Schmitshausen Dörfer werben um Helfer

Schmitshausen · Auch wenn Ehrenamtler immer schwerer zu gewinnen sind, gibt es in der Region ermutigende Beispiele.

 Bei allen Aktionen sind Helfer gefragt und willkommen, sagt Ortsbürgermeister Markus Schieler (rotes Hemd). Bei der Erneuerung des Spielplatzes beim Dorfgemeinschaftshaus waren einige zur Stelle.

Bei allen Aktionen sind Helfer gefragt und willkommen, sagt Ortsbürgermeister Markus Schieler (rotes Hemd). Bei der Erneuerung des Spielplatzes beim Dorfgemeinschaftshaus waren einige zur Stelle.

Foto: Norbert Schwarz

An- und Zupacker sind gefragt. Nicht allein im Rosendorf, wo jetzt der dortige Ehrenbürger Hans-Erich Henkes mit einem Appell die Dorfbevölkerung wachzurütteln versucht. Bürger, die sich ehrenamtlich einbringen, die bereit sind, ein Ehrenamt zu übernehmen, für die Dorfgemeinschaft Dienste zu verrichten, sich in der Kommunalpolitik ehrenamtlich zu engagieren, sie sind in jeder Dorfgemeinschaft gesuchter denn je. Aber, trotz vieler Vormacher aus der Vergangenheit, die Nachahmer in der Gegenwart machen sich rar.

„Bei uns ist jede helfende Hand willkommen. Möglichkeiten der Mitarbeit in einem Dorf, der kleinsten Zelle unserer demokratischen Ordnung, gibt es zuhauf. Allein, gezwungen werden kann niemand. Mit gutem Beispiel sind bei uns die Mitglieder des Ortsgemeinderates schon in der verflossenen Wahlperiode vorausgegangen und ich gehe fest davon aus, dass das auch bei den nunmehr von der Bürgerschaft gewählten Ratsmitglieder der Fall sein wird“, sagt Ortsbürgermeister Markus Schieler. Dabei sei aber nicht zu verkennen, dass ehrenamtliches Engagement auch Grenzen habe und oftmals die Arbeit, etwa von Ortsbürgermeister, Beigeordneten oder Ratsmitgliedern, in der Dorfgemeinschaft so überhaupt nicht wahrgenommen werden“, findet Schieler, welcher bis zur konstituierenden Sitzung am 29. Juli die Amtsgeschäfte kommissarisch führt. Fakt sei eben das nicht zu übersehende Desinteresse, sich für die Allgemeinheit einzusetzen und aktiv am Dorfleben mitzuarbeiten.

Schieler, der sich wohl wieder als Ortsbürgermeister des Rosendorfs zur Wahl stellt, will die gesamte Angelegenheit mit den neu gewählten Ratsmitgliedern erst diskutieren, bevor ein Zustimmen zu kritischen Anmerkungen oder das Zurückweisen von unzutreffenden Punkten geschieht. Im Übrigen, so stellt der weiterhin im Ehrenamt  sich befindende Ortsbürgermeister fest, hätten gerade unlängst erst zahlreiche Helfer, an der Spitze Ratsmitglieder, dafür gerackert, dass der Spielplatz beim Dorfgemeinschaftshaus wieder unfallfrei und mit neuen Spielgeräten ausgestattet wurde.

Die Klage fehlender An- und Zupacker kennt beispielsweise auch Dieter Glahn aus Großbundenbach. „Etwas zu kritisieren ist halt leichter als mithelfen, zupacken oder sich auf eine andere Art und Weise einzubringen. Bei uns entsteht derzeit auch ein neuer Spielplatz und erstaunlicherweise sind es gerade Jugendliche, die bei den Aufbauarbeiten ganz vor mit dabei sind.“

Martina Wagner aus Kleinsteinhausen freut sich riesig darüber, dass Mike Stegmann beispielsweise als junger Mann nunmehr in den Ortsgemeinderat nachrückte und damit doch sichtbar wird, dass jüngere Menschen durchaus bereit sind, sich für die Dorfgemeinschaft einzubringen.

Ein Signal, wie es auch vom wiedergewählten Ortsbürgermeister Volker Schmitt aus dem Nachbarort Großsteinhausen kommt, wo mit Franziska Schmitt gleichfalls ein junges Mitglied ins Gremium kam. Volker Schmitt: „Wir haben in unserem Dorf eine sehr engagierte Jugend. Ob der vielen Arbeit ist in den letzten Jahren der Kontakt zu ihr nicht in dem Maße ausgebaut worden, wie ich  mir das eigentlich vorgestellt hatte. Es wird eine der persönlichen Herausforderungen für die kommenden fünf Jahre sein, die Kontaktpflege zur Jugend noch mehr zu forcieren und zu intensivieren, schließlich sollen sie einmal für die Dorfgemeinschaft Verantwortung übernehmen.

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