„Ein Werk der Gemeinschaft“

Käshofen · Der Bau einer Kirche oder Kapelle in Käshofen ist erstmals 1614 urkundlich erwähnt. Dass diese Gedanken sich über 400 Jahre später realisieren lassen, war in der Form nicht geplant. Die Freude über die Kreuzkapelle schmälert das aber nicht.

 Aus alten Käshofer Hausbalken ist das neue Kreuz der Kreuzkapelle auf dem Gemeindefriedhof geschaffen. Im Bild ist Pfarrer Bernhard Bonkhoff (Mitte) zusammen mit Karl Hoffmann, Hermann Schneider und Edwin Vollmar beim Aufhängen des neuen Kreuzes zu sehen.

Aus alten Käshofer Hausbalken ist das neue Kreuz der Kreuzkapelle auf dem Gemeindefriedhof geschaffen. Im Bild ist Pfarrer Bernhard Bonkhoff (Mitte) zusammen mit Karl Hoffmann, Hermann Schneider und Edwin Vollmar beim Aufhängen des neuen Kreuzes zu sehen.

Foto: Norbert Schwarz

Die Dorfbewohner von Käshofen haben am Feiertag Allerheiligen ihren großen Tag. Um 14 Uhr wird die Kreuzkapelle auf dem Friedhof des Ortes eingeweiht. Pfarrer Mendling wird die Weihung zusammen mit Pfarrer Bernhard Bonkhoff, seinem Amtsvorgänger der Pfarrei Großbundenbach vornehmen. Der Kapellenbau ist das Werk vieler. Doch mit Bonkhoff und Eberhard Kuhn hat das erfolgreich abgeschlossene Projekt zwei außergewöhnliche Förderer und Spender.

Ortsbürgermeister Karl Hoffmann spricht von beiden als einem echten Glücksfall für die Gemeinde, verweist jedoch darauf, dass bei alldem die große Zahl der finanziellen Förderer nicht vergessen werden darf. "Es haben viele Gemeindeglieder ihren Beitrag geleistet. Unterm Strich war es ein Werk der Gemeinschaft."

Bereits 1970 bekam Käshofen "seine" Leichenhalle. Es war das Bewusstsein neuer Hygienebestimmungen, die damals solche Einrichtungen selbst in den kleinsten Ortschaften entstehen ließen. Eine Generalsanierung nach 44 Jahren wäre ohnehin notwendig geworden, zumal Kupferdiebe vor der Einrichtung keinen Halt gemacht hatten und das Kupferdach raubten. Als Eberhard Kuhn für die Totenglocke bei der Leichenhalle eine zweite Glocke stiftete, wurden auch die Pläne zur Umgestaltung des großen Versammlungsraumes erneut diskutiert. Fortwährender Antreiber und Ideengeber des Projektes ist dabei Pfarrer Bernhard Bonkhoff gewesen. Zwar hatte Käshofen schon immer zur Pfarrei Wiesbach gehört, doch seine Verbindungen zur Nachbarpfarreigemeinde waren schon immer bestens und wurden durch das Glockenprojekt nochmals intensiviert. Zumal für den promovierten Historiker Bonkhoff die Sache mit einem Gotteshaus, gleich ob Kirche oder Kapelle, eine große Herausforderung war. Dabei wird auf einen Vertrag zwischen Herzog Johann II. (Zweibrücken) und Georg von Steinkallenfels (Großbundenbach ) verwiesen, der das Datum 25. Juli 1614 trägt. Darin heißt es: "Wann über kurz oder lang zu Kaißhofen ein Kirch oder Capell sollte uffgericht oder daselbst in Häusern oder sonsten vielleicht bei Kinder-Tauffen, Besuchung der Kranken und Ausspendung der Sacramenten gepredigt werden, wie oben von der Kirchen zu Buntenbach verordnet und gesetzt." Bonkhoff: "Der Bau einer Kirche oder Kapelle in Käshofen lag wohl damals schon in greifbarer Nähe, wenn schon liturgische Festsetzungen für den Gottesdienst in ihren Mauern getroffen wurden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort