Es hat doch alles keinen Sinn. Erst stolpert man minutenlang durch eine trostlose, düstere Landschaft, nur um am Ende in einen gigantischen Strudel zu stürzen. Dann wacht man als Untoter in einer nicht weniger düsteren Welt auf, in der einem grässliche alte Hexen eine düstere Zukunft prophezeien. Wenig später stolpert ein frischgebackener Helden-Azubi auf die ersten Gegner zu - nur, um Sekunden später zum ersten Mal den Bildschirm mit den Worten "Ihr seid gestorben" zu Gesicht zu bekommen. Und das Schlimmste: Es wird nicht besser. Ganz im Gegenteil. In Namco Bandais Rollenspiel "Dark Souls 2" wird gestorben, was das Zeug hält. Nicht nur das: Wer stirbt, verliert auch noch einen Teil seiner maximalen Lebensenergie und muss zum Ort seines Ablebens latschen, um dort sein Gelumpe wieder einzusammeln. Das sorgt für Begeisterung bei den - zahlreichen - Hardcore-Fans, aber zu Verzweiflung bei Otto Normalzocker. Letzterem könnte zudem noch unangenehm aufstoßen, dass Steuerung und Menüs inklusive Speichersystem unverändert von der Konsole übernommen wurden. Ist es wirklich zu viel verlangt, auf dem Bildschirm die Tasten anzuzeigen, die man wirklich drücken muss und nicht die Standard-Tasten eines nicht einmal angeschlossenen Gamepads? Offenbar schon.

Wer sich durch "Dark Souls 2" gekämpft hat, kann stolz auf sich sein. Wer es eine Zeit lang durchgehalten hat, bekommt immerhin eine Ahnung von dem Reiz, der hinter der grobschlächtigen Fassade schlummert. Ist aber trotzdem irgendwie froh, dass es vorbei ist.

Wertung (Schulnote): 3