürgermeister Helmut Tiedtke vertritt. Doch er versichert, dass diese Plattform eine größere Sache werden solle. Der Zimmermannsbetrieb Fercher aus Contwig ist mit den Arbeiten betraut worden. Die Idee zum Schaffen einer solchen Aussichtsmöglichkeit wurde als "Ile-Projekt" geboren und spielt dem NABU aus Zweibrücken direkt in die Hand. Denn nicht nur die Naturschützer haben größtes Interesse an einem solchen Ausguck. Schon jetzt ist das Mauschbacher Bruch mit seinen Pferden und der Herde Zottelrinder eine ganz besondere Attraktion. Doris Löthscher weiß das zu bestätigen. "Rinder, Pferde und Störche das sind richtige Aushängeschilder für unser kleines Dorf". Bis zum späten Frühjahr soll die Aussichtsplattform fertig sein, ist Berthold Weber sicher. Verbands- und Ortsgemeinde haben in der Sache zusammengearbeitet. Vom Kanalbau her (das Dietrichinger Schmutzwasser wird nach Mauschbach gepumpt) hatten die Werke noch Gelände, das jetzt in der Nähe des rund 13 Hektar großen Areals liegt, das die schottischen Hochlandrinder freihalten werden.

Kostverächter sind diese Rinder nicht und pflegeleicht zudem, weiß Doris Löthscher, die sich wie viele andere Mauschbacher selbstverständlich vor allem für die Rinderherde interessiert. "Die Dorfkinder und jene, die an Sonntag mit ihren Eltern hier herkommen, sind nach den Rindern ganz verrückt".

Die Offenhaltung des Bruchs macht sich der NABU-Ortsgruppe Zweibrücken zur Aufgabe. Solange die Sauerwiesen bis vor Jahren noch landwirtschaftlich genutzt wurden, hatten es Gehölze wie Erlen und Weiden schwer, emporzukommen. Das war dann nicht mehr der Fall, als die Wiesen brachlagen. Deshalb soll die Rinderherde seit 2007 als Ersatz dafür sorgen, dass die Kulturlandschaft offenbleibt.

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