Viel Geld für altes Haus Eine halbe Million zur Erneuerung des Gemeinschaftshauses

Kleinsteinhausen · Am Dorfgemeinschaftshaus in Kleinsteinhausen gibt es einiges zu tun: Glockenturm, Fassade und der Einbau einer behindertengerechten Toilette sind vordringliche Projekte der unaufschiebbaren Sanierung. Dorfplaner Jürgen Wolf aus Kaiserslautern ermittelte für diese drei Arbeitsschritte Kosten von rund 300 000 Euro. Jugendraum und Nebengebäude sollen gleich mit saniert werden. Die Arbeitsgänge sind für einen zweiten Bauabschnitt vorgesehen. Kosten dafür: 180 000 Euro. Rund eine halbe Million Euro sollen insgesamt investiert werden. Ohne finanzielle Hilfe des Landes kann das die Gemeinde natürlich nicht stemmen.

Doch Ortsbürgermeisterin Martina Wagner hatte für die Mitglieder des Ortsgemeinderates eine beruhigende Nachricht. Nach der notwendigen Überarbeitung der Kostenvoranschläge und ersten Abstimmungsgesprächen mit den Verantwortlichen kann mit einer Mittelbereitstellung in verschiedenen Abschnitten gerechnet werden. Unterm Strich wird es wohl eine Projektförderung von insgesamt 65 Prozent geben. Verständlich, dass damit eine der größten Hürden überwunden war.

„Das heutige Dorfgemeinschaftshaus ist ein Stück Dorfgeschichte. Das Haus steht unter Denkmalschutz, hat dorfbildprägenden Charakter. Das müssen wir erhalten“, sagt Wagner. Trotzdem bedauert sie den geringen Spielraum zum Erbringen von Eigenleistungen. „Das Erneuern des Glockenstuhls verschlingt das meiste Geld und da können wir leider nicht selbst Hand anlegen. Diese Arbeiten müssen allesamt von Fremdfirmen ausgeführt werden. Positiv muss man aber sehen, dass wir als anerkannte Schwerpunktgemeinde doch mit einer recht hohen Bezuschussung rechnen können.“

Allein beim Erneuern des Glockenstuhls rechnet Architekt Jürgen Wolf mit Kosten von 120 000 Euro. Mit den verbleibenden Mitteln wird die Außenfassade wieder auf Vordermann gebracht und die behindertengerechte Toilette eingebaut. Wagner: „Bei der starken Frequentierung unseres Dorfgemeinschaftshauses, gerade durch ältere Menschen, ist das zwingend notwendig.“ Als denkmalgeschütztes Objekt muss ein verstärktes Augenmerk auf den Erhalt der alten Bausubstanz gelegt werden. So sieht der gegenwärtige Kostenvoranschlag auch die notwendigen Mittel dafür vor, dass freigelegtes Sandsteinmauerwerk nach seiner Freilegung entsprechend behandelt wird.

Mittel aus der Dorferneuerung sind beantragt. Und wie sich Dorfbewohner immer wieder für ihren Ort einsetzen, erkennt Martina Wagner am Beispiel „Friedhofsanierung“: „Insgesamt waren 19 Helfer bei 353 Arbeitsstunden im Einsatz. So wurden 13 000 Euro eingespart.“

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