Ein Dorf steht Kopf

Käshofen. Nirgendwo auf der Sickingerhöhe wird die Kerwe noch ausgiebiger gefeiert als in Käshofen. Damit sollen die Feierlichkeiten in den anderen Ortschaften keineswegs abgewertet werden. Tatsache jedoch ist, dass in Käshofen gleich eine ganze Ortschaft auf den Beinen ist, damit eine zünftige Kerwe gefeiert werden kann

 Die Käshofer Straußmädels und Straußbuben bei ihrem lautstark und ausgelassen zelebrierten Umzug durch den Ort. Foto: Norbert Schwarz

Die Käshofer Straußmädels und Straußbuben bei ihrem lautstark und ausgelassen zelebrierten Umzug durch den Ort. Foto: Norbert Schwarz

Käshofen. Nirgendwo auf der Sickingerhöhe wird die Kerwe noch ausgiebiger gefeiert als in Käshofen. Damit sollen die Feierlichkeiten in den anderen Ortschaften keineswegs abgewertet werden. Tatsache jedoch ist, dass in Käshofen gleich eine ganze Ortschaft auf den Beinen ist, damit eine zünftige Kerwe gefeiert werden kann."Ess geed hald bei uns noch alles zamme", meinte ein strahlender Ortsbürgermeister Karl Hoffmann der sich mit den übrigen Ratsmitgliedern verständlicherweise selbst einbringt und mithilft, dass die Stimmung passt. Am Samstag beim Kerwetanz mit den "New Swingers" beispielsweise war der große Saal im Dorfgemeinschaftshaus rappelvoll, das Publikum bunt gemischt und am gestrigen Sonntag hatten sich bereits zur Mittagszeit viele in der Käshofer Bürgerbegegnungsstätte eingefunden, um in geselliger Runde das Kerweessen einzunehmen.

Ein Höhepunkt war die Kerwerde. Gemeinsam mit den Musikern aus Bechhofen vom dortigen Musikverein Sankt Michael waren die Straußmädels und Straußbuben durch den Ort gezogen, präsentierten stolz den mit vielen Bänden bunt geschmückten Baum und waren fast schon zur Kaffeezeit endlich beim Dorfgemeinschaftshaus angelangt, wo bereits eine große Menschenmenge ihre Ankunft erwartete. In Frack und Zylinder, ganz so wie es die Käshofer Tradition wünscht, Daniela Schwenk und Philipp Bäcker. Derweil es für die sympathische Daniela gestern eine Redepremiere gab, hat Philipp schon ausreichend Erfahrung sammeln können. Doch beide waren schnell ein eingespieltes Duo und zogen die Lacher auf ihre Seite. Von Käshofer Viehzüchtern und Bulldogvernichtern war die Rede, die Olympiade wurde trefflich glossiert. Von der EM 2008 sei jetzt auch in Käshofen der Traum von einer Fußballelf entfacht. Den Traum träumten fußballverrückte Mädels und an Kerwesamstag hatten die ihr erstes Spiel im "Stadion am Berg". Solche und ähnliche Geschichten gab das Duo zum Besten, die weit über 100 Zuschauer waren mehr als einmal aus dem Häuschen.

Kerwe in Käshofen, das ist Komik pur und die wird am morgigen Dienstag noch einen weiteren Höhepunkt erfahren. Dann nämlich tragen die Käshofer ihre geliebte Kerwe für ein Jahr zu Grabe.

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