Ein Nest für Meister Adebar

Wallhalben. Die Homburger Netzinstandhaltungsabteilung der Pfalzwerke AG Ludwigshafen erfüllte am vergangenen Wochenende im Wallhalbtal unweit des neuen Hotels Landgrafenmühle eine keineswegs alltägliche Mission

 Kurt Riehling (links) beobachtet, wie Mitarbeiter der Pfalzwerke den Mast mit dem Storchennest per Kran aufrichten. Foto: cos

Kurt Riehling (links) beobachtet, wie Mitarbeiter der Pfalzwerke den Mast mit dem Storchennest per Kran aufrichten. Foto: cos

Wallhalben. Die Homburger Netzinstandhaltungsabteilung der Pfalzwerke AG Ludwigshafen erfüllte am vergangenen Wochenende im Wallhalbtal unweit des neuen Hotels Landgrafenmühle eine keineswegs alltägliche Mission. Sie kamen einer großen Bitte der beiden Naturfreunde Kurt Riehling und Fritz Marhöfer nach und errichteten einen zwölf Meter hohen, ausrangierten Telefonleitungsmast, an dessen oberem Ende sich ein Storchennest befindet. 110 Zentimeter im Durchmesser, mit seitlicher Brüstung aus geflochtenen Weiden. "Mehr können wir vorerst nicht machen, jetzt heißt es nur noch Daumen drücken, dass im kommenden Frühjahr die Störche unser Nistangebot annehmen und hier ihr Nest bauen", sagte Kurt Riehling aus Wallhalben. Das heutige Zentrum der Pfalz-Störche, Bornheim bei Landau, ist Riehlings Geburtsort. "Mit Störchen bin ich groß geworden und die Aktion Pfalz-Storch brachte mich auf die Idee, so was auch hier in der Westpfalz in Wallhalben zu probieren." Bei Fritz Marhöfer, seinem Nachbarn, rannte Riehling offene Türen ein. Sie schmiedeten Pläne, suchten nach Standorten und Helfern. Rolf Mörle, ein früherer Mitarbeiter der Pfalzwerke, sorgte wiederum für die Hilfe des Energieunternehmens. Weil es im vergangenen Jahr und im bisherigen Frühjahr wegen der ungünstigen Witterung nicht mehr klappte, war es erst am vergangenen Wochenende endlich soweit. Fast zwei Meter tief ist das Mastloch, das Matthias Lange aushob. Mit einem Autokran wurde der Neststamm angehoben und dann verbuddelt. Kurt Riehling, der mit den Storchenfreunden seines Geburtsortes Bornheim in engem Kontakt steht, sieht es keineswegs als Nachteil an, dass erst jetzt das Nistangebot geschaffen werden kann. "Wir spekulieren darauf, dass sich vielleicht jetzt schon mal ein paar Störche hier umschauen. Spätestens im Herbst, wenn die Rückreise zu den wärmeren Gefilden geht oder kommendes Frühjahr, wenn die Störche wieder auf Nestsuche hierzulande sind." Das Terrain um die Landgrafenmühle herum sei bestens geeignet, ließ sich Riehling von Storchenexperten bescheinigen. Sollte es gelingen, die Störche im Wallhalbtal heimisch werden zu lassen, planen Riehling und Marhöfer weitere Aktionen. "Wir haben unsere Fühler bereits ausgestreckt und mit Grundstückseigentümern nahe der Kneispermühle gesprochen. Die sind nicht abgeneigt, uns einen Quadratmeter Feuchtwiese zum Errichten eines Niststammes zu überlassen", erklärte Riehling. "Wir haben unsere Fühler schon nach weiteren Standorten ausgestreckt. Kurt Riehling

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