Druckmaschinen sind eingezogen

Zweibrücken · Mit großem Aufwand sind gestern teils schwere Maschinen ins künftige Zweibrücker Druckmuseum gebracht worden. Der Umzug der Stadt-Behörden dauert noch bis Ende Juni.

 Der Heidelberger Tiegel schwebt ein. Foto: Jan Althoff

Der Heidelberger Tiegel schwebt ein. Foto: Jan Althoff

Foto: Jan Althoff

Mit Spannung verfolgen die "Jünger Gutenbergs", wie der Heidelberger Tiegel an den Kran angehängt wird und die tonnenschwere Druckmaschine am Haken durch die Luft schwebt. "Das ist schon ein Stück Geschichte", sagt der pensionierte Merkur-Mitarbeiter Dieter Wolf. Jetzt steht der Tiegel nicht mehr bei Merkur-Druck Werle, sondern im ehemaligen Gebäude der Kreissparkasse an der Ecke Max-/Lammstraße.

Nach und nach wurden gestern noch die Linotype-Zeilensetzmaschine, eine Setzergasse mit über 100 Schrifttypen, die Boston-Handdruckpresse, die Abziehpresse oder eine Zeitungsmater mit Bleirundguss abgeladen und in das Foyer unter dem großen Sepp-Semar-Mosaik platziert. Dort hatten Mitglieder des Fördervereins Erlebnis-Druckmuseum noch am Morgen die fast 50 Quadratmeter große Ausstellungsfläche sauber gemacht. Die letzten Tage hatten Vereinsmitglieder und "Jünger Gutenbergs", wie die Vorsitzende Anita Schäfer die Setzer, Drucker und Buchbinder bezeichnet, die Maschinen für eine Ausstellung hergerichtet. Es werde mehr eine Ausstellung denn ein Erlebnis-Museums, sagt Vorstandsmitglied Roswitha Chéret. "Das ist die einzige machbare Lösung, um die Zweibrücker Druckgeschichte sichtbar zu machen", stellt Schäfer fest. Durch den Publikumsverkehr in dem Gebäude, in das in den nächsten Tagen ein Teil der Stadtverwaltung einzieht, erhofft sich die Vorsitzende eine größere Öffentlichkeit für die Druckmaschinen und damit die Geschichte, die dahinter steht. Ergänzend zu der Ausstellung lässt der Verein einen Film über das Druckwesen produzieren. "Das dauert aber noch seine Zeit", geht für Schäfer Qualität vor Schnelligkeit.

Die Verwaltung zieht nach Angaben des Stadtsprechers Heinz Braun ab Montag, 16. Juni, in das Sparkassengebäude um. "Der Umzugsplan ist mit dem Vermieter abgestimmt." Als Erstes ziehen das Ausländeramt sowie die Leitung des Ordnungsamtes mit den Mitarbeitern in die zweite Etage des Gebäudes. Das Archiv des Ordnungs- und Kulturamtes kommt am 17. Juni in den Keller. Die Abteilung Verkehrswesen folgt am 18. Juni. Am 20. Juni zieht das Bürgerbüro mit Passwesen und Kfz-Zulassung in den Bereich zum Parkplatz Landauer Straße. Das Kulturamt zieht dann am 23./24. Juni in das Erdgeschoss.

Dann soll auch die Theke mit Kartenverkauf im Foyer neben der Ausstellung Richtung Eingang Max-/Lammstraße aufgebaut sein. Neben den Eingängen an der Max-/Lammstraße und dem Parkplatz Landauer Straße bleibt auch der Eingang Maxstraße.

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