Platz für bis zu 15 Bauherren Dietrichinger Rat votiert einstimmig für neues Baugebiet

Dietrichingen · Gemeinsam mit dem Unternehmen Staab aus Schmitshausen soll das Gelände zwischen Flur- und Feldstraße für bis zu 15 Bauplätze erschlossen werden.

 Zwischen Flurstraße und Feldstraße soll das neue Baugebiet entstehen. Das wäre auf der Wiese links.

Zwischen Flurstraße und Feldstraße soll das neue Baugebiet entstehen. Das wäre auf der Wiese links.

Foto: Norbert Schwarz

Damit junge Familien aus dem Ort eine Chance bekommen weiterhin in ihrem Heimatort wohnen zu können, will Dietrichingen Bauland erschließen. Und zwar angemessen groß, auf örtliche Verhältnisse zugeschnitten, wie Ortsbürgermeisterin Ulrike Vogelgesang in der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderates erläuterte. Im nichtöffentlichen Beratungsteil stand nämlich der Abschluss eines Erschließungsvertrages zur Diskussion. Gemeinsam mit dem Erschließungsträger Staab aus Schmitshausen soll das Gelände zwischen Flur- und Feldstraße erschlossen werden.

Jungen Leuten aus dem Dorf, jungen Familien aus der Region eine Chance zum Bauen zu geben, Anreize für interessierte Bauwillige von auswärts zu schaffen, das ist das Ziel von Ortsbürgermeisterin Vogelgesang und den übrigen Mitgliedern des Gemeinderates.

Eine Weichenstellung dafür erfolgte bereits im Frühjahr, als sich das Gremium erstmals mit einem Grundsatzbeschluss in der Sache „Baugebiet für Dietrichingen“ äußerte. Zwei Alternativen standen damals zur Diskussion. Soll man das Gebiet von der Gustav-Schmenger-Straße aus in Richtung Friedhof erweitern oder aber eine bauliche Möglichkeiten zwischen Flur- und Feldstraße schaffen, wo derzeit noch „grüne Wiese“ vorzufinden ist? Dieser Teilbereich zwischen den beiden Ortsstraßen erhielt letztendlich den Vorzug.

Vogelgesang hat inzwischen bei den Grundstückseigentümern vorgefühlt, ob eine Bereitschaft zu Gesprächen mit der Ortsgemeinde in Sachen Baulanderschließung besteht. Die positive Rückmeldung aus Sicht der Grundstückseigentümer, es sind deren rund zehn, erfreute den Ortsgemeinderat. 

Die Entscheidung für das nunmehr favorisierte Gelände fiel einstimmig aus, ohne Diskussionen. Erschlossen werden soll ein überschaubarer Geländebereich in einer Größe, die geeignet ist, zehn bis 15 Bauplätze anzubieten. Dem heutigen Trend folgend wird man im Vorfeld keine Baugrundstücke parzellieren. Jeder künftige Bauherr soll vielmehr die Möglichkeit bekommen, die Größe nach seinem Gusto zu bestimmen.

Freie Bauflächen gibt es im Ort keine mehr. Ebenso sind keine baulichen Leerstände zu verzeichnen. Vogelgesang rief allen aber in Erinnerung, dass der Weg hin zu baureifen Grundstücken ein steiniger sein könnte, es werde dauern, bis der Bebauungsplan als Satzung zu beschlussreif sei.

Nach den zufriedenstellend verlaufenen Gesprächen mit den Grundstückseigentümern einerseits und der Einigung auf einen Erschließungsträger andererseits, sei nunmehr aber ein exakte Zielrichtung vorgegeben.

Verbandsbürgermeister Björn Bernhard betonte im weiteren Sitzungsverlauf ebenso die Notwendigkeit zur Baulanderschließung. Das letzte Neubaugebiet von Dietrichingen liege schließlich schon viele Jahre zurück. Nur mit dem Ausweisen eines von der Größe her passenden Baugebietes sei eine Weiterentwicklung des Ortes möglich.

Nach der Zustimmung des Ortsgemeinderates Mauschbach haben sich jetzt auch die Mitglieder des Ortsgemeinderates Dietrichingen förmlich für den Ausbau des Wirtschaftswegeausbau „Am Hennenwald“ ausgesprochen. Dieser führt über die Gemarkungen der beiden Nachbarorte. Die Ausbaukosten sind auf 600 000 Euro geschätzt. Der überwiegende Ausbauteil befindet sich auf Dietrichinger Gemarkung. Das Land fördert das Projekt mit 75 Prozent.

Der schon mal hergestellte Weg wird verbreitert. Mit Fräsgut (vom alten Fahrbahnbelag) sollen die seitlichen Bankette (jeweils 75 Zentimeter breit) befestigt werden. Insgesamt soll der Weg eine Breite von 3,50 Metern bekommen. Der Ausbauplanung des Wirtschaftsweges und der Kostenteilung zwischen beiden Orten stimmte der Dietrichinger Rat gleichfalls zu.

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