Kleinsteinhausen 300 000 Euro für die Dorfstraße

Kleinsteinhausen · ein vorgeschaltetes Beweissicherungsverfahren soll bei der Maßnahme in Kleinsteinhausen Streit verhindern.

 Die Straße „Am Sportplatz“ in Kleinsteinhausen soll im Reststück erneuert werden. 300.000 Euro und mehr investiert dafür die Ortsgemeinde. Der Einmündungsbereich zum Dusenbrücker Weg (Bild) ist bereits hergestellt.

Die Straße „Am Sportplatz“ in Kleinsteinhausen soll im Reststück erneuert werden. 300.000 Euro und mehr investiert dafür die Ortsgemeinde. Der Einmündungsbereich zum Dusenbrücker Weg (Bild) ist bereits hergestellt.

Foto: Norbert Schwarz

Das kurze Teilstück der Dorfstraße „Am Sportplatz“ in Kleinsteinhausen soll ausgebaut werden. Etwas mehr als 300 000 Euro muss dafür die Ortsgemeinde investieren. Zusammen mit den Straßenherstellungskosten bekommt der Straßenzug eine neue Wasserleitung. Im Zuge dieser Arbeiten werden auch die Hausanschlüsse zu den Grundstücken erneuert. 

„Es wäre ja Blödsinn, würden wir die Straße ausbauen und später dann wieder aufbrechen um beispielsweise die schadhafte Wasserleitung zu erneuern“, sagt Ortsbürgermeisterin Martina Wagner. Mit den Werken der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land ist das Vorhaben insgesamt abgestimmt. Untersuchungen haben ergeben, dass beispielsweise der Abwasserkanal noch voll funktionsfähig ist und nicht erneuert werden muss. Gleiches gilt für die Hausanschlüsse. Allein im Bereich der Wasserversorgung müssten die Werke aktiv werden, was inzwischen auch geschehen ist. Martina Wagner: „Eine gute Projektkoordination ist unerlässlich. Dass das klappt, spart unterm Strich Kosten und insbesondere unnützen Ärger!“

Bei seiner Planvorstellung für die Straßenerneuerung „Am Sportplatz“ machte Harald Krupp aus Waldfischbach-Burgalben zugleich deutlich, dass auch ein ordnungsgemäßes vorgeschaltetes „Beweissicherungsverfahren“ für die Beschaffenheit der Hausgrundstücke und insbesondere die nahe am Straßenrand stehenden Wohngebäude jede Menge an Unmut erspart. Die Mitglieder des Ortsgemeinderates sprachen sich deshalb einstimmig dafür aus, dass die Verwaltung entsprechende Vorkehrungen trifft.

Neben der Ortsdurchfahrt sind auch viele Seitenstraßen in Kleinsteinhausen bereits erneuert worden. Ortsbürgermeisterin Martina Wagner ergänzend dazu in einem Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur: „Es geht nicht alles auf einen Schlag. Die Gemeinde muss ihren Anteil finanzieren können, das geht in der Regel nur dann, wenn wir auch eine Finanzhilfe nach den Förderrichtlinien des Investitionsstocks bekommen. Zudem müssen wir als Gemeinde darauf achten, dass die Belastungen für die Grundstückseigentümer noch tragbar sind!“

Keine Meinungsverschiedenheit gab es allerdings bei der Frage, wie der Ausbau der Dorfstraße vorgenommen wird. Asphaltausbau für die Fahrbahn und Betonpflaster bei den seitlichen Gehwegen, darin waren sich die Ratsmitglieder schnell einig. Mit dem Beweissicherungsverfahren im neuen Jahr soll das Ausbauprojekt dann insgesamt angegangen werden. Damit keine weitere Zeit ungenutzt verloren geht, erklärten sich die Ratsmitglieder damit einverstanden, dass die Ortsbürgermeisterin die Arbeiten an den billigsten Bieter vergeben kann. Die Arbeiten werden öffentlich ausgeschrieben. Die Vergabe kann dann im Einvernehmen mit den beiden Ortsbeigeordneten Ludger Grünfelder und Hermann Hüther erfolgen.

Die Brennholznachfrage ist im Ort sprunghaft angestiegen. Das ging aus dem Bericht der zuständigen Revierförsterin Maria Jäger hervor, die im Rat den neuen Forstwirtschaftsplan erläuterte und dabei auch auf die Frage der Brennholznachfrage näher einging. Hatte sich in den Jahren zuvor der Bedarf bei rund 100 Festmetern eingependelt, so liege dieser inzwischen doch bei gut 250 Festmetern, Tendenz weiterhin steigend. Sicher ist, dass jeder Holzbesteller bedient werden kann. Wenn nicht direkt aus dem Gemeindewald, dann doch aus den Staatswaldungen, die sich an die Gemeindereviere anschließen.

Insgesamt hat der Forstwirtschaftsplan ein Volumen von 29 000 Euro. Beim Holzeinschlag fallen Kosten von rund 12 000 Euro an. In den Wegebau will die Revierförsterin 2500 Euro investieren. Die notwendige Verkehrssicherung schlägt mit 1500 Euro zu Buche und in die Waldpflege investiert die Ortsgemeinde rund 5000 Euro. Um Neupflanzungen schützen zu können, sind Schutzmaßnahmen gegen Wildverbiss notwendig. 1000 Euro sind wohl dafür aufzuwenden. Dem Planwerk wurde insgesamt zugestimmt. 

Ergänzend zum amtlichen Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land noch eine Dorf-App? Der Mainzer Dienstleister Apicodo entwickelt Dorf-Apps und bietet sie den Orts- und Verbandsgemeinden an. Die Dorf-App ist eine Sammlung von Infos des jeweiligen Ortes. Per Smartphone lassen sich diese abrufen. Mit Bildern wird diese Infosammlung aufgehübscht. Zum Lesen ist keine Registrierung notwendig. Vorausgesetzt, der Nutzer möchte nicht auch Zugriff auf eine Pinnwand haben oder manches kommentieren. Mit rund 1000 Euro wäre auch Kleinsteinhausen an Entwicklungskosten dabei. Zusätzlich eine monatliche Gebühr von 100 Euro. Die App-Nutzung ist auch für Vereine gegen eine geringere Gebühr möglich. Die Ortsbürgermeisterin will mit der Verbandsgemeinde die Möglichkeiten einer Verbandsgemeinde-App Zweibrücken-Land ausloten. 

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