Dieter Glahn sieht Windkraft als große Chance

Die Windkraft ist eine große Chance für Großbundenbach . Das ist die Auffassung von Ortsbürgermeister Dieter Glahn. Sie bringe langfristig Pachteinnahmen in die Gemeindekasse, stärke die Wertschöpfung und sei ein wichtiger Schritt hin zu einer zukunftsfähigen Stromversorgung.

 Auf der Anhöhe von Großbundenbach sollen sich in Zukunft drei Windräder drehen. Fotos: Jörg Jacobi (3) / dpa (1)

Auf der Anhöhe von Großbundenbach sollen sich in Zukunft drei Windräder drehen. Fotos: Jörg Jacobi (3) / dpa (1)

"So kann die Gemeinde ihren Teil zur Energiewende beitragen", sagt Glahn. Die Gemeinde könne die Einnahmen zum Schuldenabbau sowie Investitionen in die Infrastruktur nutzen. Neben der Pacht profitiere sie auch durch mehr Gewerbesteuern und den Ausgleichsmaßnahmen, die im Zuge des Windpark-Baues notwendig sind.

In Großbundenbach seien von dem Investor "Abo Wind" maximal drei Anlagen geplant, die südlich des Ortes hinter der Hochspannungsleitung errichtet werden sollen. Eine der Anlagen solle auf Gemeindeflächen stehen, die beiden anderen auf Flächen in Privatbesitz. Der Abstand zum nächstgelegenen Haus betrage mindestens 1300 Meter (zum Erlenhof rund tausend Meter). Durch die Lage südlich der Ortschaft werde auch kein Schatten auf die Wohnhäuser Großbundenbachs fallen. Die Prognosen zeigten auch, dass alle zulässigen Schallwerte eingehalten werden. Die Windstärke sei völlig ausreichend. Erste Gutachten belegen eine Geschwindigkeit von 6,1 Metern pro Sekunde. Die Windräder sollen eine Leistung von 3,3 Megawatt haben und in einem durchschnittlichen Windjahr zusammen rund 27 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. "So viel verbrauchen rund 5600 Vier-Personen-Haushalte", erläutert der Ortsbürgermeister. Der Strom werde ins Netz eingespeist und regional verbraucht. Die Anlagen in Großbundenbach würden zudem pro Jahr den Ausstoß von gut 20 000 Tonnen Kohlendioxid vermeiden.

Einige Anwohner kritisieren die Pläne zur Errichtung von Windrädern und haben Unterschriften dagegen gesammelt. Deshalb findet am 26. April ein Bürgerentscheid statt, bei dem die Bürger Großbundenbachs abstimmen können, ob sie Windräder auf Flächen der Gemeinde befürworten oder nicht. Der nächste Schritt - nach einem positiven Bürgerentscheid - wäre ein für Windkraftanlagen übliches Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz. In diesem Verfahren werde überprüft, ob an den geplanten Standorten alle Vorgaben zu Schall und Schatten, Naturschutz und vielen anderen Faktoren eingehalten werden.

Wer den Windpark später betreiben wird, stehe noch nicht fest. Angedacht sei eine Kooperation mit der Energiegesellschaft Südwestpfalz.

In einer Bürgerversammlung sollen die Einwohner am 24. März noch einmal eingehend über das Vorhaben informiert werden. Die Veranstaltung findet im Jugendheim statt und beginnt um 20 Uhr.

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