Dorffest Großsteinhausen feiert sich und die Schlepper
Großsteinhausen · Beim Dorffest am Wochenende gab es auch wieder alte Landmaschinen zu sehen.
Wow, war das ein Dorffest! Da kam selbst die vorderpfälzische Frohnatur in Gestalt des Staatssekretärs Andy Becht nicht aus dem Staunen heraus. Im typischen Heimatdialekt meinte er: „Mensch – ihr habt‘s awwer druff!“ Dabei ist der Landespolitiker gewiss nicht der Einzige über die beiden Festtage rund um den Großsteinhauser Dorfbrunnen gewesen, welcher zu dieser Feststellung kam.
Der Einladung in die Westpfalz kam Andy Becht insbesondere deshalb an diesem sonnigen ersten Juli-Wochenende nach, weil sich auch im westpfälzischen Großsteinhausen diesmal wiederum viele Oldtimer-Schlepperfreunde zu einem imposanten Stelldichein getroffen hatten.
Groß und Klein, Jung und Alt. Eines jedenfalls ist klar, die Anhängerschar für das Großsteinhauser Dorffest bleibt weiterhin riesig. Von Corona-Nachwehen ist zumindest beim diesjährigen Dorffest nichts, nicht mal ansatzweise etwas zu spüren gewesen. Der idyllische Veranstaltungsplatz beim Dorfbrunnen lockte wie bei den vorausgegangenen Festen schon zum Auftakt am Samstag die Besucher in Scharen an. Bunt gemischt das Publikum, die Jugendlichen vielleicht etwas in der Überzahl, denn natürlich ist bei diesen die aus dem Nachbarort Bottenbach stammende Nachwuchsband No name-Bobaband bestens bekannt und wusste mit ihren stimmungsvollen Songs bis weit in die Nacht hinein die vielen Zuhörer zu erfreuen und zu begeistern. Gefeiert wurde bis lange nach Mitternacht.
Eine Erfolgssäule der Dorffeste von Großsteinhausen in der Gegenwart sind die beliebten Schlepper- Oldtimertreffen. Ihre Teilnehmerzahl ist auch dieses Jahr schier grenzenlos gewesen und gleich einem Riesenlindwurm wand sich auch diesmal der lange Zug an historischen alten Schleppern durch die Dorfstraßen, bis sie später Aufstellung vor dem eigentlichen Festplatz an der katholischen Kirche nahmen. Doppelreihig waren sie von dort aus bis hoch zur Hauptstraße des Ortes geparkt worden, flanierten die vielen Besucher aus allen Altersgruppen an ihnen vorbei. Bestaunt und bewundert wurden die vierrädrigen Ungetüme, die früher die harte Landarbeit und die auf den Höfen wesentlich erleichterten und heute zum Sammler- und Bastelhobby vieler Traktorenfreunde geworden sind. Längere Anfahrtswege, das war schon vorher klar, nahmen nicht wenige der Teilnehmer dabei auf sich, um mit ihren „motorisierten Ackerrössern“ doch einen der begehrten Pokale zu ergattern, die es nach der traditionellen „Ausfahrt“ aus den Händen des Staatssekretärs Andy Becht gab. Ortsbürgermeister Volker Schmitt wusste in diesem Jahr gemeinsam mit Dietmar Huy das Event der Schlepperfreunde zu organisieren. „Dieses Oldtimer-Treffen verleiht unserem Dorffest eine ganz besondere Note, darauf sind wir schon ein bisschen stolz“, meinte ein verschmitzt lächelnder Ortsbürgermeister, der mit diesem Oldtimer-Treffen auch dem Dorffest eine ganz besondere Note zu verleihen weiß.
Mächtig Farbe ins ohnehin bunte Unterhaltungsprogramm am Sonntag wussten zudem die musikalischen Grußboten aus dem schwäbischen Böttingen in die Westpfalz zu bringen. Verwandtschaftliche Bande ebneten den Musizierenden den Weg in die Westpfalz, wo sie herzliche Aufnahme fanden und am Sonntag bis in die späten Nachmittagsstunden ob ihres großartigen Aufspielen gefeiert wurden. Über Sylvia Lauer kamen die zwischenmenschlichen Kontakte zustande und das fast 40-köpfige Ensemble von Blasmusikanten spielte sich bei seinem Auftritt in Großsteinhausen regelrecht in die Herzen aller. Ohne mehrmalige Zugaben waren sie nicht von der Bühne gekommen, ehe sie in den frühen Abendstunden die Heimreise auf die Schwäbische Alb antreten konnten.