Ortsgemeinderat Rieschweiler-Mühlbach Kita beschäftigt Rat

Rieschweiler-Mühlbach · Rieschweiler-Mühlbach hat den Nachtragshaushalt beschlossen.

 Das „Kuckucksnest“ in Rieschweiler-Mühlbach ist die größte Kita in der Verbandsgemeinde.

Das „Kuckucksnest“ in Rieschweiler-Mühlbach ist die größte Kita in der Verbandsgemeinde.

Foto: nos

„Über einen Erweiterungsbau nachzudenken“ gilt es laut dem Bericht von Kindergartenleiterin Iris Rieger-Faul über Gegenwart und Zukunft der Kindertagesstätte „Kuckucksnest“ in Rieschweiler-Mühlbach. Zudem werde die Einrichtung durch das Kita-Zukunftsgesetzes zum 1. Juli 2021 mehr Personal benötigen, informierte sie auf der Ratssitzung am Mittwochabend in der Pfaffenberghalle.Angesprochen worden waren diese Erfordernisse bei Vorsprachen von Vertretern des Landesjugendamtes und des Kreisjugendamtes im September. Bei künftigen Betreuungszeiten von sieben, neun und zehn Stunden für Kinder über und unter zwei Jahren sind „zu wenig Ausweichräume vorhanden“. Zudem gilt es, „weitere Polster und Betten“ zu erwerben. Bei dem Gespräch zwischen Kindergartenleitung und Behördenvertretern stellte sich zudem heraus, dass im Sommer nächsten Jahres die bislang 90 genehmigten Plätze nicht ausreichen werden und eine kurzfristige Überbelegung beantragt werden muss. Auch die 22 Jahre alte Küche würde nicht mehr den Anforderungen genügen. Die Neuanschaffung ist laut Rieger-Faul in enger Zusammenarbeit mit der Gemeindeführung bereits in Gange.

Vor dem Blick in die Zukunft hatte sich Rieger-Faul der Gegenwart gewidmet und die Schwierigkeiten geschildert, die coronabedingt derzeit täglich durch das Personal, 13 Erzieherinnen auf 10,25 Personalstellen, zu bewältigen sind. Beschäftigt ist zudem eine Anerkennungspraktikantin. Von den 90 Plätzen sind aktuell 75 belegt, 46 Ganztags- und 29 Teilzeitplätze. Corona brachte laut Rieger-Faul zahlreiche Veränderungen im Kita-Ablauf, doch dessen ungeachtet sei man stets bemüht, die pädagogische Arbeit nicht aus dem Auge zu verlieren, was jedoch einem „Spagat“ gleiche.

Nachdem es durch die Ratsmitglieder zu zahlreichen Fragen an die Kita-Leitung gekommen war, die von dieser auch beantwortet wurden, widmete sich der Rat in Anwesenheit von Finanzabteilungsleiterin Anna-Maria Dockweiler dem ersten Nachtragshaushalt. Dieser war durch eine ganze Reihe neuer Bedürfnisse erforderlich geworden, darunter etliche größere Ansätze. So wurden unter anderem für die Außengebietsentwässerung am Netto-Markt 8 000 Euro eingestellt. Für die Unterhaltung des vorgesehenen Bürgermobils sind 7 440 Euro vorgesehen.

Die barrierefreie Gestaltung der Bushaltestelle „Kirche“ ist mit 50 000 Euro veranschlagt, denen allerdings 42 500 Euro als Einnahmen in Form eines Zuschusses gegenüberstehen. Auf 88 000 Euro ist der Ankauf eines Bürgermobils sowie der Bau des geplanten Pavillons samt Carport am Netto-Markt veranschlagt. Die Einrichtung einer neuen Küche in der Kindertagesstätte ist auf 22 000 Euro veranschlagt, dies bei 13 800 Euro an Zuwendungen.

Insgesamt verändert sich dadurch im Finanzhaushalt die Summe der Einzahlungen aus Investitionstätigkeit von 19 500 Euro auf 151 890 Euro und die Summe der Auszahlungen für Investitionen von 3 000 Euro auf 209 710 Euro. Das ergibt statt des seitherigen Saldos von 16 500 Euro den neuen Saldo von minus 57 820 Euro. Der Saldo aus der Finanztätigkeit steigt von 32 980 Euro auf 106 030 Euro. Der Nachtragshaushalt wurde einstimmig beschlossen.

Einstimmig votierte der Rat auch dem vom Forstamt Westrich vorgelegten Organisationsvorschlag für die Beförsterung des Gemeindewalds. Demnach gehört die Ortsgemeinde mit ihrer 217 Hektar großen Waldfläche zum Revier Herschberg, das inklusive einer Staatswaldfläche von 746 Hektar insgesamt 1 580 Hektar groß ist. Nachdem die jährlichen Beförsterungskosten inzwischen bei etwa 12 000 Euro liegen, dachte man im Rat über Alternativen, so beispielsweise die Bildung eines Zweckverbands nach. Doch damit würden die Kosten für die vorgeschriebene Beförsterung voraussichtlich noch steigen. Eine Beförsterung durch eine Privatfirma ist nicht gewünscht, weil die Gefahr besteht, dass der Wald nur noch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betreut wird.

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