Ein halbes Leben Ehrenamt

Riedelberg. Wo findet man solche Verbundenheit zur ehrenamtlichen Tätigkeit noch? Über 25 Jahre war Norbert Feix an der Spitze des Riedelberger Tischtennisvereins zu finden. Als 50-Jähriger sah er jetzt den Zeitpunkt gekommen, einem Nachfolger Platz zu machen. Mit dem 24-jährigen Christian Becker schien vor zwei Jahren bereits der passende Mann gefunden zu sein

Riedelberg. Wo findet man solche Verbundenheit zur ehrenamtlichen Tätigkeit noch? Über 25 Jahre war Norbert Feix an der Spitze des Riedelberger Tischtennisvereins zu finden. Als 50-Jähriger sah er jetzt den Zeitpunkt gekommen, einem Nachfolger Platz zu machen. Mit dem 24-jährigen Christian Becker schien vor zwei Jahren bereits der passende Mann gefunden zu sein. Becker war auch bereit, die Bürde zu übernehmen, hatte jedoch einen Wunsch: "Norbert, arbeite mich als Stellvertreter in die Materie ein." Feix stimmte zu. Jetzt ist die Einarbeitungszeit vorbei. Dass Becker in die Fußstapfen von Feix tritt, bezeichnet Letzterer als einen Glücksfall für den TTC."Wo findet man überhaupt noch junge Menschen, die sich für ein Ehrenamt in einem Verein interessieren? Hoffentlich bleibt uns der Christian noch lange erhalten", erklärt Feix. Als Zehnjähriger schnupperte Feix erstmals Tischtennisluft - damals noch im Saal des Gasthauses Haller, der früheren Bleibe der Plattenenthusiasten aus Riedelberg. "Das war ja weiter nicht verwunderlich - was gab es in unserem Grenzdorf schon außer dem Tischtennisspiel?", merkt der 50-Jährige schmunzelnd an. Einen Fußball- oder Turnverein gab es nicht und dank des Verein-Ur-Gesteins Ewald Sommer wurde der Ort über das Tischtennis weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Stolz verweist Feix auf die Tatsache, dass die erste Riedelberger Herrenmannschaft noch immer in der Pfalzliga spielt. Bis vor zwei Jahren kämpfte in dieser höchsten pfälzischen Spielklasse auch ein Riedelberger Damenteam um Punkte. Einen Spitzenplatz in den Herrenteams vermochte sich Feix selbst zwar nicht zu erkämpfen, dafür richtete sich sein Augenmerk bald auf die Vereinsarbeit des TTC. Den acht Jahren als stellvertretender Vorsitzender folgten 16 Jahre als Vereinsvorsitzender. Dass man kein ein exzellenter Tischtennisspieler sein muss, um jungen Menschen die Freude am Umgang mit dem kleinen Ball zu vermitteln, schaute sich Feix bei Ewald Sommer ab. Wie dieser versuchte Feix die Euphorieflamme für diesen Sport in seiner Heimatgemeinde weiter lodern zu lassen, übernahm neben der Vorstandsarbeit auch die des Trainers für die Allerkleinsten, die Minis, die Schüler und Jugendlichen. Vor Jahren fast täglich, heute als 50-Jähriger nur noch einmal in der Woche. Dass in dem 550 Einwohner großen Dorf immerhin 160 Mitglieder beim TTC sind, ist mit ein Verdienst Feix'.

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