Ein Herz für Tiere

Zweibrücken. Tiere sind die große Leidenschaft von Manfred Richter. Kein Wunder - schließlich lebte der 74-Jährige bis vor gut einem Jahr direkt neben der Klinik von Liana Meisel-Gehl in Ernstweiler. Mit dem Ehepaar ist der rüstige Rentner seit vielen Jahren eng befreundet. So hat er lange Zeit dessen Garten gepflegt und sich rührend um die Hunde gekümmert

 Manfred Richter mit seinem "Patenhund" Kara. Foto: Norbert Rech

Manfred Richter mit seinem "Patenhund" Kara. Foto: Norbert Rech

Zweibrücken. Tiere sind die große Leidenschaft von Manfred Richter. Kein Wunder - schließlich lebte der 74-Jährige bis vor gut einem Jahr direkt neben der Klinik von Liana Meisel-Gehl in Ernstweiler. Mit dem Ehepaar ist der rüstige Rentner seit vielen Jahren eng befreundet. So hat er lange Zeit dessen Garten gepflegt und sich rührend um die Hunde gekümmert. Besonders die schwarze Kara ist dem gebürtigen Berliner ans Herz gewachsen. "Ich habe einmal nachgerechnet. Mit ihr bin ich bereits über 3000 Mal spazieren gegangen", erzählt er in einem Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur. Der Weg führte die beiden meist in das Naherholungsgebiet am Zweibrücker Campingplatz vorbei in Richtung Fasanerie. "Wir waren aber auch oft in der Kirrberger Hütte", erinnert sich Richter, der auch heute noch immer wieder mit Kara durch die Gegend zieht.Doch die Spaziergänge werden seltener, seit er im Seniorenhaus der Arbeiterwohlfahrt am Rosengarten lebt. "Meine Gesundheit lässt es leider nicht mehr zu, dass ich allein lebe", berichtet der Junggeselle. Im Seniorenhaus gefalle es ihm aber sehr gut. So ist er hier stets bei kleinen Arbeiten behilflich. Wenn es darum geht, morgens die Zeitungen zuzustellen oder darum, das Essen zu verteilen - der gelernte Zimmermann steht immer an erster Stelle.

Als Junge erlebte er die Besetzung Berlins durch die Sowjet-Truppen. Durch Kontakte des Vaters, der im Krieg als Soldat in Ixheim war, kam die Familie dann nach dem Krieg nach Ernstweiler, wo sie neben der Kirche einen Bauernhof pachtete. Der Vater war bei den Amerikanern als Heizer beschäftigt. Er selbst besuchte noch einige Zeit hier die Schule und begann dann eine Lehre auf dem Bau. Besonders stolz ist er, dass er an dem Turm am evangelischen Krankenhaus mitarbeiten durfte. Nach 25 Jahren wechselte er zu John Deere, wo er als Schweißer beschäftigt war: "Wir haben die Fahrerhäuschen für Mähdrescher gebaut", erinnert sich Richter. In seiner Freizeit hat er gerne geangelt: "Ich war Mitglied des Fischervereins in Altheim. Wir waren hauptsächlich am Glashütterweiler bei St. Ingbert unterwegs." Bei der Arbeiterwohlfahrt fehle es ihm im Grunde an nichts. Richter vermisst allerdings seine Nachbarn und Kara: "Das Verhältnis war einzigartig." Deshalb habe er auch dafür gesorgt, dass diese auch sein Anwesen erhalten haben.

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