Ein Trio kämpft um die Krone

Zweibrücken · Der Arbeitskreis Rosenkönigin hat die Qual der Wahl: Drei junge Frauen haben sich im Rosengarten-Jubiläumsjahr um das repräsentative Amt beworben. Um den Kandidatinnen ein öffentliches Schaulaufen zu ersparen, lädt sie der Arbeitskreis zu einer internen Vorstellungsrunde.

Manche Königshäuser können sich vor Möchtegern-Thronfolgern bekanntlich nicht retten. In Zweibrücken sah das lange ganz anders aus: Nach gut zwei Monaten war Anfang Februar erst eine Bewerbung um das Amt der Rosenkönigin eingegangen (wir berichteten). Und das ausgerechnet im großen Jubiläumsjahr "100 Jahre Rosengarten". Anfang der Woche war nun Bewerbungsschluss - und Verkehrsvereins-Geschäftsführer Thilo Huble atmet auf: "Wir haben insgesamt drei Bewerbungen bekommen." Vor der Inthronisierung steht nun noch das Auswahlverfahren. Ein Assessment-Center? Huble lacht. "Nein. Wir hatten vor einigen Jahren zwar mal über ein Publikums-Wahlverfahren nachgedacht - diese Idee ist aber nicht gut angekommen bei den jungen Damen. Sich so zur Schau zu stellen, das ist nicht gut angekommen." Deshalb werde das Auswahlverfahren nun "relativ unspektakulär", erläutert Huble, der neben seinem Ehrenamt auch Kultur- und Verkehrsamtsleiter der Stadt ist: "Wir, der Arbeitskreis Rosenkönigin (die Stadt, der Verkehrsverein, die Werbegemeinschaft und die Oskar-Scheerer-Stiftung) laden die drei Bewerberinnen demnächst ein. Die stellen sich dann vor und sollen erklären, warum sie sich beworben haben. Da bekommt man meist schnell einen Eindruck, wer besonders geeignet ist." Wichtige Kriterien seien für den Arbeitskreis "wie bei den vergangenen Rosenköniginnen die Persönlichkeit, die Ausstrahlung und die Artikulationsfähigkeit", damit die Rosenkönigin "in der Lage ist, die Stadt zu repräsentieren".

Wann die Nachfolgerin von Laura I. öffentlich ins Amt eingeführt wird, müsse noch mit dem Rosengarten-Betreiber UBZ abgesprochen haben. "Wahrscheinlich beim Kongress der Deutschen Rosenfreunde oder bei den Rosentagen", sagt Huble.

Finanziell lohnt sich das Amt für die Rosenkönigin nicht - sie bekomme lediglich Auslagen wie Fahrtkosten, spezielle Bekleidung oder Autogrammkarten ersetzt, erläutert Huble. Manchmal werde die Rosenkönigin auch zum Beispiel von Firmen gebucht, die dann die Kosten übernähmen. Insgesamt habe die Rosenkönigin jährlich etwa zehn bis 15 Termine, schätzt Huble: "Das ist nicht so ein Aufwand wie bei einer Weinkönigin."

Rosenkönig übrigens wollte bislang noch niemand werden, berichtet Huble. "Das war auch noch nie Thema im Arbeitskreis." Und was hielte Huble persönlich davon, das repräsentative Amt auch für Männer zu öffnen? "Ich bin da relativ neutral. Es spricht nichts gegen Chancengleichheit. Aber für dieses Amt gibt es sicher eine gewisse Präferenz für das weibliche Geschlecht."

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